Außergewöhnliche Mütter im Tierreich

Published on May 12, 2024

Heute ist Muttertag und im Tierreich gibt es viele außergewöhnliche Tiermütter, die sich liebevoll um ihren Nachwuchs kümmern! Hierbei ist es egal ob an Land oder Unterwasser, ob vier Pfoten, Flügel oder Flossen. Sie alle haben außergewöhnliche Strategien entwickelt, um sich um ihren Nachwuchs zu kümmern und einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.
Manche setzen sich sogar so sehr ein, dass ihre Mutterschaft mit dem eigenen Tod endet. Welches Tier das ist erfährst du jetzt!

 

Großer Panda Weibchen mit Baby © Eric Baccega / naturepl.com / WWF

 

Der große Panda
Die Panda-Mütter haben in der ersten Zeit nach der Geburt keine freie Minute! Das Weibchen verlässt ihren Nachwuchs in den ersten Lebenswochen nie, auch dann nicht wenn sie fressen oder trinken müssen. Der Grund ist vor allem, dass die Panda-Babys nach der Geburt komplett hilflos und unselbstständig sind. In den ersten Wochen sind sie noch taub, blind und können weder ihre Körpertemperatur selber regulieren noch ihre Abfallstoffe selbst ausscheiden. Mit 5 Monaten werden sie langsam unabhängiger.

Panda-Mütter sind also wahre Heldinnen!

 

© by Ola Jennersten / WWF-Sweden

 

Tiger
Die Tiger-Weibchen sorgen ohne männliche Hilfe für ihren Nachwuchs und alle Pfoten voll zu tun. Sie müssen ihre Jungtiere alleine beschützen, füttern und ihnen alles beibringen, was Tiger zum Überleben in der Wildnis brauchen.

Der Nachwuchs beginnt im Alter von 12 bis 18 Monaten zu jagen. Vor allem die illegale Jagd stellet eine tödliche Gefahr für die Weibchen und ihren Nachwuchs dar.

 

© Philipp Kanstinger / WWF

 

Oktopus
Diese Mama zeichnet sich vor allem durch die außergewöhnliche Aufopferung und Hingabe aus. Denn bis zur völligen Erschöpfung und dem eigenen Tod geben sie alles, um ihren Nachwuchs das Leben zu ermöglichen.
Währen der Brutzeit lässt das Weibchen ihren Nachwuchs keine Sekunde alleine -  nicht einmal um lebenswichtige Nahrung zu suchen.
Sie bewachen und beschützen durchgehend ihre Eier und befächern diese stets mit frischem Wasser. Während die Jungen immer stärker werden, wird die Mutter schwächer.

Wenn die Eier schließlich schlüpfen beendet das Weibchen die Bewachung und stirbt vor Erschöpfung.

 

© by Suzi Eszterhas / Wild Wonders of China / WWF

 

Schuppentier
Das Weibchen bringt meist ein Jungtier pro Jahr zur Welt. Die ersten Tage oder Wochen bleibt der Nachwuchs beschützt im Bauch seiner Mutter.
Danach erkundet das Jungtier die Welt nicht auf eigenen Pfoten, sondern klammert sich an die Mutter.
Die Schuppentier-Weibchen tragen ihre Jungtiere bis zu drei Monate auf dem hinteren Rücken mit sich herum.
Bei Gefahr rutscht das kleine Schuppentier schnell auf den Bauch der Mutter, welche das Baby dann mit ihrem Schwanz umwickelt wird.

 

© by Kari Schnellmann

 

Ohrwurm
Insekten sind allgemein nicht für ihre mütterliche Fürsorge bekannt, doch die Ohrwurm-Mütter sind an Aufopferung kaum zu überbieten.
Sie graben für ihre 50-60 Eier eine Brutröhre, die sie rund um die Uhr überwachen. Sie sitzen wochenlang auf ihrem Eierhaufen, wenden ihn regelmäßig und entfernen Schimmel.
Nach dem Schlüpfen erledigt das Weibchen mit ihren Jungen- nächtliche Spaziergänge und reißt ein Jungtier aus, trägt es die Mutter mit dem Mund zurück.

Das Highlight kommt aber noch:
Nachdem sie sich um die Jungen gekümmert haben, dienen sie dem Nachwuchs selber als Nahrung.
Dieses Phänomen wird auch „Matriphagie“ genannt.

 

Quellen
WWF - Fotostrecke: 10 außergewöhnliche Mütter aus dem Tierreich
National Geographic - 30 berührende Momente zwischen Tiermüttern und ihrem Nachwuchs
OÖ Nachrichten - Tiermütter machen sich auch ganz schön was mit