
Lebensraum Nordpol (Fantastische Fakten)
Mit der Arktis assoziieren die meisten Menschen automatisch das Bild des Polarbären auf dem Eis. Doch die Tier- und Pflanzenwelt am Nordpol hat weit mehr zu bieten: Riesige Tundrengebiete von blühenden Pflanzen und mehrere tausend Tierarten. Besonders während der frühen Sommermonate, wenn auch die Zugvögel in ihre arktischen Verbreitungsgebiete zurückkehren, wimmelt es von Leben! In den heutigen Fantastischen Fakten möchten wir dir einen kleinen Einblick über diesen Lebensraum geben und was ihn so besonders macht.
Die Pflanzenwelt der Arktis
Das Gebiet um den Nordpol, auch Polarwüste genannt, zeichnet sich durch permanenten Frost aus. An Land sind nur etwa fünf Prozent der Bodenfläche bewachsen – vornehmlich mit Kräutern, Moosen und Flechten. Einen relevanten Anteil der Primärproduktion leisten im Meereis lebende Bakterien und Algen.
Südlich der Polarwüste folgt die Tundra, deren Permafrostboden je nach Niederschlag und Temperatur Flechten, Moose, Gräser und Zwergsträucher wachsen lässt.
Weiter südlich geht sie in die Waldtundra über, wo vereinzelt kleine Bäume wachsen. Insgesamt gibt es in der Arktis etwa 5.900 Pflanzenarten, die sehr empfindlich auf Störungen des Ökosystems reagieren.
Nicht nur Eisbären
Der Eisbär ist das bekannteste Tier der Arktis, doch es gibt weit mehr: Polarwölfe, Polarfüchse, Schneehasen, Moschusochsen, Karibus und Lemminge sind hier zu Hause.
Zudem leben in der Arktis 240 Vogelarten, darunter Zugvögel wie Enten, Möwen und Schwäne. Während der Sommermonate kommen zahlreiche Vögel in die Region, um zu brüten – darunter auch seltene Arten wie die Schnee-Eule oder der Krabbentaucher.
Die arktischen Meere beherbergen eine Vielzahl von Meeressäugern. Neben den berühmten Narwalen mit ihrem markanten Stoßzahn gibt es Belugas, Grönlandwale und verschiedene Robbenarten wie die Ringel- und Bartrobbe. Walrosse mit ihren imposanten Stoßzähnen leben in großen Gruppen entlang der Küsten und auf Eisschollen. Fischarten wie der Polardorsch und der arktische Kabeljau sind wichtige Nahrungsquellen für viele Raubtiere.
Überlebensstrategien
Um den extremen Bedingungen zu trotzen, haben Tiere besondere Anpassungen entwickelt. Säugetiere wie der Polarfuchs oder der Moschusochse besitzen eine kompakte Körperform mit geringer Wärmeabgabe, ein dichtes Fell und isolierende Fettschichten. Vögel nutzen Daunenfedern zur Wärmespeicherung.
Wanderungen helfen Arten wie dem Karibu, Nahrung zu finden. Der arktische Ziesel hält Winterschlaf, wobei seine Körpertemperatur unter den Nullpunkt sinkt, ohne dass sein Blut gefriert. Auch einige Fischarten haben sich angepasst, indem ihr Blut einen niedrigen Gefrierpunkt aufweist.
Bedrohung der Arktis und Schutzmaßnahmen
Die Arktis ist durch den Klimawandel stark bedroht. Das Abschmelzen des Meereises gefährdet viele Tiere, insbesondere den Eisbären. Der auftauende Permafrostboden setzt große Mengen an Treibhausgasen frei und beschleunigt so den Klimawandel weiter.
Weitere Gefahren sind industrielle Aktivitäten wie Öl- und Gasförderung, Überfischung und zunehmender Schiffsverkehr. Um die Arktis zu schützen, müssen Treibhausgasemissionen reduziert, Schutzgebiete ausgewiesen und nachhaltige Fischereimethoden gefördert werden.
Jeder und jede einzelne Person kann einen Beitrag leisten, indem sie den persönlichen CO₂-Fußabdruck senkt und umweltbewusst konsumiert.
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Quellen
Team Panda - Die Arktis Ein Lebensraum aus Schnee und Eis
Planet Wissen - Arktische Tierwelt