
So funktioniert wählen gehen am Sonntag
Der Countdown läuft: Noch vier Tage bis zur Bundestagswahl! Wenn du wahlberechtigt bist, hast du inzwischen deine Wahlunterlagen bekommen. Dort steht drauf, bei welcher Wahl du wählen darfst und wo „dein“ Wahllokal ist. Meist ist das in einer Schule, in kleineren Gemeinden im Rathaus. Bewahre die Wahlbenachrichtigung gut auf – denn du wirst sie bei der Wahl brauchen.
Wenn du das erste Mal wählen darfst, fragst du dich vielleicht: Wählen – wie läuft das eigentlich ab?
Das ist gar nicht kompliziert: Zuerst einmal gehst du natürlich zu dem Wahllokal, das auf deiner Wahlbenachrichtigung angegeben ist. Denke daran, deine Wahlbenachrichtigung und auch deinen Ausweis mitzunehmen. In der Regel sind die Wahllokale zwischen 8:00 und 18:00 Uhr geöffnet. Wann du in dieser Zeit hingehst, entscheidest du selbst.
In größeren Wahllokalen gibt es mehrere Räume. Auf deiner Wahlbenachrichtigung findest du eine Nummer. Danach richtet sich dann, in welchem Raum du wählen sollst. Aber keine Sorge – es gibt genügend Wahlhelfer:innen, die dir sagen können, wo du richtig bist. Scheue dich nicht, sie bei Fragen anzusprechen. Genau dazu sind sie da.
Im Wahllokal wird nochmal überprüft, ob du wahlberechtigt bist. Dazu gibst du den Wahlhelfer:innen deine Wahlbenachrichtigung und deinen Ausweis. Dann erhältst du einen Wahlzettel mit den verschiedenen Parteien und den Abgeordneten, die zur Wahl stehen. Mit diesem Zettel gehst du in eine freie Wahlkabine. Das ist meistens ein Tisch mit einem Sichtschutz, denn die Wahl ist geheim und frei.
Es soll also niemand wissen, wen du gewählt hast und niemand darf dir vorschreiben, wen du wählen sollst. In der Wahlkabine findest du auch Stifte. Auf dem Wahlzettel steht genau drauf, wie viele Stimmen – also wie viele Kreuze – du machen sollst.
Bei der Bundestagswahl hast du zwei Stimmen!
Mit der Erststimme entscheidest du, welche Politikerin oder welcher Politiker aus deinem Wahlkreis als Abgeordneter in den Bundestag einziehen soll. Durch diese Direktmandate wird die Hälfte der Sitze im Bundestag vergeben. Die andere Hälfte über die Landeslisten der Parteien.
Die Zweitstimme vergibst du an eine Partei. Diese haben ein größeres Gewicht, da sie die Machtverhältnisse im Parlament bestimmen:
Die Anzahl der Sitze für die einzelnen Parteien.
Halte dich unbedingt daran, denn sonst ist dein Wahlzettel ungültig. Schreibe auch keine Kommentare auf den Wahlzettel und male nichts darauf – sonst ist deine Stimme ebenfalls ungültig und wird aussortiert.
Wenn du nun deine Stimme abgegeben hast, also die Partei bzw. Liste deiner Wahl angekreuzt hast, faltest du den Wahlzettel wieder zusammen und kommst aus der Wahlkabine. Auf einem weiteren Tisch steht die sogenannte Wahlurne. Das ist eine Art größerer Karton, in den die Stimmzettel eingeworfen werden. Keine Sorge: Es steht drauf und daneben steht wiederum ein:e Wahlhelfer:in, die dafür sorgen, dass alles richtig abläuft. Dort wirfst du dann deinen Wahlzettel hinein.
Das war es auch schon! Gar nicht so schwer, oder? Vergiss nicht, dich nach der Wahl zu freuen – denn du hast gerade einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Demokratie geleistet und deine Stimme abgegeben.