
Alles, was du über den Clean Up Walk wissen musst
Der Clean Up Walk rückt immer näher und noch kann man sich anmelden. Vom 1. bis 7. September wandern wir von Güstrow nach Rostock und sammeln allen Müll, den wir finden. Wenn du dich für die Aktion interessierst, aber noch nie dabei warst, ist dieser Bericht wie für dich gemacht. Der Clean Up Walk verfolgt zwar ein recht simples Konzept, aber für jemanden, der noch nie dabei war, ist es nicht einfach zu verstehen. Wie können wir gleichzeitig Müll und Spenden sammeln? Wir sind sechs Tage unterwegs - wo schlafen wir? Was passiert mit dem Müll, den wir sammeln? Was essen wir? Tragen wir die ganze Zeit unser Gepäck?
Hier findest du alle Antworten, von A wie Anmeldung über K wie Kosten bis Z wie Zusammenhalt.
A wie Anmeldung. Anmelden kannst du dich über den Aktionseintrag. Alles, was wir von dir brauchen, ist dein Name, dein Alter (min. 18 Jahre), deine Kontaktdetails und die Info, an welchen Tagen du mitläufst und eine Unterkunft brauchst. Die Anmeldefrist ist der 25. August.
B wie Bewerbung. Du selber kannst nicht dabei sein, kennst aber Leute, die die Aktion interessieren könnte? Wir würden uns freuen, wenn du uns bei der Bewerbung unterstützt! Hier findest du SharePics und eine Zusammenfassung der Aktion. Teil das gern in deinen WhatsApp- und Signal-Status, deine Telegram-Gruppen, deine Insta-Story, als Tweet oder auf wwf-jugend.de
C wie Clean Up Walk. Der Clean Up Walk ist eine Aktion von uns, der WWF Jugend, und wurde 2018 ins Leben gerufen. Dieses Jahr organisiert unser Team aus Ehrenamtlichen (Basti, Dominik, Lena und Maren) die Aktion bereits zum sechsten Mal. Im vergangenen Sommer sammelten wir 230 Kilo Müll auf unserer Wanderung durch Franken und spendeten 940 Euro für die Reduzierung der von Touristen verursachten Abfälle auf Vietnams größter Insel Phú Quốc. Hier der Abschlussbericht von letzten Jahr.
D wie Dazustoßen. Du hast nicht die komplette Woche Zeit? Kein Ding, du kannst auch einzelne Etappen mitlaufen. Wir starten jeden Morgen an unserer Unterkunft und laufen dann eine vorher festgelegte Route. Wir können im Vorfeld besprechen, wie du uns findest und uns dann am Tag z.B. den Live-Standort teilen. Unter R wie Route kannst du sehen, an welchen Orten wir an welchen Tagen sind.
E wie Engagement. Mit unserer Aktion sammeln wir Spenden für ein WWF-Projekt auf der thailändischen Insel Koh Libong, deren Bewohner:innen gegen die Plastikflut kämpfen. Doch Müll verschmutzt nicht nur in Südostasien, sondern auch hier die Wälder, Wiesen und Seen. Das sieht nicht schön aus und kann gefährlich echt werden. Dosen, Verpackungen und Schrott landen in Tiermägen, Glasscherben in Hundepfoten und die Gifte aus Zigarettenstummeln in unserem Grundwasser. Mit unserer Aktion räumen wir nicht nur auf, sondern lenken auch Aufmerksamkeit auf die Müllproblematik. Wir, unser Engagement und die vollen Müllsäcke werden von Radfahrenden, Spaziergänger:innen und der regionalen Presse zur Kenntnis genommen. In den letzten Jahren haben wir schon so viel positive Rückmeldung bekommen - das ist auch ein großer Teil des Walks.
F wie Fragen. Solltest du Fragen haben, kannst du diese jederzeit an folgende Mail-Adresse richten: [email protected]
G wie Gepäck. Wir werden drei Bollerwagen dabeihaben. Einen für den Müll und zwei für unser Gepäck. Wir sind nämlich täglich mehrere Stunden unterwegs und wandern ja nicht nur, sondern sammeln dabei auch noch Müll. Dabei einen Rucksack auf dem Rücken zu haben, macht sich nicht gut. Deshalb packen wir unsere Wanderrucksäcke, Isomatten und Schlafsäcke auf die Bollerwagen und wechseln uns mit dem Ziehen ab. Generell lautet die Devise beim Packen: So wenig wie möglich, aber das Nötigste auf jeden Fall!
