
Igel (Fantastische Fakten)
Im Frühling erwachen nicht nur die Blumen, sondern auch die Igel aus ihrem Winterschlaf! Nach monatelangen schlafen verlässt er sein Laubversteck und begibt sich hungrig auf der Suche nach Futter in das neue Jahr. Der Igel ist ein faszinierendes Lebewesen, über das es viel zu wissen gibt!
Die Stacheln der Igel
Der Igel ist ein echtes Naturwunder, denn mit bis zu 8.000 Stacheln auf dem Rücken schützt er sich vor Feinden wie Fuchs oder Dachs. Wenn es gefährlich für ihn wird, rollt er sich einfach zu einer stacheligen Kugel zusammen!
Igel sind zudem sehr anpassungsfähig und weltweit gibt es 17 Arten! Der in Europa heimische Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) fühlt sich sowohl im Wald als auch in Gärten oder sogar Stadtparks wohl. Wichtig ist nur, dass viele Verstecke und Insekten für ihn bereit stehen.
Igel sind nachtaktiv und Einzelgänger
Igel sehen zwar eher schlecht, haben dafür aber eine wahnsinnig gute Nase! Damit schnüffeln sie nachts durch das Unterholz auf der Suche nach ihrer Leibspeise: Käfer, Larven, Ohrwürmer, Spinnen und Tausendfüße. Regenwürmer und Schnecken frisst der Igel nur in Notfällen, denn diese können Parasiten übertragen.
Igel sind echte Einzelgänger. Sie leben allein, streifen nachts durch ihr Revier und sind erst zur Paarungszeit von Juni bis August an Gesellschaft interessiert. Nach rund 35 Tagen bringt das Weibchen vier bis fünf Igelbabys zur Welt, die gerade einmal so groß wie eine Walnuss sind.
Der Winterschlaf
Im Herbst muss der Igel sich eine ordentliche Fettschicht anfressen, da der Winter bald bevorsteht und sobald die Temperaturen sinken, zieht er sich in ein Nest zurück. Laubhaufen, Holzstapel oder selbstgebaute Igelhäuser sind dabei besonders beliebt. Dort schläft der Igel bei etwa 5°C Körpertemperatur manchmal ganze fünf Monate lang! Sein Herz schlägt dann nur noch langsam, und auch die Atmung reduziert sich. So überlebt er mit minimalem Energieverbrauch bis in den Frühling.
Doch nicht jeder Igel schafft es und besonders junge Tiere, die im Herbst nicht genug wiegen, sind gefährdet. Deshalb sind gerade unsere Gärten als sichere Lebensräume so wichtig.
Igel sind wahre Schädlingsbekämpfer
Igel sind nicht nur niedlich, sondern auch extrem nützlich (wie jedes Tier im Ökosystem). Als natürliche Schädlingsbekämpfer helfen sie, die Population von Insekten und Schnecken im Gleichgewicht zu halten. Wenn du einen Igel in deinem Garten siehst, kannst du dich also freuen, da dein Garten igelfreundlich ist und wahrscheinlich auch besonders naturnah.
Wusstest du das schon?
- Igelbabys kommen mit etwa 100 weichen, weißen Stacheln zur Welt.
- Beim Schnuppern und Probieren produzieren Igel oft weißen Schaum – das hat nichts mit Tollwut zu tun, sondern mit ihrem „Spezialorgan“ zur Duftanalyse.
- Igel sind keine Vegetarier! Obst, Gemüse und Milch sind für sie unverträglich – bitte nicht füttern!
Und wie kannst du Igeln helfen?
Aufgrund von Siedlungen und Straßen, die ihren Lebensraum einschränken sind Igel stark gefährdet und auf Straßen kommen jährlich hunderttausende Igel zu Tode. Auch in Gärten fehlt es häufig an Unterschlupfmöglichkeiten und Schneckenkorn, sowie Rattengift können ihnen zum Verhängnis werden.
Wenn du den Igeln helfen möchtest, bist du nicht allein. Mit kleinen Veränderungen im Garten kannst du Großes bewirken, beispielsweise durch Laubhaufen, igelsichere Durchgänge oder Verzicht auf Gifte. Mehr dazu gibt es in der nächsten Story am Freitag mit praktischen Tipps für echte Igelretter:innen!
Mehr über Igel in der Community
In der Community gibt es bereits viele spannende Stories über Igel! Informiere dich jetzt schonmal, wie du Igel im nächsten Winter unterstützen kannst wie Igel (und andere Tiere) im Sommer mit der Hitze umgehen.
Quellen
Denk - Faszinierende Fakten über Igel: Was du noch nicht wusstest
Igelpfade - Schon gewusst? Erstaunliche Fakten…
Titelbild: Unsplash © Viktor Smoliak