WWF-Jugend an der Ostsee: Das Herbsttreffen 2025 in Stralsund

Published on September 10, 2025

Bunt gemischt wie eine Blumenwiese – das ist die WWF-Jugend! Bei unserem Herbsttreffen am Wochenende sind wir aus allen Teilen Deutschlands zusammengekommen, um unsere unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten zu kombinieren. Biologie, Soziologie, Jura, Landschaftsarchitektur, Politikwissenschaften, Archäologie und viele, viele andere Interessen treffen aufeinander. Mit einem gemeinsamen Ziel: Aktionen und redaktionelle Inhalte für den Natur-, Klima- und Artenschutz planen!

Wie jedes halbe Jahr ist das Redaktions- und Aktionsteam der WWF-Jugend zum Live-Treffen zusammengekommen. Dieses Mal haben wir uns in Stralsund getroffen – direkt an der Ostsee! Trotz der langen Anreise für viele waren wir eine große Gruppe und durften sogar sieben Neue begrüßen, die Lust hatten uns kennenzulernen und mit uns zu planen

 

Die WWF-Jugend beim abendlichen Rückblick über das vergangene halbe Jahr. Alle schauen links auf eine Wand, die auf dem Bild nicht sichtbar ist.
Beim abendlichen Rückblick gab es einen spaßigen Überblick über die Aktionen des letzten halben Jahres. Foto: Maria Gose, WWF.

Nachdem wir uns alle nach der Ankunft begrüßt und kennengelernt haben, gab es einen kurzen Überblick über die Aktionen des letzten halben Jahres. Am Strand wurden schon die ersten Möwen und Nebelkrähen fotografiert. Wegen der Wettervorhersage wurde der Zeitplan für das Wochenende noch ganz spontan vom uns begleitenden WWF-Team angepasst.

 

Das Foto zeigt eine Nahaufnahme einer Möwe im Flug. Im Hintergrund ist die Ostsee und Schilf zu sehen.
Schon bei der Ankunft wurden wir von Möwen begrüßt. Das kann sich ein Fotograf natürlich nicht entgehen lassen! Foto: Marcel Heitkamp, WWF-Jugend.

Für viele von uns ging es am nächsten Morgen dann mit Frühschwimmen in der Ostsee los, denn klaren Himmel würden wir an diesem Freitag nicht lange haben. Nach dem Frühstück ging es dann auch direkt los – mit dem Regen und mit unserem Tagesprogramm! Und weil wir uns über die vielen Neuen so sehr freuten, haben wir in kleinen Workshops über die WWF-Jugend und unsere Arbeitsweise gesprochen, um alle gut mitzunehmen.

 

An einer Präsentationswand hängt ein Plakat "Planung und Koordination, Ehrenamtliche und Hauptamtliche" steht darauf mit Unterpunkten, die auf die Distanz nicht lesbar sind. Die Präsentierenden lachen.
Bei den kurzen Workshops über die Organisation der WWF-Jugend konnten wir viel lachen.
Foto: Maria Gose, WWF.

Anschließend bekamen wir Besuch von der WWF Vorständin Meike Rothschädl und Bereichsleiter Kampagnen und Engagement Thomas Steuerwald, die sich über unsere Aktionen erkundigten und uns über aktuelle Kampagnen informierten. Insbesondere ging es um Hands Off Nature, einen Zusammenschluss des WWF mit anderen NGOs, bei dem es darum geht, geplante Gesetzesänderungen an wichtigen Naturschutzgesetzen zu stoppen. Die EU-Kommission plant nämlich aktuell ein sogenanntes Omnibusverfahren, bei dem ganz viele Gesetze unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus gleichzeitig gekürzt werden sollen. Aber das darf nicht passieren, denn die Naturgüter bilden unsere Lebensgrundlage und deren Schutz sollte oberste Priorität haben!

Sobald das Wetter am Nachmittag wieder freundlicher wurde, war es Zeit für unseren Fotoworkshop. In Kleingruppen zogen wir los um Fotos von Tieren, Pflanzen und Personen zu machen. Was für tolle Fotos dabei entstanden sind, seht ihr bald auf der WWF-Jugend-Instaseite!

 

Justin steht bis zu den Knöcheln im Wasser und trägt Marvin wie eine Prinzessin auf dem Arm. Die beiden sind offensichtlich sehr nass vom Toben in der Ostsee.
Wenn man im Regen nicht raus geht, muss man eben beim Toben in der Ostsee nass werden.
Foto: Maria Gose, WWF.

