
Klimakommunikation – was ist das und warum ist sie wichtig?
Dieser Frage sind wir, Nina und Alicia, diesen Herbst genauer nachgegangen. Und zwar auf dem vielleicht besten Ort dafür, dem K3-Kongress zu Klimakommunikation in Graz, Österreich.
Wenn wir uns für Klimaschutz einsetzen und über Klimathemen sprechen, ist das Klimakommunikation. Das kann zuallererst das Vermitteln von naturwissenschaftlichen Fakten, wie Temperaturskalen und Treibhausgas-Konzentrationen, sein. Diese Fakten schaffen ein erstes Grundwissen. Aber allein wissenschaftliche Fakten reichen meist nicht, um Menschen für mehr Klimaschutz zu motivieren. Auch soziale Werte, konkrete Lösungsansätze oder auch die Selbstwirksamkeit, also das Gefühl, selbst etwas bewegen zu können, sind wichtig, um wirklich ins Handeln zu kommen. Diese verschiedenen Bereiche gekonnt zu kombinieren, ist eine ganz schöne Mammutaufgabe.
Genau um dafür Lösungen zu finden, kommen beim K3-Kongress Menschen aus verschiedensten Bereichen zusammen. Aus der Wissenschaft, der Politik oder dem Journalismus. Alle überlegen zusammen, wie man die Dringlichkeit der Klimakrise vermitteln kann und gleichzeitig auch Hoffnung und Motivation für Veränderung schafft. Dazu gibt es verschiedenste Redebeiträge und Workshops.
Der Kongress begann mit ein paar Blitzlichtern aus der politischen Lage der drei Teilnehmerländer, Deutschland, Schweiz und Österreich. Stagnierende Entwicklungen und eine politische Verschiebung weg von Themen rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit können einem schnell die Hoffnung nehmen, dass sich überhaupt jemals etwas verändern wird. Im Laufe des Kongresses konnten wir aber auch viele positive Beispiele sammeln und Motivation schöpfen.
Besonders motivierend war die Verleihung des K3 Preises. Dabei werden in drei Kategorien Preise für besonderes Engagement und Projekte im Bereich Klimakommunikation verliehen. Es gab ein lokales Klimateam, das ihr Viertel zu nachhaltigen Projekten empowert, einen Energiesparkommissar, der durch Beratung Emissionen einspart, eine Challenge-App, die Veränderung im Mobilitätsverhalten hervorruft, ein Schulprojekt und sogar Nachrichtenformate, die ausgezeichnet wurden. All diese Projekte haben uns gezeigt, dass es oft nicht mehr als eine gute Idee braucht, um ein Projekt voranzutreiben und in der Gesellschaft etwas zu bewegen. Egal, ob jetzt eine Schule mit den Themen erreicht wird, oder gesamt Österreich über ein Nachrichtenmagazin.
Wir konnten den Kongress mit gemischten Gefühlen verlassen. Zum einen wurde uns die Relevanz und Dringlichkeit des Themas Nachhaltigkeit und Klima nochmal neu vor Augen geführt. Zum anderen hat man durch die verschiedenen Bewegungen und Initiativen auch Hoffnung geschöpft und man hat gesehen, dass man nicht alleine ist und alle gemeinsam in der Bewegung arbeiten. Zudem hat uns der Kongress nochmal verdeutlicht, wie wichtig die richtige Kommunikation bei umstrittenen und teils auch komplexen oder persönlichen Themen ist. Widerstand ist häufig auch einfach unterschwellige Angst vor Veränderung es lohnt sich oft mehr, dass man den Menschen zuhört und probiert gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, als dass man versucht jedem seine Meinung und Weltbild aufzudrücken.
Also, lasst uns ein bisschen mehr zuhören und weiter über die Themen reden, die uns wichtig sind!
Nina & Alicia
P.S.: Wenn euch die Themen und Initiativen des K3-Kongess interessieren, dann schaut mal auf deren Website vorbei!