
Barsch (Fantastische Fakten)
Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) ist einer der bekanntesten Süßwasserfische Europas und wurde 2023 sogar zum „Fisch des Jahres“ gewählt! Mit seinen auffallenden roten Flossen und seiner hohen Anpassungsfähigkeit ist er auch für die Forschung und den Naturschutz sehr interessant. Was der Barsch noch alles so draufhat, erfährst du in dieser Story!
Warum geht es heute um den Flussbarsch?
Aktuell findet die WWF Jugend Radtour! Einige aktige des WWF Jugend Redaktions- und Aktionsteams sind seit dem 09. August unterwegs und radeln von der Neißequelle zur Odermündung bei Stettin!Unterwegs treffen sie inspirierende Menschen, entdecken beeindruckende Flusslandschaften und setzen uns aktiv für den Schutz unserer Wasserökosysteme ein.
Weitere Eindrücke findest du auf unserem WWF Jugend Instagramaccount!
So kannst du den Flussbarsch erkennen
Flussbarsche haben einen seitlich abgeflachten Körper und besitzen meist sechs bis neun dunkle Querstreifen. Die vordere Rückenflosse besitzt einen schwarzen Fleck, während die Bauch-, Brust- und Schwanzflossen oft rötlich gefärbt sind.
Erwachsene Tiere können bis zu 60 cm lang und 5 kg schwer werden, auch wenn die meisten deutlich kleiner bleiben (15–30 cm). Das höchste bekannte Alter liegt bei 22 Jahren!
Der Flussbarsch ist in ganz Europa verbreitet und er lebt in Flüssen, Seen, Kanälen, Baggerseen und sogar im Brackwasser der Ostsee. Lediglich stark verschlammte und sehr flache Gewässer meidet er.
Sie sind wahre Anpassungskünstler, denn…
… sie besiedeln sowohl strukturreiche Seen als auch künstliche Gewässer wie Kanäle oder Baggerseen. Jungfische leben in Schwärmen, während ältere Tiere eher einzelgängerisch werden. Spannend ist, dass Barsche ihre Beute oft gemeinsam jagen, indem sie Schwärme kleiner Fische zusammentreiben.
Zudem sind sie sind sehr neugierig, denn viele andere Fischarten fliehen, wenn sich im Wasser etwas verändert, aber Barsche schwimmen heran, um nachzusehen.
Nahrung: Vom Zooplankton zum Kannibalen
Flussbarsche beginnen ihr Leben als winzige Planktonfresser und später ernähren sie sich von Insektenlarven, Würmern und Kleinkrebsen. Mit zunehmender Größe werden viele zu Fischjägern und fressen kleine Arten wie Rotaugen oder Ukeleis, manchmal sogar Artgenossen! Große Barsche können Beute verschlingen, die fast die Hälfte ihrer eigenen Körperlänge misst.
Damit übernehmen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem, denn sie kontrollieren die Bestände anderer Fischarten und sorgen für ein Gleichgewicht im Gewässer.
Fortpflanzung und Entwicklung
Die Laichzeit ist von März bis Juni und Weibchen legen bis zu 300.000 Eier in langen Laichschnüren an Pflanzen, Steinen oder Ästen ab.
Vor der Eiablage findet ein „Laichspiel“ statt. Dabei stupsen ein bis zwei Männchen das Weibchen mit dem Maul an, bis es die Eier abgibt.
Nach rund 140 „Tagesgraden“ (das ist die aufsummierte Durchschnittstemperatur der Tage) schlüpfen die Larven. Sie steigen sofort zur Wasseroberfläche, um ihre Schwimmblase zu füllen. Zunächst leben sie im Freiwasser und ernähren sich von Zooplankton, bevor sie in die Uferzone zurückkehren. Schon nach zwei bis vier Jahren werden die Tiere geschlechtsreif.
Hast du schon einmal einen Barsch gesehen? Teile es gerne in den Kommentaren!
Quellen
Titelbild: © scubaluna-iStock-GettyIMages
Anglerverband Niedersachsen - Der Flussbarsch: 12 spannende Fakten über den Fisch des Jahres