Nachhaltig Ostern feiern!

Ostern steht vor der Tür und es liegt eine Zeit voller Ostereier bemalen, Schokoladenhasen essen und gemeinsame Zeit mit der Familie und Freund:innen vor uns. Ostern ist auf der anderen Seite sehr konsumorientiert und kann die Umwelt stark belasten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Ostern nachhaltig und im Sinne der Natur zu gestalten!

Wie nachhaltig sind Eier überhaupt?
Eier gehören für die meisten zu einem richtigen Osterfest dazu. Für ein unbeschwertes Osterfest ist es wichtig, dass du beim Kauf der Eier auf die Herkunft achtest. In der Regel sollten Bio-Eier immer bevorzugt werden, da Bio-Hennen mehr Platz haben und mit ökologisch angebauten Futter gefüttert werden.

Am nachhaltigsten ist es dennoch auch Ostern auf Eier zu verzichten, da es viele pflanzliche Alternativen gibt und Möhrentorte, Osterzopf und Osterlamm sich auch Ohne Eier köstlich zubereiten lassen.

Ostereier nachhaltig bemalen
Es gibt viele natürliche Alternativen, um die Eier mit natürlichen Mitteln zu gestalten.
Kurkuma, Kamille, Zwiebel- und Walnussschalen färben Eier gelblich-braun.
Für eine grünliche Färbung sind Spinat oder Brennnesseln die beste Wahl. Rote Beete färbt die Eier rot.

Die Zutaten je nach Farbwunsch in kochendes Wasser geben, bis das Wasser die jeweilige Farbe annimmt. Die Eier werden zehn Minuten im Sud gekocht.

Die richtige Schokolade finden
Kakaoanbau ist leider mit vielen Problemen, wie der Abholzung von Regenwald, Kinderarbeit und Pestizideinsatz verknüpft.
Mittlerweile bieten glücklicherweise viele Firmen Produkte an, für die die Umwelt und die Menschen in den Herkunftsländern nicht leiden mussten.
Achtet beim Kauf von Schokolade auf Bio und auch auf faire Initiativen wie Paccari oder Fairafric, wo die Wertschöpfung vor Ort stattfindet. Diese Schokolade wird in den Anbauländern selbst hergestellt wird. Dadurch wird gesichert, dass der Preis für die Schokolade auch wirklich da landet, wo es gebraucht wird und nicht in unübersichtlichen Lieferketten verschwindet.

Auch GEPA setzt strenge Sozialstandards, verbietet Kinderarbeit und arbeitet direkt mit verschiedenen, demokratisch organisierten Kleinbauerngenossenschaften zusammen.

Muss es immer Fleisch sein?
Traditionell gesehen kommt an Ostern ein Osterlamm auf den Tisch.
Allerdings muss es nicht immer Fleisch sein!
Um ein festliches Essen zu haben, kannst du im Frühjahr auf viel leckeres Gemüse zurückgreifen! Im Team „Ernährung“ findest du viele weitere leckere Tipps und Rezepte!
Im Internet findest du viele leckere vegetarische und vegane Rezepte für traditionelle Ostergerichte.

Der (Oster)Hase ist gefährdet
Der Feldhase war einst weit verbreitet, mittlerweile gibt es nur noch zwei bis drei Millionen Exemplare in Deutschland. Auf der Roten Liste sind sie als „gefährdet“ eingestuft.
Der WWF setzt sich mit dem Projekt „Landwirtschaft für Artenvielfalt” gemeinsam mit Partnern mehr Maßnahmen zu etablieren, die zu mehr Nist- und Nahrungsraum für Feldhasen und Feldvögel schaffen.

Nachhaltige Oster-Dekoration
Die Sal-Weide fängt schon im März an zu blühen und ihre Äste mit den flauschigen Palmkätzchen haben sich zu einem beliebten Ostersymbol entwickelt.

Weidenkätzchen bieten außerdem eine wichtige erste Nahrung für Bienen und andere Insekten, weshalb sie ein schöner, natürlicher Osterschmuck draußen im Garten ist!
Sie ist eine bessere Alternative als die gelbe Forsythie, die fast überhaupt keine Nahrung für Insekten liefert.
Osternester lassen sich beispielsweise leicht aus Gras oder Stroh flechten. Das sieht natürlicher aus und belastet die Umwelt nicht

Gefährde mit dem Osterfeuer keine anderen Lebewesen!
Das aufgetürmte Brennmaterial ist für Haselmaus, Baumschläfer, Igel und Co. ein willkommener Unterschlupf.
Von Vögeln wie Zaunkönig, Neuntöter oder Rotkehlchen wird das Holz auch gerne als Brutstätte genutzt.

An Ostern wird das Feuer zu einer tödlichen Falle für die Wildtiere und laut Gesetz müssen die Osterfeuer, bestenfalls am selben Tag, nochmal umgeschichtet werden.
Nur am Holz zu rütteln reicht meistens nicht, da die Tiere vor Angst dort verharren.
Achte bei deinem örtlichen Osterfeuer darauf, dass es am Tag des Abbrennens umgeschichtet oder bestmöglich erst dann aufgestapelt wird, damit es nicht zu einer Gefahr für Wildtiere wird.
Allgemein ist es sinnvoll, Schnittholz, Reisig oder Laub im Garten zu belassen, um Tieren einen natürlichen Rückzugsraum zu bieten.

Quellen
WWF - Tipps für ein nachhaltiges Osterfest
WWF Junior - Ostern und Frühling
Utopia - Der Osterhase liebt es fair und nachhaltig: 11 Tipps für bessere Ostern
Umweltbundestamt - Natürlich bunte Eier
WWF Jugend - Den Frühling und Ostern nachhaltig feiern