
Bundestagswahl 2025
Am 23.02 hat Deutschland einen neuen Bundestag gewählt. Während die Union als stärkste Kraft hervorging, stehen nun die Koalitionsverhandlungen bevor. Vor allem der Klimaschutz fand im Wahlkampf wenig Beachtung und bleibt eine zentrale Herausforderung. Die neue Regierung muss jetzt entschlossen handeln, um den Erwartungen der Bevölkerung gerecht zu werden.
Übersicht der Ergebnisse
Am 23. Februar 2025 fand in Deutschland die Bundestagswahl statt. Die Union unter Friedrich Merz ging als Siegerin aus der Wahl hervor und steht nun vor der Aufgabe, eine stabile Regierung zu bilden. Trotz ihres Wahlsiegs blieb das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück. Die AfD feierte ihren Wahlerfolg und bot der Union eine Zusammenarbeit an. Glücklicherweise schnitt die Linkspartei überraschend stark ab, die sechs Direktmandate errang und in Berlin sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen vorne lag! Die CSU sicherte sich in Bayern alle 47 Wahlkreise, während die SPD mit 11,6 Prozent hinter die Grünen (12,0 Prozent) zurückfiel. Lars Klingbeil wurde von der SPD-Führung als neuer Vorsitzender der Bundestagsfraktion vorgeschlagen.
So viele Sitze haben die Parteien nun im Bundestag:
SPD: 120
CDU: 164
Grüne: 85
CSU: 44
Die Linke: 64
AfD: 152
Klimaschutz als zentrale Herausforderung
Obwohl der Klimaschutz im Wahlkampf nur eine untergeordnete Rolle spielte, bleibt er ein zentrales Anliegen der Bevölkerung. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler weiterhin für verstärkte Maßnahmen im Bereich Klima- und Naturschutz eintritt. Die neue Bundesregierung steht daher in der Verantwortung, den Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft konsequent fortzusetzen.
Dringende Maßnahmen für die neue Regierung
- Ausbau erneuerbarer Energien: Die Bundesregierung muss den Ausbau von Wind- und Solarenergie massiv vorantreiben und die Stromnetze modernisieren, um Klimaneutralität zu erreichen und die Energieversorgung zu sichern.
- Schutz der Artenvielfalt: Die Ausweitung von Schutzgebieten, die Renaturierung zerstörter Lebensräume und eine nachhaltige Nutzung der Natur sind essenziell, um das Artensterben zu stoppen.
- Investitionen in Klimaschutz und Wirtschaft: Zukunftsweisende Investitionen in die Energiewende, Infrastruktur und klimafreundliche Technologien müssen finanziell ermöglicht werden, wofür eine Reform der Schuldenbremse erforderlich sein könnte.
- Naturschutz und Wasserhaushalt: Wälder, Moore und Flüsse müssen besser geschützt werden. Nachhaltige Forstwirtschaft und der Schutz von Flusslandschaften tragen zur ökologischen Stabilität bei.
- Globale Verantwortung übernehmen: Deutschland muss Staaten im Globalen Süden stärker unterstützen, da sie besonders von der Klimakrise betroffen sind.
- Kreislaufwirtschaft stärken: Die Reduzierung von Abfällen, verstärkte Wiederverwendung von Rohstoffen und strengere Standards für langlebige Produkte sind notwendig.
- Plastikverschmutzung bekämpfen: Ein globales Plastikabkommen sowie nationale Maßnahmen zur Reduzierung von Einwegplastik und Förderung von Mehrwegsystemen sind dringend erforderlich.
Erwartungen an die Koalitionsverhandlungen
Die kommenden Koalitionsverhandlungen werden entscheidend dafür sein, ob die neue Bundesregierung den Klima- und Naturschutz mit der notwendigen Priorität behandelt. Im Koalitionsvertrag müssen klare Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, zur Energiewende und zur wirtschaftlichen Transformation festgelegt werden.
Nicht die Hoffnung verlieren - wir als WWF Jugend Community müssen uns weiterhin für Natur-, Klima- und Artenschutz einsetzen!
Im Wahlkampf haben die Parteien Klima- und Naturschutz sträflich vernachlässigt. Umfragen zeigen aber, dass eine stabile Mehrheit der Bevölkerung sich weiterhin für mehr Klimaschutz ausspricht – unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit. Das Rückabwickeln von Klimaschutzgesetzen und dem Naturschutz bedient somit eindeutig nicht den Wähler:innenwillen.
Die nächste große Aktion für mehr Naturschutz ist die Earth Hour am 22. März! Diesmal steht die Earth Hour unter dem Motto "Erhebt eure Stimme". Musiker:innen, Chöre und Bands sollen an möglichst vielen öffentlichen Plätzen Lieder singen, die sich inhaltlich um den Schutz unserer Erde drehen. Diese Earth Hour wird besonders musikalisch, laut, bunt und vielfältig. Mit dieser positiven und stimmungsvollen Aktion wollen wir auch eine klare Botschaft an die zukünftige Bundesregierung senden.
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Quellen
WWF Deutschland - Bundestagswahl 2025
zdf heute - So haben die Wahlkreise gestimmt
Tagesschau - Liveblog
Die Bundeswahlleiterin - Bundestagswahl 2025
Tagessschau - Das sind die Gewinner des Wahlabends