Fantastische Fakten: Giftige Tiere in Deutschland

Published on November 22, 2023

Diese Woche stelle ich euch ein paar giftige Tiere vor, die in Deutschland leben. Ja, auch bei uns gibt es giftige Tiere! Fische, Säugetiere, Nesseltiere, Insekten, Amphibien und Reptilien können giftig sein. Vielleicht kennst du einige bereits?
 

In Deutschland gibt es auch giftige Schlangen, z.B. die Kreuzotter. / © 3238642, pixabay.com


Kreuzotter

Die Kreuzotter ist die wohl berüchtigtste und die giftigste Schlange in Deutschland. Ihr Gift ist zwar stark – doch da es für die Kreuzotter sehr aufwändig ist, das Gift zu produzieren, geht sie sehr sparsam damit um.  In der Regel setzt sie es nur ein, wenn man auf das Tier tritt oder versucht, sie anzufassen. Meistens verkriecht sie sich lieber. Ein Biss kann Schwellungen und Schmerzen verursachen, manchmal auch Atemnot, Lähmungen und Herzbeschwerden. Bisse durch eine Kreuzotter sind aber sehr selten.

Zu erkennen ist sie an ihren senkrecht stehenden Pupillen und dem Zickzack-Band auf dem Rücken. Männchen werden bis zu 60 cm groß und sind eher hell- bis silbergrau gefärbt. Weibchen werden bis zu 90 cm lang und eher bräunlich. Manchmal sind Kreuzottern auch fast schwarz. Kreuzottern werden oft mit der ungiftigen Schlingnatter verwechselt.

Die Kreuzotter ernährt sich von Eidechsen, Fröschen und kleinen Säugetieren. Sie ist tagaktiv und lebt in Moorgebieten, Waldränder, Felslandschaften und Lichtungen.

Die Kreuzotter lebt in Deutschland fast überall, von den norddeutschen Heidegebieten bis hin zu den Mittelgebirgen in Süddeutschland. Trotzdem ist die Kreuzotter stark gefährdet. Da sie kältere Regionen bevorzugt, gilt die Kreuzotter als Verliererin des Klimawandels. Die Kreuzotter ist auch die Schlange mit dem weltweit größten Verbreitungsgebiet. Sogar nördlich des Polarkreises kommt sie vor!

Übrigens: Die Kreuzotter wurde zum Reptil des Jahres 2024 gewählt.

 

Kreuzotter und Aspisviper sehen sich sehr ähnlich. / ©eg6da6, pixabay.com


Aspisviper

Die Aspisviper ist deutlich seltener als die Kreuzotter. In Deutschland kommt sie nur im Südschwarzwald vor.  Wird man von einer Aspisviper gebissen, entsteht meist eine Schwellung mit Schmerzen und Rötung, auch Atemnot, Übelkeit, niedriger Blutdruck und Herzbeschwerden können auftreten. Ein Biss ist aber auch hier selten – die Aspisviper flieht in der Regel vor uns Menschen.

Sie sieht der Kreuzotter sehr ähnlich und wird ca. 70 cm lang. Neben einem Zickzack-Muster können auch ein durchgängiges Wellenbandmuster oder Flecken bzw. Querstreifen auftreten.
Der Kopf der Aspisviper ist nahezu dreieckig und hat eine kantige Nase.

Die Aspisviper lebt in steinigen, trockenen Gebieten bis auf 3.000 Meter Höhe, bevorzugt in Mittelgebirgen. Sie ist meist tagaktiv und ernährt sich von Eidechsen, kleinen Säugetieren, manchmal auch von Vögeln oder Fröschen.

Die Aspisviper gilt in Deutschland als bedroht und steht auf der „Roten Liste“. In der Westschweiz, Italien, Südfrankreich und Nordspanien ist sie häufiger zu finden.

 

Die Spitzmaus ist das kleinste Säugetier in Deutschland. / ©Rollstein, pixabay.com


Die Spitzmaus

Ja, auch die Spitzmaus zählt zu den (leicht) giftigen Tieren in Deutschland. Übrigens ist sie keine Maus. Mäuse gehören zu den Nagetieren und ernähren sich vegetarisch – Spitzmäuse gehören zu den Säugetieren, sind Insektenfresser und mit Igeln und Maulwürfen verwandt.

Spitzmäuse sind die kleinsten Säugetiere in Deutschland. Sie werden ca. 6 – 10 cm groß und wiegen 3 -18 Gramm. In Deutschland leben 6 Arten.
Die Spitzmaus ist eines der wenigen giftigen Säugetiere. Sie produziert unter der Zunge ein Sekret, das für andere, kleinere Tiere tödlich sein kann. Für Menschen ist das Gift nicht gefährlich, ein Biss kann allerdings Schmerzen verursachen und etwas anschwellen.

 

Ihn kennen bestimmt viele: Den Feuersalamander. / © Kathy_Büscher, pixabay.com


Feuersalamander

Leuchtend schwarz-gelb gefleckt: Den Feuersalamander kennen wohl die meisten Menschen. Er wird 14 bis 20 cm groß und ist damit einer der größten Schwanzlurche in Deutschland. Wohl fühlt er sich in feuchten Laubmischwäldern mit Quellbächen, Tümpeln und Kleingewässern in Mittelgebirgen.

Der Feuersalamander stößt über Drüsen in den Ohren ein weißliches Sekret aus, um sich zu verteidigen. Zwar verursacht das Gift bei Menschen meist nur ein Brennen auf der Haut, doch sollte man den Lurch trotzdem lieber nicht anfassen. Menschen mit empfindlicher Haut oder Kinder sind gefährdeter, bei ihnen kann es auch zu Übelkeit kommen.

Bei Hunden oder Katzen kann es bei Kontakt mit dem Sekret allerdings zu einer Maulsperre, Genickstarre und starkem Speichelfluss kommen.

Der Feuersalamander ist in Deutschland seltener gilt als bedroht und ist besonders geschützt.

 

Ausblick

In Deutschland leben noch mehr giftige Tiere. Ein paar weitere stelle ich in den nächsten Wochen vor. Bleibe dran!

 


 

Quellen:


 

Die Autorin Stephanie

 

Eine Story von: Stephanie

Stephanie schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - melde dich gerne bei uns.