
Schnecken ökologisch fernhalten
Schnecken übernehmen wichtige Rollen im Ökosystem, wie beispielsweise das Zersetzen abgestorbener Pflanzenteile. Doch besonders im Garten können sie schnell zum Problem werden, wenn sie in großer Zahl auftreten und Gemüsepflanzen oder Blumen auffuttern. Viele Menschen greifen dann zu chemischen Mitteln, die jedoch oft auch anderen Tieren und der Umwelt schaden. Wir möchten dir heute ökologische Möglichkeiten vorstellen, um Schnecken auf natürliche Weise fernzuhalten und gleichzeitig die Artenvielfalt im Garten zu fördern!
Wenn du dich noch mehr für das Thema Nacktschnecken interessierst, findest du hier eine spannende Story der Fantastischen Fakten zu diesem Thema!

Tipps, um Schnecken ökologisch fernzuhalten
Natürliche Feinde fördern
Ein besonders wirksamer und nachhaltiger Weg, Schnecken zu bekämpfen, ist die Förderung ihrer natürlichen Feinde. Dazu gehören Igel, Kröten, Blindschleichen, Laufkäfer, verschiedene Vogelarten und auch andere Schnecken wie die Weinbergschnecke oder Bänderschnecken. Diese Tiere fressen entweder Schnecken direkt oder deren Gelege. Wenn du ihnen im Garten geeignete Lebensräume bietest, z. B. durch Laub- und Reisighaufen, Trockenmauern oder wilde Ecken, gestaltest du damit ein natürliches Gleichgewicht und förderst ihre Verbreitung.
Wie du deinen Balkon und Garten möglichst artenreich gestalten kannst, erfährst du hier!
Bewässerung und Bodenpflege
Auch das Gießverhalten im Garten spielt eine große Rolle, da Schnecken eine feuchte Umgebung bevorzugen und brauchen. Am besten gießt du früh morgens, damit der Boden bis zum Abend abtrocknet. Denn so wird es für Schnecken schwieriger, nachts zu den Pflanzen zu gelangen! Statt alles großflächig zu Gießen, kannst du auch einzelne Pflanzen alle zwei bis drei Tage gezielt gießen.
Außerdem sollten stark befallene Beete möglichst frei von Mulch sein, da dieser die Feuchtigkeit speichert und Schnecken zusätzlichen Schutz bietet.
Hausmittel
Einige Pflanzenextrakte sind besonders abschreckend für Schnecken, wie beispielsweise Auszüge aus Lebermoos oder Farn. Auch Komposttee kann helfen, den müsstest du aber regelmäßig erneuern.
Und besonders effektiv ist Kaffee, denn das Koffein wirkt auf Schnecken wie ein Nervengift. Kaffeesatz, der um die Pflanzen gestreut wird, oder starker Bohnenkaffee als Sprühlösung auf Blättern kann sie wirksam fernhalten und ist zudem umweltfreundlich.
Schnecken absammeln
Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode ist das regelmäßige Absammeln der Schnecken, vor allem abends oder früh morgens. Besonders nach Regen oder bei feuchtem Wetter sind sie gut sichtbar. Mit ausgelegten Verstecken, wie zum Beispiel Holzlatten oder Blättern, lassen sich Schnecken gezielt anlocken. Auch Schneckeneier, die meist im Herbst im Boden abgelegt werden, können beim Umgraben entdeckt und entfernt werden.
Nutze Hochbeete
Wenn du regelmäßig Probleme mit Schnecken hast, kannst du auch auf Hochbeete zurückgreifen, die mit Kupferbändern gesichert sind, denn diese sind eine schwer überwindbare Barriere für Schnecken. In größeren Gärten können auch Laufenten oder Hühner helfen, die gerne Schnecken fressen. Ihre Haltung erfordert allerdings ausreichend Platz und Fachwissen, damit sie artgerecht leben können!
Hast du dieses Jahr Probleme mit Schnecken in deinem Garten? Teile weitere Tipps gerne in den Kommentaren!
Quellen
WWF Instagram-Post
NABU - Tipps zur Schneckenbekämpfung im Garten
NABU - Fünf Tipps zum Umgang mit den schleimigen Vielfraßen
Titelbild: © Canva