Die WWF Jugend Fahrradtour: Ein Abenteuer für Nachhaltigkeit

Published on October 24, 2024

Als Teil des 15-jährigen Jubiläums der WWF Jugend haben wir diesen Sommer eine aufregende Fahrradtour von Frankfurt bis zum Bodensee unternommen. Auf unserer Reise besuchten wir Unternehmen und Organisationen, die bereits heute nachhaltig wirtschaften, und stellten ihnen Fragen zur Zukunft unserer Wirtschaft.

Unser Abenteuer begann am 24. August im Frankfurter Grüneburgpark mit einem kleinen plastikfreien Protestpicknick. Dort kamen wir bereits mit einigen Passant*innen ins Gespräch und setzten ein Zeichen für Nachhaltigkeit. Am nächsten Tag besuchten wir die Gemüseheld*innen, wo wir am Morgen für drei Stunden mitgärtnern durften und anschließend frisches Gemüse ernteten. Beim gemeinsamen Mittagessen, das aus vielen selbstgemachten Leckereien und einem Teil des geernteten Gemüses bestand, lernten wir viel über den Gemüseanbau. Die Gemüseheld*innen sind komplett ehrenamtlich engagiert und achten besonders auf den Erhalt der Biodiversität, den sie mit einem ein Meter breiten Blühstreifen auf jedem Beet fördern.

 

Weitere Highlights unserer Tour waren der Besuch der Glaskiste in Freiburg, ein genossenschaftlich organisierter Unverpacktladen, wo wir uns umschauen und einige leckere Soßen für unsere nächsten Abendessen einkaufen konnten. Am folgenden Tag schauten wir beim Eisladen Limette vorbei. Die Inhaberin Anna zeigte uns nicht nur wie sie Eis herstellt, sondern erzählte uns außerdem davon, wie die Idee entstand, in der familiengeführten Eisdiele im nachhaltigen Modellstadtteil Vauban, auch veganes Eis anzubieten.

   

Nach einer anstrengenden und steilen Etappe durch den Schwarzwald erreichten wir den Titisee, wo wir das schöne Wetter für eine Runde Schwimmen nutzten.

Kulturkasten-Verein

Am nächsten Tag, nach einer weiteren langen und herausfordernden Etappe, kamen wir abends beim Kukav (Kulturkasten-Verein) in Tuttlingen an. Dort erhielten wir eine Führung durch die selbst renovierten Vereinsräume und Thomas erzählte uns von den Veranstaltungen, die hier stattfinden. Von gemeinsamen Koch- und Spiele-Abenden, Auftritten von Live-Bands, bis hin zur inklusiven Disco. Das Prinzip des sozio-kulturellen Vereins ist es, ein willkommenes Wohnzimmer für alle zu sein und Gemeinschaft und Freundschaft zu schaffen.

Weltladen Pfullendorf

In Pfullendorf wurden wir im Weltladen mit Eistee und Keksen herzlich empfangen. Die Inhaberin erklärte uns den Ursprung  und die Bedeutung des Fairen Handels und was den Unterschied zwischen „fairen“ Supermarktprodukten und GEPA-zertifizierten Produkten aus dem Weltladen macht.

 

Unser nächstes Ziel war der Haslachhof in Deggendorf. Ein Hof, der gemeinschaftlich Landwirtschaft mit Permakultur-Ausrichtung betreibt. Besonders beeindruckend war das gemeinschaftliche Wohnmodell in und um den alten Hof mit Gemeinschaftsräumen und Wohnwägen/Tiny Houses. Nach einer Führung, leckerem Essen und vielen Gesprächen halfen wir am nächsten Tag bei der Kartoffelernte und genossen anschließend das gemeinsame Mittagessen aus selbst angebauten Leckereien. Noch am gleichen Tag machten wir einen Abstecher zum Fahrrad-Reparaturtreff Meckenbeuren, wo wir uns bei Kaffee und Kuchen über die Bedeutung von Ehrenamtlicher Arbeit unterhalten haben. Danach erreichten wir endlich den Bodensee.

     

Mit der Fähre überquerten wir den Bodensee und besuchten in Konstanz das uih! Zukunftslabor, das kleinen und mittelständischen Unternehmen bei Innovationen hilft.  Nach dem anstrengenden Tag und vor einem leckeren warmen Abendessen, sprangen wir bei grauem Himmel und Nieselregen in den Bodensee – nass und kalt aber spaßig! Den letzten gemeinsamen Abend verbrachten wir mit Kartenspielen und vielen tollen Gesprächen.

WWF Jugend
Vaude

Die letzte Station unserer Tour war der Outdoor-Ausrüster Vaude. Hier bekamen wir viele Infos über Nachhaltigkeits-Standards und Labels, außerdem eine spannende Führung durch den Betrieb, die Reparaturwerkstatt, sowie die Fertigungsstraße der VAUDE-Fahrradtasche. Am Nachmittag ging es dann entweder nach Hause oder zurück zum Campingplatz, um noch einen letzten Tag am Bodensee zu genießen.

Insgesamt war es eine sehr spannende Tour, auf der wir viel gelernt und gesehen haben. Wir durften neue Projekte und Initiativen, sowie verschiedene Perspektiven auf Nachhaltigkeit kennenlernen. Als Gruppe hatten wir viel Spaß, sei es beim gemeinsamen Kochen, den teilweise herausfordernden Etappen oder beim abendlichen Zusammensitzen.