„Raus aus der Plastikfalle“ von Rachel Salt (Tipp der Woche)

Published on December 9, 2024

Im November hast du den CO2-Fußabdruck kennen gelernt und wie du ihn reduzieren kannst. Doch hast du auch schon einmal etwas vom „Plastikfußabdruck“ gehört? Wahrscheinlich nicht – doch dann kommt dieser Tipp der Woche gerade richtig. Und nicht nur, wenn du dich für Plastikvermeidung interessierst, auch wenn du gerne liest, könnte er dir gefallen. Denn es ist … ein Buchtipp.


Das Buch „Raus aus der Plastikfalle“

Heute stelle ich euch das Buch „Raus aus der Plastikfalle“ von Rachel Salt vor. Die deutsche Ausgabe ist bei Delius Klasing erschienen.

Ich habe das Buch kürzlich in meiner Bücherei entdeckt und gleich einmal ausgeliehen. Und es hat mir gut gefallen. Die meisten Bücher, in denen es um Plastikvermeidung geht, setzen bei alltäglichen Tipps an wie unverpacktes Obst und Gemüse kaufen, einen eigenen To-Go-Becher mitnehmen, festes Shampoo und feste Seife benutzen und so weiter.

Dieses Buch hat einen etwas anderen Ansatz. Natürlich erfährst du auch hier, welchen Schaden kleine Lebensmittelverpackungen in der Natur anrichten und wie viel Plastik wir für Verpackungen etc. verbrauchen und die ersten Kapitel beleuchten allgemein, warum wir ein Plastikproblem haben und was es für die Umwelt bedeutet.

Doch viele der Kapitel beschäftigen sich eher mit dem vergleichsweise „langlebigen“ Plastik, das in unseren Autos, Sonnenbrillen, Laptops, aber auch mit Plastik in Form von Frischhaltefolie, Menstruationsprodukten, E-Zigaretten und mehr.

Die Kapitel sind nach den Gegenständen gegliedert, du erfährst jeweils, wie viel Plastik in dem jeweiligen Produkt steckt – und dann geht es zur Sache: Es wurde ermittelt, wie viele der Gegenstände ein Mensch durchschnittlich in seinem Leben besitzt, also z.B. 3.120 To-Go- bzw. Lieferdienstgerichte, 8-9 Autos, 16 Laptops, 40 Sonnenbrillen oder 24 Smartphones. Bei jedem Produkt erwartet euch eine Grafik: Wie viel Plastik fällt dadurch das Leben über an? Um es anschaulicher zu machen, wurde die Menge nicht nur in Gramm bzw. Kilogramm angegeben, sondern in 2-Liter-Plastikflaschen umgerechnet und in einer Grafik abgebildet. Das ist ein interessanter Ansatz und macht das ganze sehr anschaulich, finde ich.

Das Foto zeigt das Buch "Raus aus der Plastikfalle". Es steht auf einem Laptop.

Das Buch „Raus aus der Plastikfalle“ von Rachel Salt / © Stephanie S.

Etwas schade für deutsche/europäische Leser:innen ist, dass das Buch in den USA erschienen ist und sich die Angaben zum Konsumverhalten auf amerikanische Bürger:innen beziehen.  Bei vielen Gegenständen ist der Verbrauch wahrscheinlich vergleichbar, doch z.B. bei Plastikstrohhalmen (46.000 pro Person im Lauf ihres Lebens) oder bei Frischhaltefolie würde ich sagen, dass sich die Gewohnheiten doch unterscheiden.

Das ändert aber nichts daran, sich mit den Zahlen und der Plastikmenge zu beschäftigen und einen Eindruck davon zu bekommen, wie viel Plastik im Laufe unseres Lebens durch unseren Konsum und unsere Gewohnheiten anfällt. Und wie viel wir bereits einsparen, wenn wir alle Gegenstände einfach doppelt so lange nutzen, im Laufe unseres Lebens also nur hlab so viele Autos, Handys, Laptops etc. besitzen. (Das alleine löst das Plastikrpblem zwar nicht, ist aber ein guter Anfang)

Die Tipps bleiben daher auch nicht beim persönlichen Handeln stehen, man wird z.B. auch ermutigt, Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen, Innovationen zu fördern und sich zu engagieren.

Ebenfalls positiv finde ich die Beispiele, die immer wieder im Buch auftauchen und die Projekte und Initiativen vorstellen die zeigen, wie es anders gehen kann.

Schau einmal, ob es das Buch auch in deiner Bücherei gibt (oder nutze evtl. die Fernleihe, falls das bei deiner Bücherei möglich ist).

Viel Spaß beim Lesen und Reduzieren deines Plastik-Fußabdrucks!

 


 

Die Autorin Stephanie

 

 

Eine Story von: Stephanie

Stephanie schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - melde dich gerne bei uns.