
Utopie 2040
Wenn darüber diskutiert wird, wie wir in Zukunft leben, sind die Vorstellungen oft nahe an Science Fiction. Autos sind zwar aus den Städten verschwunden, aber nur um durch Flugtaxis ersetzt zu werden (wie z.B. in Das Fünfte Element). In vielen Science-Fiction Filmen sind unsere Städte weiterhin Beton- und Glaswüsten, anstatt realer Beziehungen interagieren wir mit Hologrammen, oder bewegen uns hauptsächlich noch in virtuellen Welten (Ready Player One).
Sicherlich wird uns die Technik einiges Gutes bescheren. Drohnen etwa, die die Versorgung mit Medikamenten und Lebensmitteln an entlegenen Orten wie in den Bergen oder auf Inseln übernehmen. Mit virtuellen Welten lassen sich etwa gefahrlos Phobien durch Konfrontation mit der Angst, wie es zum Teil heute schon passiert, behandeln.
Aber wird uns all das glücklich machen? Ist die Vision von hohem technologischen Fortschritt nicht vielleicht eher im Interesse einiger reicher Männer im Silicon Valley als der großen Mehrheit der Menschen auf dem Planeten? Wer entscheidet, wie unsere Zukunft aussehen wird. Was wünschen wir uns von der Zukunft?
Jeder von uns hat sicher eine andere Vorstellung von der Zukunft. Wenn wir ein Ziel vor Augen haben, haben wir bessere Chancen, zumindest einen Teil auch zu erreichen. Ich möchte euch in meine Zukunftsutopie für 2040 mitnehmen:
Es ist morgen, die aufgehende Sonne scheint durch das Fenster und ich werde vom Singen der Vögel geweckt. Jetzt, wo die Regelarbeitszeit nur noch bei 20 Stunden liegt, da viele Jobs automatisiert wurden, bin ich gelassener.
Die Arbeit hat sich verändert: Viele Jobs sind durch die Automatisierung weggefallen, aber an anderen Stellen wurde auch erkannt, wie wichtig Menschen sind: z.B. wird Care-Arbeit jetzt deutlich mehr wertgeschätzt. Nicht nur werden Pflegekräfte besser bezahlt, es gibt auch deutlich mehr Pfleger:innen, so dass es mehr Zeit gibt, auf die Bedürfnisse von Patient:innen einzugehen, auch wenn es nur ein längeres Gespräch ist, dass der Patient:in neuen Mut gibt.

In 2020 waren wir es gewohnt, morgens und abends im Stau zu stehen. Mittlerweile können viele Tätigkeiten im HomeOffice erledigt werden, aber auch kürzere Wege durch mehr Vermischung von Wohn- und Arbeitsräumen haben den Verkehr reduziert. Parkplätze und Straßen wurden an vielen Orten in breite und sichere Fuß- und Radwege umgewandelt. Aber auch für diejenigen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, wurde der ÖPNV ausgebaut.
Viele Fassaden wurden begrünt und schaffen ein angenehmes Klima in den Städten. Solaranlagen auf den Dächern sind Standard. Aber auch unser Konsumverhalten hat sich verändert. Z.B. findet man jetzt Tauschgeschäfte, bei denen ich etwa meine Kleidung oder Bücher, die ich nicht mehr nutze vorbeibringe und mir andere mitnehmen kann. Auch gibt es in unseren Städten mehr Parks und Grünstreifen, in dem Menschen mit ihren Hunden Gassi gehen oder Kinder spielen können usw.

Dass wir nur noch 20 Stunden arbeiten müssen, bedeutet auch, dass wir wieder mehr Zeit für Ehrenämter und Hobbys haben. Z.B. kann ich die Ernte in der solidarischen Landwirtschaft bei mir um die Ecke unterstützen.

Vielleicht singe ich auch in einem Chor, oder gehe einfach nur im Wald spazieren. Das bleibt jedem selbst überlassen ;)

Der Autor Dominik
Eine Story von: Dominik
Dominik schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Er ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - schreib uns im Team!
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