
Basstölpel (Fantastische Fakten)
Der Basstölpel (Morus bassanus) ist ein faszinierender Seevogel, der entlang der nordatlantischen Küsten lebt. Die meisten Menschen kennen ihn von der Insel Helgoland, wo sich jährlich tausende Vögel zur Brut versammeln! Trotz seiner derzeit stabilen Bestände wird er vor allem durch menschliche Einflüsse wie Plastikmüll und industrielle Fischerei bedroht. In diesem Bericht erfährst du viele spannende Fakten und wie du ihn im Alltag schützen kannst!
Aussehen und Lebensweise
Sie sind sehr groß und auffällig mit einem fast vollständig weißen Gefieder, das nur an den Flügelspitzen und am Schwanz schwarz gefärbt ist. Ihr Kopf ist leicht gelblich gefärbt und ihr langer, kräftiger Schnabel ist grau-bläulich. Auffällig sind außerdem die hellblauen Augen, die wie mit schwarzer Tusche umrandet aussehen.
Ihr Körper ist perfekt an das Leben über und unter Wasser angepasst, denn mit ihren langen, schmalen Flügeln können sie stundenlang über dem offenen Meer gleiten und die Luftströmungen nutzen, um Energie zu sparen!
Ihre Flugmuskulatur ist allerdings schwächer ausgebildet als bei anderen Vögeln, sodass sie Anlauf benötigen, um vom Boden oder vom Wasser zu starten.
Brutverhalten
Während der Brutzeit leben sie in großen Kolonien auf steilen Klippen und Felseninseln, wo sie gemeinsam mit anderen Seevögeln wie Trottellummen oder Eissturmvögeln nisten. Ihr Nest bauen sie aus Algen, Seetang, oder leider zunehmend aus Plastikabfällen.
Weibchen legen ihr erstes Ei ab dem fünften Lebensjahr und die Eltern wechseln sich bei Ei warmhalten ab. Während der Brutzeit sind ihre Schwimmhäute besonders gut durchblutet, so dass das Ei durch die warmen Füße warm gehalten werden kann. Basstölpel legen nur ein Ei pro Jahr und das Küken wird drei Monate lang versorgt. Einmal flügge, gehen sie zuerst mit einem grau-braunen Federkleid mit kleinen weißen Flecken durch das Leben.
Jagdverhalten und Ernährung
Basstölpel sind Fleischfresser und spezialisiert auf Fischfang. Sie bevorzugen als Beute fettreiche Schwarmfische wie Hering, Makrele, Sardinen oder Kabeljau. Auf Nahrungssuche gleiten sie über das Meer, beobachten ganz genau ihre Umgebung und stürzen sich dann blitzschnell ins Wasser. Beim Eintauchen erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h und tauchen mehrere Meter tief, um ihre Beute zu fassen. Dank ihrer besonderen Anatomie, wie geschützte Nasenöffnungen und kräftige Nackenmuskeln, halten sie diesen Aufprall problemlos aus.
Spannende Fakten über Basstölpel
- Basstölpel nutzen oft denselben Nistplatz über viele Jahre hinweg und manche Nester können bis zu zwei Meter hoch werden!
- Jungvögel verlassen das Nest, indem sie sich von der Klippe stürzen ohne jemals zuvor geübt zu haben!
- Auf See helfen die weißen Gefiederfarben den Tieren, einander bei der Nahrungssuche zu erkennen und Fischschwärme gemeinsam aufzuspüren.
- In ihrer Kehle besitzen sie einen dehnbaren Kehlsack, in dem sie Fische zwischenlagern können.
Bedrohung
Obwohl der Basstölpel derzeit als „nicht gefährdet“ gilt und seine Bestände in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben, steht er dennoch unter Druck. Besonders der weltweit zunehmende Plastikmüll stellt ein ernstes Problem dar. Die Vögel verwechseln treibenden Müll mit natürlichen Materialien und bauen daraus ihre Nester. Auf Helgoland besteht das Nistmaterial heute zu einem erheblichen Teil aus Plastikschnüren, alten Fischernetzen und Verpackungsresten. Diese Materialien können zu tödlichen Verletzungen führen, wenn sich Tiere darin verfangen oder ihren Nachwuchs damit füttern.
Auch die industrielle Fischerei gefährdet den Basstölpel: Einerseits als Beifang, andererseits durch den Rückgang wichtiger Beutefischarten. Offshore-Windparks verändern zusätzlich die Lebensräume auf hoher See und können das Zug- und Jagdverhalten der Vögel beeinflussen.
Das kannst du tun
- Vermeide und reduziere Plastikmüll! In der Community findest du viele spannende Stories zum Thema Plastikmüll im Alltag sparen. Schaue im Team „Natur schützen“ vorbei und erfahren, was du im Alltag unternehmen kannst.
- Nehme an Strand- und Küstenreinigungen teil! Vernetze dich im Team „Clean Ups“ mit anderen Aktiven, oder schaue regelmäßig in „Aktionen" rein, um von Clean Ups zu erfahren.
- Achte auf einen nachhaltigen Fischkonsum! Wenn Fisch, dann kaufe Fisch mit Zertifikaten wie MSC oder ASC. Nur so unterstützt du Fischereipraktiken und die Beifang reduzieren.
Quellen
NABU - Basstölpel