Am folgenden Tag ging es dann früh weiter, denn es stand unser Naturschutzeinsatz im Kesselmoor auf der Halbinsel Devin an! („Devin“ spricht man übrigens aus wie „Delfin“ nur ohne L … Nicht wie den irischen Vornamen … Neben allem anderen haben wir auch das am Wochenende gelernt. 😉) Bei unserem Einsatz ging es darum, Schilf aus dem Moor zu entfernen, um ihm Nährstoffe zu entziehen und die typischen Moorpflanzen so zu fördern. Moore sind nämlich total besondere Ökosysteme, die auf saure und vor allem nährstoffreiche Bedingungen angewiesen sind! Mehr darüber könnt ihr zum Beispiel in dieser Story lesen. Hochmotiviert haben wir also angepackt, um dieses besondere Ökosystem zu schützen. Nicht jeder Gummistiefel ist dabei trocken geblieben …

 

Mathilda trägt eine große PLane voll mit Schilf auf dem Rücken. Um sie herum sieht man das Moor und einige kleine Sandbirken.
Bei dem Naturschutzeinsatz konnten alle kräftig mit anpacken! Foto: Marcel Heitkamp, WWF-Jugend.

Nach einem stärkenden Mittagessen ging es dann endlich los mit der Projektplanung. Viele Ideen waren in den letzten Tagen schon gewachsen und so konnten die einzelnen Gruppen schnell durchstarten. Was wir für die kommende Zeit planen? 

  • Es soll deutschlandweite Cleanups geben, bei denen Städte gegeneinander antreten können. Wer schafft es wohl, den meisten Müll aus der Umwelt zu sammeln?

  • Die Earth Hour nächstes Jahr wird in mehreren Städten in Deutschland stattfinden – mit Aktionspaketen, damit jede und jeder in der eigenen Stadt eine Earth Hour veranstalten kann!

  • Habt ihr von unserer Fahrradtour dieses Jahr mitbekommen? Als Nachfolger könnt ihr euch im nächsten August auf eine Kanutour auf der Oder freuen, bei der wir gegen den geplanten Oderausbau demonstrieren werden!

  • Im Rahmen der Hands Off Nature Kampagne planen wir mehrere Aktionen, unter anderem einen Foto-Aufruf, bei dem ihr uns eure schönsten Naturfotos schicken dürft.

  • Es wird wieder Naturschutzeinsätze geben! Vor allem wollen wir uns Flussrenaturierungen anschauen und bei ihrer Pflege und Instandhaltung helfen!

  • Außerdem wird es viele neue Storys hier in der WWF-Jugend-Community geben und ihr könnt euch auf spannende Podcastfolgen freuen!

Nach dieser produktiven Planungsphase haben wir den Abend und das gesamte Treffen bei einem Lagerfeuer mit vielen Liedern und Geschichten ausklingen lassen. 

 

Zu sehen ist ein Lagerfeuer in einer Feuerschale vor der untergehenden Sonne mit Blick auf die Ostsee.
Baim abendlichen Lagerfeuer konnten wir den Tag Revue passieren lassen und der Sonne beim Untergehen zuschauen. Foto: Maria Gose, WWF.

Beim Feedforward am nächsten Morgen haben wir unsere Projektideen präsentiert und die weiteren Schritte besprochen. Anschließend fiel der Abschied zwar schwer, trotzdem sind wir alle mit sehr viel Inspiration und Motivation aus dem Treffen gegangen und freuen uns schon darauf, uns im April wiederzusehen. 

 

Eine Gruppe von fünf Menschen sitzt mit dem Rücken zum Bild am Strand und blickt über die Ostsee.
Bei der WWF-Jugend finden alle ihren Platz. Foto: Maria Gose, WWF.

Für mich persönlich was es erst das zweite Treffen mit der WWF-Jugend und ich bin wieder schwer beeindruckt, in was für einer offenen und herzlichen Atmosphäre und mit welcher Leichtigkeit hier Ideen wachsen. Jedes einzelne Mitglied wird wärmstens aufgenommen und alle Fähigkeiten und Interessen können eingebracht und entfaltet werden. Ganz viel Liebe an alle, die dabei waren <3

Solche Treffen finden übrigens jedes halbe Jahr an unterschiedlichen Orten in Deutschland statt und sind für alle Interessierten zwischen 13 und 24 Jahren offen. Sei also auch Du beim nächsten Mal dabei und lerne uns persönlich kennen! :)

Silka und Marcel drehen sich beim Gehen entlang der Ostseeküste um und lächeln in die Kamera.
Wir freuen uns, wenn du beim nächsten Mal auch dabei bist! Foto: Maria Gose, WWF.