
(N)Olympische Sportstätten - Was geht?
Auch wenn die Olympischen Winterspiele schon seit dem 20. Februar vorbei sind und die Paralympics vom 4. bis zum 13. März noch anstehen: die Diskussion um die weitere Nutzung der häufig extra für die Spiele errichteten Sportstätten ist in vollem Gange. Dabei ist die Frage nach dem „Was machen wir damit, wenn die Veranstaltung vorbei ist?“ fast so alt wie die olympischen Spiele selbst (nur der Neuzeit natürlich, für das Antike Griechenland finden sich nicht wirklich Quellen darüber :D). Noch ist es leider Standard, dass viele der Stätten verfallen und sich selbst überlassen werden. Das ist nicht nur eine wahnsinnig Ressourcenverschwendung sondern kostet besonders in den Städten auch Platz. Klar könnte man gerade für das Platzproblem argumentieren, dass man die Anlagen danach wieder abreißen kann, aber suprise suprise: auch das ist auch Energie- und Ressourcenperspektive eine echt wahnsinnig schlechte Idee.

Was also bleibt, sind der Rückbau oder die Umnutzung der Anlagen, was nicht nur am nachhaltigsten, sondern auch am effizientesten wäre. Stimmen, die sich dafür aussprechen, die ausrichtenden Städte zu konkreten Plänen der Nachnutzung zu verpflichten, bevor sie die Spiele ausrichten dürfen, werden dabei immer lauter. Und es ist auch nicht so, als wenn es hier noch keine Positivbeispiele gäbe: London, Ausrichter der Sommerspiele 2012, hat alle Anlagen noch vor ihrer Errichtung so geplant, dass sie danach leicht rückgebaut oder umgebaut werden können (sog. „temporäre Bauten“). Das Leichtahtletik-Stadion mit 80.000 Plätzen wird heute als Fußballstadion mit 20.000 Plätzen weniger benutzt, die Hallen für Volley- oder Basketball lassen sich nach Bedarf einfach auf- und abbauen.
Doch trotzdem bleibt insgesamt noch viel zu wenig bestehender Raum ungenutzt, sodass es höchste Zeit wird, ein bisschen kreativ zu werden und den Anlagen ein zweites Leben zu ermöglichen. KugelZwei, ein Format des WDR das viele wunderbare und kreative Ideen für ein besseres, empathischeres Leben im Heute und Übermorgen liefert, hat genau zu diesem Thema kürzlich einen Post auf Instagram hochgeladen, auf den ich mich im Folgenden beziehe.
Aus Rodel- und Bobbahnen könnten Achterbahnen werden, weil die Kurven eine perfekte Vorlage bieten.
Aus den Tribünen der Stadien könnten Klassenräume bzw. offene Vortrags- und Seminarräume werden, der restliche Teil des Innenraums könnte zu einem Abenteuerspielplatz mit Kletterwänden, Tischtennisplatten und weiteren Spielgeräten werden.
Auch an den alten Skischanzen könnte man seitlich Kletterwände anbringen und sie oben entweder begrünen, um neuen Raum für Arten zu schaffen, oder aber sie mit Solarpanelen und kleinen Windkraftanlagen bestücken, um die Energiewende voranzutreiben.

Quellen:
Nachhaltige Olympische Sportstätten · Dlf Nova (deutschlandfunknova.de)
Instagram-Kanal von KugelZwei

Die Autorin Christina
Eine Story von Christina
Christina schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - komm in unser Team.
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