
Buchtipp: #klimaretten von Rainer Grießhammer
Draußen wird es kühler, nebliger, feuchter – die perfekte Zeit, um es sich gemütlich zu machen und ein Buch zu lesen. Daher stelle ich euch diese Woche das Buch „#klimaretten“ von Rainer Grießhammer vor.
Das Buch „#klimaretten – Jetzt Politik und Leben ändern“ ist in der zweiten Auflage im Lambertus-Verlag 2020 erschienen und als Taschenbuch erhältlich.
In verschiedenen Kapiteln geht Rainer Grießhammer auf die Faktoren rund um Klimaschutz ein. In den einleitenden Kapiteln umreist er zunächst unser Politik- und Wirtschaftssystem, Überkonsum genauso wie ermutigende Entwicklungen, Grenzen des bisherigen Umwelt- und Klimaschutzes und geht auf die Frage ein, wie man Transformationen vorantreibt. Auch das Klimaschutzgesetz und Klimaschutzprogramm der Bundesregierung finden hier ihren Platz. Den Abschluss bilden die „big points“, Einmal-Entscheidungen, die einen großen Einfluss auf unseren Klima-Abdruck haben.
In den darauf folgenden Kapiteln werden dann die verschiedenen Bereiche näher betrachtet. Dabei werden jeweils politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen thematisiert, aber auch das Verhalten und der Beitrag des Einzelnen. In diesen Kapiteln gibt es auch jede Menge Tipps und Infos, um seinen eigenen Lebensstil unter die Lupe zu nehmen.
Da ist zum einen das Thema „Strom“ mit Atom- und Kohleausstieg und Erneuerbaren Energiequellen auf politischer Ebene und u.a. den Aspekten Stand-By, Smartphone, Online-Shopping, E-Book-Reader usw. auf individueller Ebene.
Im Kapitel „Geisterfahrer im Umweltschutz“ widmet sich Rainer Grießhammer dem Verkehr. Neben einem allgemeinen Blick auf den Verkehr und dessen Leitbilder kommen ÖPNV, Fußwege, Sharing, Flugzeugverkehr, PKW-Label und Politik zur Sprache.
Danach schließt sich das Thema Ernährung an. Zunächst geht Grießhammer auf die Tierhaltung und zu hohen Fleischkonsum als Hauptprobleme ein, danach folgen Transformationswege in der Landwirtschaft, Ernährungsstile, Biolebensmittel oder die „Planetary Health Diet“ inklusive Ernährungsbildung in der Schule und politische Möglichkeiten.
Im Kapitel „Besser Wohnen“ wird schließlich ein weiterer Big Point, das Wohnen, aufgegriffen. Auch hier werden Status und Probleme beleuchtet und Möglichkeiten zur Veränderung vorgestellt. Für den individuellen Fußabdruck gibt es z.B. Tipps in den Bereichen Sanierung, Wohnungsgröße und Wärmeversorgung. Politikinstrumente bilden auch hier den Abschluss des Kapitels.
Im Anhang gibt es neben einem Glossar mit Definitionen weniger gebräuchlicher Begriffe ein ausführliches Stichwortverzeichnis, über das man entsprechende Stellen im Buch schnell finden kann.

Fazit
Die Kapitel können unabhängig voneinander gelesen werden. Sucht euch einfach das Thema raus, das euch gerade am meisten interessiert. Das Buch ist gut geschrieben und auch für „Anfänger“ gut verständlich – genauso finden aber auch „Experten“ neue Infos. In vielen Grafiken und Tabellen findet ihr schnell Infos und könnt euren eigenen Klima-Fußabdruck einschätzen. Und euch in den entsprechenden Kapiteln Tipps holen, wie ihr ihn verbessern könnt und an welchen Stellen welche politische Maßnahmen am besten sind. Auch für Diskussionen oder Referate findet ihr in dem Buch wertvolle Infos und Argumente.
Ich finde das Buch wirklich gut und kann es euch empfehlen – schaut einmal, ob es in eurer Stadt- oder Unibücherei vorhanden ist. Wenn nicht, macht vielleicht den Vorschlag, es anzuschaffen.
Viel Spaß beim Lesen!

Eine Story von: Stephanie
Stephanie schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - melde dich gerne bei uns.