
Vögel beobachten im Winter
Im Winter zeigt sich die Vogelwelt in Deutschland von einer ganz besonderen Seite. Wenn sich viele Zugvögel wie Störche und Schwalben auf den Weg in wärmere Regionen gemacht haben, bleiben einige Vögel hierzulande und trotzen der Kälte. Die Wintermonate bieten daher eine großartige Gelegenheit, verschiedene Vogelarten zu beobachten, die sich in den Gärten, Parks und Wäldern Deutschlands aufhalten. Hier sind einige der bekanntesten Wintervögel, die du entdecken kannst!
Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Das Rotkehlchen ist ein vertrauter Anblick in deutschen Gärten und hat sich einen festen Platz in der Beliebtheit vieler Vogelfreunde erobert. Mit seinem orangefarbenen Brustgefieder und den schwarzen Knopfaugen ist es leicht zu erkennen. Auch wenn es klein und zierlich wirkt, ist das Rotkehlchen ein robuster Vogel, der sich den Winter über meist in niedrigen Sträuchern oder auf dem Boden aufhält. Besonders gut kann man es an Futterstellen beobachten, wo es sich gerne an Mehlwürmern, Sonnenblumenkernen oder kleinen Früchten bedient.
Wir haben auch eine Story der Fantastischen Fakten den Rotkehlchen gewidmet!
Blaumeise (Cyanistes caeruleus)
Mit ihrem leuchtend blauen Kopf und gelben Bauch bringt die Blaumeise Farbe in die grauen Wintertage. Blaumeisen sind neugierig und erfinderisch, wenn es um die Nahrungssuche geht. Sie picken gerne an Futterhäuschen und Nussnetzen und sind häufig in Gruppen anzutreffen. Blaumeisen bleiben auch im Winter in ihrem Brutgebiet und sind damit regelmäßig zu sehen, insbesondere, wenn man sie mit Futter anlockt.

Buchfink (Fringilla coelebs)
Der Buchfink ist einer der häufigsten Singvögel in Deutschland und auch im Winter in vielen Regionen zu sehen. Während die Weibchen und Jungvögel unscheinbar grau-braun gefärbt sind, zeigt sich das Männchen im Winter in einem bräunlichen Federkleid, das im Frühling farblich kräftiger wird. Im Winter bilden Buchfinken oft große Schwärme mit anderen Finkenarten und suchen gemeinsam nach Nahrung auf Feldern oder in Wäldern.
Amsel (Turdus merula)
Die Amsel, einst ein scheuer Waldbewohner, ist heute einer der bekanntesten Stadtvögel. Männliche Amseln sind schwarz gefärbt mit einem gelben Schnabel und gelbem Augenring, während die Weibchen ein unauffälligeres Braun tragen. Im Winter sind Amseln oft am Boden auf der Suche nach Beeren und Früchten. Da der Boden jedoch oft gefroren ist und Insekten schwer zu finden sind, nehmen sie gerne das Angebot an Futterstellen an.

Kleiber (Sitta europaea)
Der Kleiber ist ein begabter Kletterer und der einzige Vogel, der kopfüber einen Baumstamm hinunterlaufen kann. Er ist durch sein blaugraues Federkleid und die charakteristische schwarze Augenbinde gut zu erkennen. Im Winter sieht man Kleiber oft an Baumrinden auf der Suche nach Insekten oder an Futterstellen, wo sie gerne Nüsse und Sonnenblumenkerne an sich nehmen.
Spatz oder Haussperling (Passer domesticus)
Der Haussperling, auch Spatz genannt, gehört in vielen Städten zu den bekanntesten Vögeln. Spatzen sind gesellige Vögel und lassen sich oft in größeren Gruppen nieder. Im Winter haben sie es jedoch schwer, da die Nahrungsquellen knapp sind. Doch in der Nähe von menschlichen Siedlungen finden sie häufig Futterreste oder werden an Futterstellen unterstützt.
Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
Der Zaunkönig, einer der kleinsten Vögel Deutschlands, ist ein eher scheuer Wintergast und lebt meist versteckt im dichten Unterholz. Mit seinem aufgestellten Schwanz und dem lauten Gesang ist er dennoch leicht zu identifizieren. Im Winter hält sich der Zaunkönig in Gebüschen auf und sucht nach kleinen Insekten oder Samen.
Erfahre mehr über Vögel und wie du sie unterstützen kannst
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Quellen
Nabu - Von der Amsel bis zum Zaunkönig
LBV - Wer kommt an die Futterstelle? Vögel im Winter richtig bestimmen
NDR - Heimische Vögel im Winter bestimmen
Bild: Unsplash © Nikita Nikitenko