
Die Kleinsten ihrer Art (Fantastische Fakten)
Bei allen Tierarten gibt es größere und kleinere Vertreter. In dieser Folge der Fantastischen Fakten berichte ich euch über die kleinsten Tiere ihrer jeweiligen Art, die auf der ganzen Welt beheimatet sind. Diese Woche lernst du das kleinste Kaninchen, den kleinsten Hai und das kleinste Äffchen der Welt kennen.

Zwergkaninchen
Das kleinste Kaninchen ist gerade einmal 25-30 cm groß und wiegt oft weniger als 400g. Es gehört zur Familie der Hasen und ist ein Säugetier. Beheimatet ist es im Westen der USA, in den Staaten Washington, Idaho, Montana, Wyoming, Nevada und Nordkalifornien. Damit deckt sich ihr Verbreitungsgebiet mit dem des Wüsten-Beifußes – denn das ist die bevorzugte Nahrungsquelle der Zwergkaninchen vorallem im Winter. Im Sommer essen sie überwiegend Gräser.
Zwergkaninchen sind nacht- und dämmerungsaktiv und die einzigen Hasen Amerikas, die sich einen Bau graben. Ihr Fell ist, je nach Jahreszeit, sandfarben bzw. silbergrau, die Unterseite weißlich. Da Zwergkaninchen sehr kurze Hinterbeine haben, hoppeln sie auch nicht wie andere Hasen. Die Ohren sind kurz und haben dichtes Fell.
In einigen Regionen gilt das Zwergkaninchen als gefährdet.
Achtung, Verwechslungsgefahr: Im Zoohandel werden ebenfalls „Zwergkaninchen“ angeboten. Dabei handelt es sich aber um eine Zuchtform, die aus Hauskaninchen gezüchtet wurde und mit dem eigentlichen, wild lebenden Zwergkaninchen nicht verwandt ist.

Zwerglaternenhai
Der Zwerglaternenhai ist der kleinste Hai der Welt. Er wird etwa so groß wie eine Handfläche, also ca. 15-20cm und bringt ein Gewicht von ca. 150 Gramm auf die Waage. Er lebt in über 300 Metern Tiefe in den Küstengewässern von Kolumbien und Venezuela. Typisch für den Zwerglaternenhai ist der lang gezogene Körperbau mit flachem Kopf. Der Zwerglaternenhai ist braun gefärbt, der Bauch ist etwas dunkler und gemustert.
Der Zwerglaternenhai ernährt sich von kleinen Fischen und wirbellosen Tieren. Über die Fortpflanzung ist wenig bekannt.

Zwergseidenäffchen
Das Zwergseidenäffchen ist der kleinste Affe der Welt und gehört zur Familie der Krallenaffen. Sogar der Schwanz des Zwergseidenäffchens ist länger als sein Körper. Denn mit 12-16 cm ist er etwas kleiner als eine Hand. Zwergseidenäffchen wiegen ca. 150-190g und leben im westlichen Amazonasbecken in Südamerika. Dort halten sie überwiegend in den oberen Baumschichten auf.
Charakteristisch ist das Fell, das verschiedene Farben und Muster aufweist. Außerdem ist das soziale Verhalten der Zwergseidenäffchen bemerkenswert. Sie leben in Gruppen von 2-15 Affen.
Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Pflanzensaft. Dazu bohren die Zwergseidenäffchen kleine Löcher in den Baum, um an den Pflanzensaft zu kommen. Gelegentlich ergänzen sie ihren Speiseplan mit Insekten oder Früchten.
Zwergseidenäffchen gelten derzeit als nicht bedroht, allerdings ist ihr Lebensraum durch Entwaldung gefährdet.
Ausblick
In einer weiteren Folge der Fantastischen Fakten in den nächsten Wochen erwarten dich weitere kleinste Tiere der Welt. Bleib also dran und schau wieder rein!
Quellen:
- Mike Higgins/Maunel Bortoletti: „Der Atlas für Naturfreunde – kuriose Karten, die Ihre Sicht auf unsere Umwelt verändern“, blanvaletVerlag 2022 (Seite 94/95 – Aufpassen, wo Sie hintreten: Die winzigsten Vertreter ihrer Art)
- Wikipedia: „Zwergkaninchen (Art)“, unter https://de.wikipedia.org/wiki/Zwergkaninchen_(Art) (Zugriff am 2.1.2024)
- Haiarten: „Zwerglaternenhai“, unter https://www.haiarten.com/zwerglaternenhai.shtml (Zugriff am 2.1.2024)
- Tierenzyklopädie: „Zwergseidenaffe“, unter https://www.tierenzyklopaedie.de/zwergseidenaffe/ (Zugriff am 2.1.2024)
Bildquellen:
- Zwerglaternenhai: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Etmopterus_perryi_SI.jpg#filelinks (Zugriff am 2.1.2024)
- Zwergkaninchen: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brachylagus_idahoensis_NPS.jpg (Zugriff am 2.1.2024)

Eine Story von: Stephanie
Stephanie schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - melde dich gerne bei uns.