Bienen unterstützen (Tipp der Woche)

Published on May 19, 2025

    Sie begegnen uns auf Wiesen, in Gärten oder zwischen Obstbäumen: Bienen, die die Vielfalt unserer Pflanzenwelt sichern. Sie bestäuben Blumen, Früchte und Gemüse und ohne sie gäbe es beispielsweise kaum Äpfel, Erdbeeren oder Tomaten. Doch vielen Arten fehlt es heute an passenden Lebensräumen und ausreichend Nahrung. Doch jede:r von uns kann etwas dagegen tun! In dieser neuen Story erfährst du, warum Bienen so wichtig sind, warum sie gefährdet sind und wie du sie mit einfachen Mitteln unterstützen kannst!

     

    Es gibt nicht nur die Honigbiene

    Morgen ist Weltbienentag und es wird eine Story geben, in der du noch mehr über Wildbienen erfährt und am Mittwoch wird es in den Fantastischen Fakten über die Honigbiene gehen!

    Aber wusstest du, dass es in Deutschland nicht nur die Honigbiene gibt? Neben ihr leben hier rund 600 Wildbienenarten, zum Beispiel Mauerbienen, Sandbienen oder Hummeln. Im Gegensatz zur Honigbiene, die in einem Volk mit einer Königin lebt und von Imker:innen betreut wird, leben die meisten Wildbienen allein. Sie bauen ihre Nester in kleinen Höhlen, in Totholz oder im Boden. Manche von ihnen fliegen nur ganz bestimmte Pflanzen an. Geht es diesen Wildbienen schlecht, leidet also nicht nur die Pflanze, sondern ein ganzes ökologisches Netzwerk.

    Etwa 80 % aller Nutz- und Wildpflanzen werden durch Insekten bestäubt und damit sind Bienen, nach Rind und Schwein, das drittwichtigste „Nutztier“ des Menschen!

     

    Bienen sind bedroht

    Seit Jahren nimmt die Zahl der Bienen weltweit stark ab. In Europa gibt es etwa zehn Prozent weniger als früher, in den USA fast ein Drittel weniger und im Nahen Osten sind es sogar bis zu 85 Prozent. Auch andere fliegende Insekten gehen dramatisch zurück. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise hat sich ihre Menge seit 1989 mancherorts um bis zu 80 Prozent verringert.

    Warum das passiert, ist nicht ganz einfach zu sagen, aber der Mensch trägt einen großen Teil der Verantwortung. Es wirken mehrere Dinge wirken zusammen zum Beispiel Krankheiten, Pestizide in der Landwirtschaft, eintönige Felder, weniger Lebensräume, Luftverschmutzung und der Klimawandel.

     

     

     

    8 einfache Tipps, mit denen du Bienen helfen kannst

    1. Bio kaufen

    Egal ob Obst, Gemüse, Milch oder Honig, wenn du zu Bio-Lebensmitteln greifst, unterstützt du die ökologische Landwirtschaft. Hier werden weniger oder gar keine Pestizide eingesetzt, die den Bienen schaden und Bio-Höfe sorgen oft für mehr Pflanzenvielfalt.

     

     

    2. Dein Garten oder Balkon darf wild sein!

    Perfekte Rasenflächen und aufgeräumte Beete sind für Bienen eher langweilig. Viel besser sind bunte, „unordentliche“ Gärten mit heimischen Wildblumen, Stauden, Kräutern und Hecken und auch auf dem Balkon kannst du mit Blumentöpfen eine kleine Oase schaffen. Wichtig ist es hierbei, keine gefüllten Zuchtblumen zu verwenden denen fehlt oft der Nektar.

     

     

    3. Pflanze heimische Pflanzen

    Bienen haben sich über Jahrtausende an bestimmte Pflanzen angepasst, verwende deshalb lieber heimische Pflanzenarten. Sie bieten den Bienen genau das, was sie brauchen. Gute Beispiele sind Lavendel, Ringelblumen, Thymian oder Sonnenblumen oder fertige Bio-Wildblumenmischungen.

