
Welttag der Riffe – Lebensraum Korallenriff
Jedes Jahr 1. Juni wird weltweit der Welttag der Riffe gefeiert! Dieser Tag, soll auf die Schönheit, Vielfalt und Bedrohung dieser Lebensräume aufmerksam machen. Korallenriffe gehören zu den faszinierendsten Ökosystemen unseres Planeten und sind ein wichtiger Bestandteil gesunder Ozeane. Doch sie sind stark gefährdet und der Welttag der Riffe soll die Menschen daran erinnern, wie wichtig ihr Schutz für das Gleichgewicht der Meere ist, sowie für Millionen von Tierarten und letztlich auch für uns Menschen. In dieser Story erfährst du, was Korallenriffe eigentlich sind, welche Tiere dort leben, warum sie in Gefahr sind und was wir dagegen tun können!
Was sind Korallen und wie entstehen Riffe?
Korallenriffe bestehen aus winzigen Meerestieren, die Korallenpolypen genannt werden. Diese gehören zu den Nesseltieren (Cnidaria), genau wie Quallen und Seeanemonen. Die Polypen leben in großen Kolonien zusammen und sondern Kalk ab, aus dem sie stabile Skelette bilden.
Diese bilden über lange Zeiträume die Strukturen von Korallenriffen, vor allem die sogenannten Steinkorallen sind wichtige Riffbildner. Korallenriffe entstehen vor allem in warmen, flachen Meeren, wo viel Sonnenlicht vorhanden ist.
Je nach Lage und Aufbau unterscheidet man verschiedene Riffarten: Saumriffe (nahe der Küste), Barrierriffe (mit größerem Abstand zum Land), Plattformriffe und Atolle (kreisförmige Riffe um eine versunkene Insel).
Wie ernähren sich Korallen?
Korallen sind lebendige Tiere, genauer gesagt: Korallenpolypen. Sie besitzen kleine Fangarme, mit denen sie Plankton aus dem Wasser fischen. Das allein reicht aber nicht aus, um ihren Energiebedarf zu decken, deshalb gehen Korallen eine enge Partnerschaft mit bestimmten Algen ein.
Diese Algen, sogenannte Zooxanthellen, betreiben Photosynthese und nutzen das Sonnenlicht, um aus Kohlendioxid und Wasser Sauerstoff und Zucker herzustellen. Den größten Teil dieser Nährstoffe teilen sie mit den Korallen. Im Gegenzug erhalten die Algen von den Polypen Kohlendioxid sowie weitere lebenswichtige Stoffe. Beide profitieren voneinander, und ohne diese Zusammenarbeit könnten Korallen nicht überleben.

Wer lebt im Korallenriff?
Korallenriffe zählen zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde und in einem einzigen Riff können bis zu neun Millionen verschiedene Arten leben!
Typische Meeresbewohner sind Fische wie Clownfische und Papageifische, aber auch Garnelen, Krebse, Seeigel, Seesterne, Muscheln, Schnecken, Meeresschildkröten und viele verschiedene Algenarten.
Die Riffe bieten Schutz vor Feinden, gute Bedingungen zur Fortpflanzung und Nahrung. Viele Arten sind auf das Riff als Lebensraum angewiesen und könnten ohne es nicht überleben.
Warum sind Korallenriffe so wichtig?
Korallenriffe haben viele wichtige Funktionen, sowohl für die Natur als auch für den Menschen. Sie schützen Küstenregionen vor Stürmen und Erosion, indem sie Wellen bremsen. Zudem produzieren sie Sauerstoff, filtern das Wasser und sorgen so für eine bessere Wasserqualität, daher werden sie auch oft als Unterwasser-Regenwald bezeichnet.
Warum sind Korallenriffe bedroht?
Die größte Bedrohung ist der Klimawandel. Wenn sich das Meer erwärmt, geraten die Korallen unter Stress und stoßen die Algen ab, mit denen sie in Symbiose leben. Dadurch verlieren sie ihre Farbe und dieser Prozess wird auch „Korallenbleiche“ genannt. Ohne Algen überleben viele Korallen nicht.
Zusätzlich führt der hohe Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre dazu, dass das Meer saurer wird, was es den Korallen erschwert stabile Skelette zu bilden.
Auch Verschmutzung durch Abwässer, Chemikalien, Plastik und Dünger bedroht die Riffe. Überfischung und zerstörerische Fangmethoden wie Schleppnetze reißen Korallen mit aus dem Boden. In manchen Regionen werden Korallen sogar gezielt abgebaut, etwa für Souvenirs, Schmuck oder als Baumaterial.
Was können wir zum Schutz der Korallen tun?
Zum Schutz der Korallenriffe ist vor allem Klimaschutz wichtig. Jede:r kann etwas dazu beitragen! Beispielsweise durch weniger Energieverbrauch, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, wenig Produktion von Plastikmüll und einer Reduzierung des Konsums.
Wenn du in tropischen Gebieten Urlaub macht, solltest du dich beim Schnorcheln oder Tauchen vorsichtig verhalten und keine Korallen berühren oder abbrechen.
In dieser WWF Jugend Story, findest du noch weitere Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit dem Meer.
Hast du noch weitere Ideen, um die Korallenriffe zu schützen? Teile sie gerne in den Kommentaren!
Quellen
Titelbild: © WWF Malaysia / Eric Madeja
WWF - Korallen – bedroht durch die Klimakrise
PETA - Sind Korallen Tiere? Die wichtigsten Infos über Korallenriffe
WWF Junior - Korallen - Juwelen der Meere
Greenpeace - Korallen – Ein tropisches Farbenparadies stirbt