„Fasten“ für Klima und Umwelt (Tipp der Woche)

Published on March 3, 2025

In allen großen Weltreligionen gibt es eine Fastenzeit. Die Dauer und der Zeitpunkt sind unterschiedlich, doch in allen Religionen der Welt ist es eine Zeit, in der die Gläubigen aufgerufen werden, sich zu mäßigen. Warum diese Praktik nicht ein bisschen abwandeln – und dieses Jahr für Umwelt und Klima „fasten“? Darum geht in diesem Tipp der Woche.

 

Wann und wie lange gefastet wird, ist in den Weltreligionen unterschiedlich, doch im Großen und Ganzen kennen alle das Prinzip des Fastens, um sich zu mäßigen. Etwas, das sonst zum gewohnten Leben gehört, wird weggelassen. Ein Verhalten durch ein anderes ersetzt.

Im Christentum fängt die Fastenzeit an Aschermittwoch an, also übermorgen, und dauert bis einschließlich Ostersamstag.

Wie wäre es, diese Praxis ein wenig abzuwandeln und für Umwelt oder Klima zu „fasten“?

Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Hier einige Beispiele:

Ein Teller mit buntem Gemüse und Salaten
Der Klassiker beim Fasten: Auf bestimmte Lebensmittel verzichten / © Anna Pelzer, unsplash.com


Ernährung

  • Du könntest in der Fastenzeit kein Fleisch essen. Schaffst du es, 7 Wochen vegetarisch zu essen?
  • Oder du beschließt, bis Ostern vegan zu leben.
  • Oder wie wäre es, auf die Herkunft deiner Lebensmittel zu achten und z.B. keine Produkte aus Übersee zu essen?
  • Statt im Supermarkt/Discounter auf dem Wochenmarkt oder beim Bauern vor Ort einkaufen?
  • 7 Wochen ohne Lebensmittelverschwendung und ohne Lebensmittelabfälle?
  • Vielleicht möchtest du dein Augenmerk aber lieber auf die Verpackungen der Lebensmittel legen: Wie wäre es, konsequent unverpackt und in Mehrweglösungen einzukaufen? Oder – als ultimative Herausforderung -  sogar möglichst Zero Waste zu leben?

 

Mobilität

  • Statt mit dem Auto zu fahren (bzw. gefahren zu werden) könntest du deine täglichen Wege mit dem ÖPNV zurückzulegen.
  • Oder wie wäre es, statt mit dem Bus/Straßenbahn mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren?
  • Kannst du andere Menschen ermutigen, weniger Auto zu fahren und andere Formen der Mobilität zu testen?

Eine Glasfassade eines Ladens mit SALE-Werbung, davor 2 bunte Regenschirme
Immer mehr, immer billiger – oder vielleicht doch mal: „Es ist genug“? / © Dan Burton, unsplash.com


Konsum

  • Wie wäre es mit „7 Wochen ohne Konsum“, also ohne neue Kleidung, Schuhe, Accessoires, Deko, Möbel etc. zu kaufen?
  • Oder in der abgeschwächten Variante: Wenn du etwas kaufst, dann nur gebrauchte Sachen?
  • Auch Smartphone, Tablett, PC sind Konsum: Wie wäre es mit medienfreien Tagen? Z.B. 3 oder sogar mehr feste Tage pro Woche. Oder sogar eine ganze Woche am Stück?
  • 7 Wochen ohne Onlinekäufe?
  • Vielleicht hast du aber auch eher Lust, dich mit Minimalismus zu beschäftigen, deine Bücher, Kleidung, Deko, Filme und CDs und alles durchzugehen und nicht mehr benötigte Dinge konsequent weiter zu geben?
  • Wenn dir der Sinn nach mehr DIY steht: Vielleicht kannst du dir eine Liste erstellen mit Produkten, die du gerne einmal selber machen würdest, und dann jede Woche eines davon ausprobieren?
  • Erkunde die Möglichkeiten bei dir vor Ort und nutze sie in den kommenden Wochen ganz bewusst: Wo kannst du Sachen ausleihen? Wo etwas tauschen? Etwas reparieren? Wo gibt es fair gehandelte Waren?
  • Vielleicht kannst du an deiner Schule oder Uni ein Bücher-Tausch-Regal einrichten?


 

Das sind nur Beispiele. Es gibt noch viel mehr. Und natürlich kommt es darauf an, wie du aktuell lebst und was zu deinem Leben passt. Wenn du z.B. bereits vegetarisch lebst, ist der Vorsatz „ich esse kein Fleisch“ nicht so passend. Bestimmt fällt dir aber eine passende Möglichkeit ein, was du für Klima und Umwelt Gutes tun kannst.

Erzähle uns gerne davon und teile weitere Ideen in den Kommentaren!

Und: Viel Erfolg mit deinem Klima-Fasten-Vorsatz!

 



Quellen

„Fasten in den Religionen – Zeit zum Nachdenken“, unter https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/f/fasten-in-den-religionen (Zugriff am 3.3.2025)

Ökumenisches Bündnis der Kirchen in Deutschland: „Fastenaktion für Klimaschutz und Gerechtigkeit“, unter https://klimafasten.de/ (Zugriff am 3.3.2025)


 

Die Autorin Stephanie

 

Eine Story von: Stephanie

Stephanie schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - melde dich gerne bei uns.