     

     

    4. Bienen brauchen Wasser

    Bienen trinken nicht nur Nektar! Besonders bei Hitze brauchen sie zusätzliches Wasser. Stelle eine flache Schale mit Wasser auf, in die du Steine oder Moos legst, damit die Bienen nicht ertrinken. Stelle die Tränke an einen warmen, windstillen Ort und denke auch daran, das Wasser regelmäßig zu wechseln.

     

     

    5. Bienen brauchen ein Zuhause

    Viele Wildbienen bauen keine Waben, sondern nisten in kleinen Hohlräumen. Du kannst ihnen helfen, indem du ein Insektenhotel aufstellst oder einfach alte Holzstücke und offene Bodenstellen im Garten lässt. Auch Fensterbrett-Blumen oder Balkonkisten bieten Nahrung und Schutz.

    Mehr Infos zum Thema Insektenhotel findest du in diesem Artikel des WWF Blogs!

     

     

    6. Keine Pestizide im Garten oder Haushalt

    Ob „Unkraut-Ex“ oder „Insektenspray“, viele Mittel sind Gift für Bienen. Nutze lieber natürliche Alternativen wie Kaffeesatz gegen Blattläuse oder Lavendel gegen Mücken. Auch Pflanzen wie Bohnenkraut oder Thymian halten Schädlinge fern und riechen zusätzlich noch sehr gut!

     

     

    7. Honig mit Köpfchen kaufen

    Am besten ist regionaler Bio-Honig, der von Imker:innen stammt, die sich um ihre Bienen kümmern und auf chemische Mittel verzichten. Vermeide Billig-Honig aus dem Ausland, denn darin können Rückstände von Pestiziden oder Krankheiten sein.

    Und ganz wichtig: Spüle Honiggläser immer aus bevor du sie ins Altglas gibst, sonst schleppen Bienen beim Suchen gefährliche Keime in ihren Stock.

     

     

    8. Mach andere aufmerksam

    Je mehr Menschen sich mit dem Thema Bienen unterstützen auseinandersetzen, desto besser. Sprich mit Freund:innen, deiner Familie oder deiner Schule über das Thema und vielleicht könnt ihr zusammen ein Blumenbeet auf dem Schulhof anlegen oder ein Projekt starten. Auch viele Umweltorganisationen freuen sich über Unterstützung!

     

     

    Die WWF Jugend und Bienen

    Am Wochenende vom 16. - 18. Mai gab es einen WWF Jugend Naturschutzeinsatz in Nordhessen, bei dem es auch um Bienenschutz ging!

    Es wurde eine riesige Fläche von Gras befreit, um Platz und Licht für Wildblumen zu schaffen. So weh es tut, Pflanzen abzuschneiden, aber manchmal muss es sein. Durch das Entfernen der Grashalme haben wir dem Boden Nährstoffe entzogen - das ist tatsächlich gut für viele insektenfreundliche Wildblumenarten, die auf nährstoffreichen Böden nicht gerne wachsen. Die ersten bunten Blumen haben sich auch schon durchgekämpft, und die haben wir natürlich stehenlassen.

    Ein anstrengendes, aber total verbindendes Wochenende mit 25 wundervollen Menschen! Alle Generationen waren vertreten: Die WWF Jugend, Ortsgruppen vom NABU und der Bergwacht, Greenpeace und weitere freiwillige Helfer:innen waren dabei

     

    © Marcel Gluschak

     

     

    Hast du noch weitere Ideen, um Bienen zu unterstützen? Teile sie gerne in den Kommentaren!

     

     

    Quellen

    Titelbild: © Unsplash / mircea sanaucean

    WWF Blog - 7 Dinge, mit denen Du Bienen helfen kannst

    NABU - Welche Bienenarten gibt es?

    Greenpeace - 8 Tipps zum Schutz der Bienen

    Bienenretter - Hilf den Bienen! Was kannst Du tun, um den Bienen zu helfen?