
Türchen 16
Der Winter. Bei dieser kalten Jahreszeit scheiden sich die Geister, die einen lieben ihn und die anderen können es kaum erwarten, dass der Frühling wieder einkehrt. Zu welcher Gruppe gehört ihr? Der Winter gibt uns die Möglichkeiten gemütlich einen Glühwein am Kaminfeuer zu trinken, im Kerzenlicht ein zu Buch lesen oder Weihnachtsplätzchen mit unseren Liebsten zu backen. Für die ungemütlichen grauen und nassen Tage, an denen die Winterkälte es ein wenig zu gut mit uns meint habe ich die perfekte Beschäftigung für euch: Yoga.
Meine Yoga-Reise begann im November 2020, als die Tage auf der Hallig immer kürzer wurden und wir eine Beschäftigung gebraucht haben, um nicht völlig durchzuhängen. Am Anfang war es noch sehr ungewohnt, da ich nicht sehr dehnbar war und die ganzen Positionen (Asanas) ziemlich ungewohnt waren. Aber man kommt sehr schnell in den Flow und im Laufe der Zeit gab es kaum einen Morgen mehr, an dem meine beste Freundin und ich kein Yoga machten.
Aber was ist Yoga eigentlich?
Yoga ist eine sehr alte Praxis, die ursprünglich aus Indien stammt. Man kann es auch als „Einheit“, „Verbindung“, oder „Harmonie“ übersetzen und es hilft Körper, Geist und Seele in Gleichgewicht zu bringen. Durch den enormen Leistungsdruck und den immer höher werdenden Anforderungen der Gesellschaft, den viele von euch wahrscheinlich kennen werden, praktizieren mittlerweile zahlreiche Menschen Yoga um dem hektischen Alltag für eine gewisse Zeit zu entkommen.
Yoga ist außerdem für alle Altersklassen geeignet, da es tendenziell dazu dient den Körper gesünder, fitter und beweglicher zu machen. Zahlreiche Studien haben die positiven Wirkungen bereits dokumentiert. Aus diesem Grund steigt das Angebot im Hinblick auf Yogakurse immer weiter an. Yoga gilt natürlich nicht als Allheilmittel, doch es kann eine große Stütze sein und die Gesundheit stärken. Rückenbeschwerden und Kopfschmerzen beispielsweise können durch die Kräftigung und Dehnung des Körpers verbessert werden. Durch die Meditationseinheit, die meist am Anfang oder am Ende einer Yogasession durchgeführt wird, lernen wir einen regelmäßigen achtsamen Umgang mit uns selbst. Gedankenkarusselle können so besser unter Kntrolle gebracht werden und den Schlaf verbessern.
Das WWF-Projekt „Yoga für die Artenvielfalt“
Auf der diesjährigen Stuttgarter Herbstmesse gab es unter anderem die „Yogi World“, wo auch der WWF vertreten war um dieses Projekt vorzustellen. Die Aufmerksamkeit soll hierbei vor allem auf das größte Artensterben seit der Dinosaurierzeit gerichtet werden. Am 03. März 2020 nahmen rund 400 Yoga-Studios an diesem Projekt teil. Die Übungen bestanden aus bis zu 20 Übungen zu bestimmten Tier- und Pflanzenarten.
Der WWF-Artenschutzexperte Arnulf Köhncke sagte dazu: „Weltweit könnten in den nächsten Jahrzehnten bis zu einer Million Tier- und Pflanzenarten aussterben, wenn die Menschheit ihren Raubbau an der Natur weiter fortsetzt. Bei „Yoga für Artenvielfalt“ erfahren tausende Yoga-Begeisterte das Ausmaß des globalen Artenschwundes buchstäblich am eigenen Körper.“
Rund 40 Positionen wie „Delfin“, „Adler“ oder „Robbe“ gibt es im Yoga, dessen Vorbilder Tiere oder Pflanzen sind. Traurigerweise könnte fast jede Position Teil von „Yoga für die Artenvielfalt“ sein, da immer mehr Arten bereits ausgestorben sind oder auf der roten Liste stehen. Zusammen mit Yogagold wurde dieses wichtige Projekt auf die Beine gestellt und von vielen Yogalehrern unterstützt.
„Yoga erfordert eine Menge an Ausdauer, und Erfolge stellen sich nicht von heute auf morgen ein. Aber der lange Atem lohnt sich für Körper und Geist. Das ist im Natur- und Artenschutz genauso“, findet Köhncke vom WWF.
Nun zu den Positionen
40 Positionen sind natürlich eine ganze Menge, die in diesem Bericht nicht alle präsentiert werden können. Ich habe mir mal die 3 „machbarsten“ herausgesucht und würde mich freuen, wenn ihr diese mal ausprobiert!
Annika Isterling macht den Adler für den Adler. © Yogagold / Per Kasch
1. Der Adler
Ein großes Talent der Menschheit ist es leider die Lebensräume unschuldiger Tiere zu zerstören, wie beispielsweise die der Schrei-, Stein- und Fischadler. Durch die Hilfe engagierter Menschen konnte sich der Bestand des Seeadlers glücklicherweise erholen, die anderen Arten brauchen noch etwas mehr Unterstützung.
Kristin Rübesamen macht den Delfin für den Delfin. © Yogagold / Per Kasch
2. Der Delfin
Eine der größten Bedrohungen für diese schönen Tiere ist die Fischerei. Sie bleiben oft als Beifang in den Treib- oder Schleppnetzen hängen und ertrinken dort. Jährlich sind es mindestens 300.000 Delfine. Auch die zunehmende Verschmutzung der Meere und Zusammenstöße mit Schiffen stellen Gefahrenquellen für sie dar.
Patrick Broome macht die Robbe für die Robbe. © Yogagold / Per Kasch
3. Die Kegelrobbe
Anfang der 80er Jahre erreichte der Kegelrobbenbestand mit 2500 Tieren seinen Tiefpunkt. Es gibt jedoch erfreuliche Nachrichten: Durch Jagdverbote und den Rückgang von Umweltgiften haben sich die Bestände mittlerweile erholt, in der nördlichen Ostsee gibt es bereits mehr als 24.000 Kegelrobben! Eine sehr erfreuliche Nachricht!
Ich hoffe ich konnte ein bisschen für die Welt des Yogas begeistern und vielleicht wird ja der/die ein oder andere von euch einige Posen ausprobieren, ich würde mich sehr darüber freuen. Anbei werde ich ein paar Seiten verlinken, die noch detaillierter auf das Projekt eingehen und weitere Posen vorstellen. Außerdem werde ich euch zwei Youtubekanäle einer amerikanischen und einer deutschen Yogalehrerin verlinken, die meiner Meinung nach super Videos machen für alle Kompetenzstufen!
Teilt gerne eure bisherigen Yogaerfahrungen in den Kommentaren!
Liebe Grüße
Leana
Quellen:
https://www.wwf.de/yoga-fuer-artenvielfalt
https://www.wwf.de/yoga-fuer-artenvielfalt/arten-asanas-wwf-yoga-lexikon
https://www.youtube.com/watch?v=dcDurUsvhSU&t=2s
https://www.aerzteblatt.de/archiv/152826/Yoga-Die-positive-Kraft-des-Yoga
https://www.yoga-vidya.de/yoga/
https://www.yogabox.de/blog/darum-solltest-du-heute-noch-mit-yoga-anfangen-5-gute-gruende/
Die beiden Youtuberinnen:

Die Autorin Leana
Eine Story von Leana
Leana schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - komm in unser Team.
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