Die Sinne der Pflanze

Published on April 11, 2024

    Pflanzen können sehr viele Reize in ihrer Umgebung wahrnehmen und dürfen von und Menschen nicht unterschätzt werden. Pflanzen nehmen ihre Umgebung genau wahr und reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in ihrer Umwelt.
    Sie können im Laufe der Zeit von manchen Reizen etwas lernen und beispielsweise mehr Bitter- und Giftstoffe speichern für eine effektivere Abwehr!
    Was sie noch alles können, erfährst du jetzt!

    © Unsplash

     

    Sonne und Licht
    Wie du von deinen eigenen Pflanzen vielleicht kennst, wachsen sie zum Licht hin. Drehst du sie, kann sie sich umorientieren, bis sich ihre Blätter wieder dem Licht zuwenden.

    Diese Wachstumsbewegung wird auch als Phototropismus bezeichnet. Die Pflanze nimmt das Licht durch einen Lichtrezeptor in der Sprossspitze wahr, also dort wo das Wachstum am intensivsten ist.
    Dieser Lichtrezeptor wird auch als Phototropin bezeichnet und reagiert sehr empfindlich auf Licht. Wird die Pflanzen nun auf einer Seite von der Sonne beschienen, löst dieser Rezeptor viele biochemische Prozesse aus und das Wachstum fördert.

    An der Schattenseite wächst die Pflanze schneller, da sie aus dem Schatten herauswachsen möchte und sich die Zellen auf der Schattenseite stärker strecken, als auf der belichteten Seite. Dadurch wächst sie also in die Richtung der Lichtquelle!

     

    Gegen die Schwerkraft
    Wenn du einen Keimling flach auf seine Seite legst, krümmt sich die Wurzel nach unten und der Spross sichtet sich auf.
    Diese Reaktion des Wachstumsverhalten wird auch als Gravitropismus bezeichnet!

    Dieser Sinn für die Schwerkraft stellt sicher, dass die Wurzel in den Boden hineinwächst und der Spross nach oben, Richtung Licht, wächst.

    Der Spross wächst als entgegen der Erdanziehung und die Wurzel mit der Schwerkraft!

     

    Pflanzen können schnell reagieren
    Reize können innerhalb der Pflanzen sehr schnell weitergegeben werden. Zwar besitzen Bäume und Pflanzen keine Nervenzellen. Aber sie produzieren Hormone, mit denen sie Sinnesreize durch ein feines Adergeflecht zu ihren eigenen Organen übermitteln.

    Mechanische Reize (Wind) beispielsweise haben einen Einfluss auf Bäume. Ein Baum, der an einem sehr windigen Standort steht, hat einen kompakteren Wuchs, als ein Exemplar der gleichen Art, der an einem relativ geschützten Standort steht.

    In diesem Fall reagieren Pflanzen also auf Wind mit einer robusteren Wuchsform.

     

    Pflanzen können sehen!
    Pflanzen besitzen im Gegensatz zu Tieren zwar keine Sehzellen, sind aber nicht blind!
    Wenn Sehen als die Fähigkeit beschrieben wird, auf Lichtunterschiede zu reagieren, sind Pflanze geradezu Meisterinnen darin, da Licht ihr eigentliches Lebensmittel ist.
    Um wachsen zu können, müssen Pflanzen das Licht wahrnehmen und ihm optimal entgegenwachsen. Solche Rezeptoren, die das Licht wahrnehmen können, besitzen nicht nur die Blätter sondern alle Oberflächen des Pflanzenkörpers.

    Pflanzen haben 11 verschiedene Lichtsensoren und damit sieben mehr als der Mensch in seinen Augen!

     

    Pflanzen schützen und wehren sich!
    Pflanzen können mehr, als nur wahrnehmen. Sie haben beeindruckende Strategien entwickelt, mir denen sie sich gegen Schädlinge wehren können! Zum Beispiel, indem sie Dorhen, Widerhaken oder Kristallhaare ausbilden.

    Sie können außerdem unterschiedlichste Stoffe herstellen! Sie können unangenehm schmeckende Substanzen bilden, Bitterstoffe oder sogar tödliches Gift!

    Es gibt außerdem Fälle, in denen sich Pflanzen fremde Hilfe holen, etwa indem sie mit speziellen Botenstoffen die Feinde ihrer Feinde anlocken. Beeindruckend oder?

     

    Quellen
    National Geographic - Die Sinne der Pflanze

    Planet Wissen - Sinne der Pflanze

    feey - die Wahrnehmung von Pflanzen

    Planet Wissen - Unterschätzte Pflanzen