
Kauf-Nix-Challenge (Tipp der Woche)
34% unseres CO2-Fußabdrucks entsteht durch „sonstigen Konsum“, hat das Umweltbundesamt berechnet. Das ist ein ganz schön großer Anteil – doch wir können ihn reduzieren. Z.B. mit einer Kauf-Nix-Challenge.
Egal was wir kaufen: Das Produkt musste hergestellt werden, es wurde Energie dafür verbraucht, für die meisten Rohstoffe wurde die Umwelt zerstört, vielleicht sogar Menschen vertrieben oder schlecht behandelt. Egal ob eine Jeans, ein Handy, ein neues Buch – alles hat in der Herstellung und späteren Entsorgung Umwelt- und Klimaauswirkungen und bringt einen mehr oder weniger großen „Rucksack“ mit sich.
Kein Wunder also, dass unser Konsum ein großer Hebel ist, wenn wir unseren CO2-Fußabdruck verringern wollen. Konsum zählt zu den „Big Points“, also zu den Punkten, in denen eine Veränderung unseres Verhaltens die größten Auswirkungen auf unseren CO2-Fußabdruck hat.
Um dem entgegen zu wirken, können wir uns mit den Dingen, die mir konsumieren, genauer beschäftigen. Z.B. können wir uns über die verwendeten Materialien informieren, über ökologische und ethische Standards, auf Siegel achten und so bewusster konsumieren. Doch das alleine reicht nicht aus. Wir müssen auch weniger konsumieren – und dazu lade ich euch in diesem Tipp der Woche ein.

Mach mit: Kauf-Nix-Challenge
Wer hat Lust auf eine Challenge?
Eine Konsum-Auszeit kann ein effektives Mittel sein, um seinen Konsum zu reduzieren und zu spüren, was man wirklich braucht.
Wie lange du dabei sein möchtest, entscheidest du selbst. Eine Woche? Zwei? Einen Monat? Oder sogar ein halbes Jahr?
Als Vorbereitung ist es hilfreich, „Konsumversuchungen“ zu reduzieren. Also Werbenewsletter abzubestellen, Werbung aus dem Briefkasten zu verbannen („Keine Werbung“-Aufkleber) und Leuten auf Social Media zu entfolgen, die viel Werbung machen. Dann kannst du viel leichter durchhalten und gerätst nicht in Versuchung, doch etwas zu kaufen, das du in der Werbung gesehen hast.
Dann geht es los: Schaffst du es, einen Monat, zwei Wochen, 3 Monate, … nichts zu kaufen? Damit ist nicht gemeint, dass du nicht mehr essen sollst oder kein Shampoo mehr benutzen darfst. Nein, es geht um unseren „sonstigen Konsum“, um alles, was du außer Lebensmitteln und Hygieneprodukten sonst noch so an Dingen kaufst. Kleidung, Schuhe, Bücher, Deko, Pflanzen, technische Geräte, ...
Wenn du einen langen Zeitraum für deine Challenge wählst, kannst du dir z.B. auch 1-2 „Joker“ zustehen. Die Regeln für deine Challenge legst du selbst fest.
Oder du wählst dir einen ganz bestimmten Bereich aus. Wenn du z.B. gerne Klamotten shoppen gehst, könntest du als Challenge versuchen, 4 Monate keine Kleidung/Schuhe zu kaufen. Oder 6 Monate keine Dekoartikel.
Passe es einfach so an, wie es für dich passt. Es sollte machbar, aber schon herausfordernd sein.
Ich selbst mache die Challenge z.B. gerade für 3 Monate und mit max. 2 Jokern.
Probiere es einmal aus!
Wie lange hältst du durch? Was fällt dir leicht? Wo kommst du an deine Grenzen? Wann und für was machst du vielleicht eine Ausnahme?

Bei der Challenge geht es darum, sein Bewusstsein zu schärfen und kreativ zu werden. Denn was ausdrücklich erlaubt und sogar absolut erwünscht ist, sind leihen, tauschen, verschenken, selber machen oder reparieren.
Nutze also die Dinge, die du schon hast, repariere vielleicht etwas (oder lass es reparieren), leih dir aus, was du für kurze Zeit brauchst, mach etwas selbst, gib Dinge weiter, die du nicht mehr brauchst und helfe so anderen Menschen, ihren Konsum ebenfalls zu reduzieren.
Und: Teile deine Erfahrungen und inspiriere andere Menschen!
Viel Spaß bei der Challenge!!

Eine Story von: Stephanie
Stephanie schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - melde dich gerne bei uns.