
Das hilft gegen Mücken(stiche)!
Mücken gehören nicht zu unseren Lieblingstieren im Sommer, vor allem wenn sie uns nachts wachhalten oder den schönen Sommerabend mit ihren Stichen stören.
Doch was hilft gegen Mücken? In dieser Story erfährst du, wie du sie ohne Chemie und Gewalt vertreiben kannst!
Der Lebenszyklus von Stechmücken
Alle Stechmücken sind in ihrer Jugendform ans Wasser gebunden. Je nach Art werden die Eier direkt auf den Wasserspiegel gelegt oder es werden trockenresistente Eier an Orten deponiert, die später durch Überschwemmungen oder Regen zu Gewässern getragen werden.
Aus den Eiern schlüpfen dann die Mückenlarven und bei den meisten Arten hängen sie mit einem Schnorchel am Hinterleib an der Wasseroberfläche.
Am Ende der Larvenzeit schlüpft eine Puppe, das mit zwei Schnorcheln am Vorderende an der Wasseroberfläche hängt und Luft atmet. Die Puppen fressen nicht, da sich in ihrem Inneren die Larven zu einem erwachsenen Tier (der Stechmücke) entwickelt.
Nur die weiblichen Mücken ernähren sich von Blut, das sie brauchen um den Energiebedarf für die Eiablage zu decken. Männliche Stechmücken ernähren sich ausschließlich vegetarisch; ihre Mundwerkzeuge sind nicht zum Stechen geeignet.
Um Mücken zu bekämpfen Nachwuchs vermeiden
Mücken legen ihre Eier in großer Menge auch in die kleinsten Wasserstellen!
Damit die Mücken also nicht in der eigenen Wohnung ihre Eier ablegen: Eimer und Schüsseln auf dem Balkon, Grill, Schubkarren und alles andere umdrehen, damit sich kein Wasser ansammeln kann!
Vogeltränken und Unterteller von Pflanzentöpfen regelmäßig sauber machen und das Wasser ausgetauscht werden, hierbei reicht einmal in der Woche.
Die Hauptbrutstätte von Mücken ist die Regentonne! Hier kannst du ein Insektenschutzgitter mit einem Verschlussring drauflegen, damit Wasser in die Tonne kommt aber keine Mücken
Es gibt Pflanzen, die Mücken vertreiben können
Chemische Bekämpfungsmittel enthalten meist Stoffe wie DEET, die Haut, Augen und Lunge reizen. Eine richtige Balkonbepflanzung ist eine tolle Alternative!
Pflanzen wie Lavendel, Tomate, Katzenminze, Basilikum, Zitronenmelisse oder Duftpelargonie sind für Stechmücken ein Grauen.
Und ein noch besserer Nebeneffekt ist, dass sie Schmetterlingen (die in Deutschland immer weniger werden) als Nahrung dienen.
Licht aus, Dusche an
Wusstest du, dass Stechmücken gar nicht von Licht angezogen werden, sondern vom Kohlendioxid-Ausstoß beim Atmen? Auch süße, blumige Parfums und die beim Schwitzen gebildete Milchsäure ziehen Stechmücken magisch an.
Duschen kann hier Wunder wirken, am besten mit einem zitrushaltigen Duschgel!
Arbeite mit der Natur zusammen
Nicht die Bekämpfung einer Art, sondern das Zusammenwirken vieler Arten verhindern das Überhandnehmen einer Art. Wenn du also weniger Mücken möchtest, musst du dich mit den Feinden verbünden!
Wenn du Frösche und Fische im Gartenteich hast, hast du gleich weniger Sorgen mit Stechmücken. Auch Libellen, Schwimmkäfer, Rückenschwimmer und Wasserkäfer ernähren sich gerne von Mückenlarven.
Darum sind Mücken wichtig
Mücken sind sehr nützlich für das Ökosystem und damit auch für uns. Sie bestäuben unter anderem viele Pflanzenarten wie den Kakaobaum! Ohne Mücken gäbe es also weniger Schokolade.
Sie dienen auch als wichtige Nahrungsquelle für viele Insektenarten, Frösche, Salamander und Eidechsen. Auch einige Vogelarten wie die Mehlschwalbe fressen gerne Mücken. Auch Fische ernähren sich gerne von Mücken!
Auch die Larven der Mücken haben eine wichtige Funktion:
Sie entwickeln sich in Gewässern wie Flüssen oder Bächen und filtern und reinigen das Wasser. Durch ihren Stoffwechsel machen sie außerdem Nährstoffe wie Stickstoff für Pflanzen verfügbar.
Das hilft gegen Mückenstiche
Vor allen kühlen hilft. Und: Draufspucken!
Das kühlt den Einstich und das Protein Histatin unterstützt die Wundheilung. Kratzen ist eine besonders schlechte Idee, da das den Juckreiz verschlimmert und die Heilung verlängert. Außerdem kann es zu einer Entzündung des Stichs führen.
Quellen
WWF Blog - Was hilft gegen Mücken?
WWF Junior - Stechmücken - So schützt du dich
BNITM - FAQ zu Stechmücken in Deutschland