
Tofu im Glas und Mehrwegpizzakartons (Plastik-Update)
Plastik ist ein Material, das nicht nur uns in der Community ständig beschäftigt. Mittlerweile haben viele die Probleme erkannt, die mit Kunststoffen zusammenhängen: Auf der ganzen Welt setzen sich Leute dafür ein, die Umweltverschmutzung durch Plastik zu verringern. Ständig gibt es neue Erkenntnisse und Möglichkeiten, die Welt ein kleines bisschen plastikfreier zu gestalten. Einige davon möchte ich Euch hier kurz vorstellen.
Das gibt’s diesen Monat:
- Tofu im Pfandglas
- Mehrweg-Pizzakartons für Lieferdienste
- Neues aus der Community
Tofu mal anders – im Pfandglas statt in Plastik
Unsplash © Camala Bright
Tofu kennt man meist nur in einer Verpackung: Vakuumiert in Plastik, kaum zu vermeiden. Dass es auch anders geht, zeigt ein kleines Unternehmen aus Berlin: Teto Tofu füllt seinen Bio-Tofu in Pfandgläser – und zeigt damit, dass sogar bei gekühlten Produkten Mehrweg funktioniert.
Die Idee dahinter ist einfach, aber konsequent: Warum sollte Tofu nicht wie Joghurt oder Milch auch im Glas angeboten werden – und das ganz ohne Plastikmüll? Bei Teto wird der Tofu direkt vor Ort produziert, von Hand verarbeitet und in Schraubgläser abgefüllt. Diese können nach der Verwendung wieder zurückgegeben und erneut verwendet werden. Ein ganz gewöhnliches Glas also, das in ein Kreislaufsystem eingebunden ist.
Auch die Zutaten des Tofus sind bewusst gewählt: Verarbeitet wird ausschließlich Soja aus ökologischem Anbau aus der Region. Auf Zusatzstoffe wird verzichtet. Kurze Lieferwege und der Fokus auf lokale Vermarktung – etwa über Unverpacktläden, Wochenmärkte oder Marktschwärmer – runden das Konzept ab. Innerhalb Berlins wird der Tofu sogar teilweise per Lastenrad ausgeliefert.
Noch ist der Tofu im Glas ein Nischenprodukt. Aber gerade solche kleinen Initiativen zeigen, wie viele Möglichkeiten es gibt, Plastik im Alltag zu vermeiden – wenn man bereit ist, Verpackung neu zu denken. Vielleicht steht ja bald in deinem Kühlschrank ein Glas Tofu statt eine Plastikschale?
🍕 Pizza to go – aber bitte im Mehrweg-Karton!
Unsplash © Racha Debbech
Pizza-Lieferungen boomen – und mit ihnen der Verpackungsmüll: Einwegkartons aus Pappe, oft fettig, beschichtet und nicht recycelbar, landen täglich tonnenweise im Müll. Die gute Nachricht: Es geht auch anders!
Mehrere Start-ups bieten inzwischen Mehrweg-Pizzaboxen für Restaurants und Lieferdienste an. Besonders im Fokus: das System von PIZZycle – ein auslaufsicherer, spülmaschinenfester Kunststoffbehälter, der sehr oft verwendet werden kann. Der Clou: Der Deckel dient gleichzeitig als Tellerersatz und hält die Pizza länger warm.
Kund:innen können die Box gegen Pfand mitnehmen oder bekommen ihre Pizza direkt in der Mehrwegverpackung geliefert – z. B. bei teilnehmenden Läden über Lieferdienste wie Wolt oder Voltaware. In einigen Städten (z. B. Berlin, Leipzig, Freiburg) ist das System schon im Einsatz, weitere sollen folgen.
🥡 Wer Mehrweg bestellt, bekommt nicht nur die Pizza heiß, sondern tut auch was Gutes für den Planeten.
Aus der Community: Viele Plastik-Aktionen in der Planung
Auf unserem letzten Aktions- und Redaktionsteamtreffen haben wir mit der Planung einiger spannender Aktionen zum Thema Plastik begonnen. Freut euch auf einen Naturschutzeinsatz an der Nordsee, auch dieses Jahr wieder auf unseren Clean-Up Walk und weitere tolle Aktionen. Die genauen Termine erfahrt ihr dann demnächst hier in der Community.
Quellen
- https://pizzycle.com/
- https://www.wwf.de/themen-projekte/plastik
- https://reset.org/mehrwegboxen-fuer-pizza-gegen-verpackungsmuell/
- www.teto-tofu.de