H wie Handschuhe. Wir sammeln den Müll mit der Hand auf, deshalb sind Arbeitshandschuhe essentiell. Diese kosten im Bau- oder Supermarkt nur wenige Euro. Ansonsten haben wir aber auch immer ein paar extra dabei. Außerdem bringen wir ein paar Müllzangen mit.
I wie Instagram. Während des Walks berichten wir auf Instagram, Twitter und in der WWF Jugend Community von unseren Erlebnissen. Dadurch machen wir auch auf unser Spendenprojekt aufmerksam und animieren dazu, Geld zu spenden. Auf unserer Spendenseite erscheint auch jeden Abend ein längerer Tagesbericht. Zu unserer Berichterstattung gehören auch Fotos und Videos, aber wenn du nicht willst, dass Aufnahmen von dir veröffentlicht oder überhaupt gemacht werden, musst du das nur sagen und wir berücksichtigen das. Kein Problem!
J wie Ja sagen. Die Aktion hört sich super an und du hast voll Bock dabei zu sein? Na dann los! Melde dich jetzt hier an.
K wie Kosten. Die Anmeldegebühr liegt bei 30€ für den gesamten Walk bzw. 5€ pro Übernachtung. Sollten dir diese Kosten Sorgen bereiten, melde dich bitte bei uns! Zusammen finden wir eine Lösung.
L wie Landschaft. Wir wandern durch das wunderschöne Mecklenburg, bekannt für weite Felder und unendlich weite Seen, einsame Buchten, schilfbewachsene Ufer, smaragdgrünes Wasser und 1000-jährige Eichen. Wir werden sicherlich mal eine Mittagspause am See verbringen, am Ufer sitzen und den Kranichen und Fischadlern zugucken. Das sollte jede:r mal gesehen haben!
M wie Menschen. Unsere Gruppe besteht aus ca. 15 Personen. Wir verbringen sechs Tage lang jeden Tag miteinander, deshalb ist es selbstverständlich, dass man ab und zu allein sein will. Du kannst dich während des Wanderns einfach mal zurückfallen lassen oder dir nach dem Abendessen mit einem Buch einen ruhigen Platz suchen. Kein Problem!
N wie Nahverkehr. Zu allen Orten, durch die wir laufen, kommt man mit Bus und/oder Bahn. Das 49-Euro-Ticket ist hier natürlich praktisch. Bei den Fahrtkosten gilt das gleiche wie bei den Teilnahmekosten: Wenn sie dir Sorgen bereiten, melde dich und wir finden gemeinsam eine Lösung!
O wie Ohne Alkohol und Drogen. Unsere Aktion ist drugfree, d.h. der Konsum von Alkohol und Drogen ist unerwünscht. Wir wollen uns gemeinsam engagieren und natürlich auch eine schöne Zeit haben. Dazu zählt auch, dass wir abends zusammensitzen und Karten spielen. Um das zu genießen, brauchen wir keinen Alkohol. Dass wir den ganzen Tag draußen und in Bewegung waren, die zurückgelegte Strecke jetzt sauberer ist als zuvor und wir als Gruppe Spaß haben und was bewegen – das wird uns am Ende des Tages glücklich genug machen.
P wie Packliste. Die bekommen alle angemeldeten Teilnehmenden ein paar Wochen vor dem Walk. Die wichtigsten Dinge zum Mitnehmen sind: Schlafsack, Isomatte, Trinkflasche, Arbeitshandschuhe, Sonnenschutz, regenfeste Kleidung und Schuhe, in denen du lange laufen kannst. Generell lautet die Devise beim Packen: So wenig wie möglich, aber das Nötigste auf jeden Fall!
Q wie Querfeldein. Größtenteils sind wir auf Radwegen unterwegs, damit wir mit unsere Bollerwagen gut durchkommen. Manchmal laufen wir aber auch querfeldein, durch den Wald oder über Feldwege. Und durch Dörfer und Städte kommen wir natürlich auch. Da wir für manchen Müll in Büsche krabbeln oder Hänge entlangklettern müssen, ist festes Schuhwerk und eine lange Hose, die man in die Socken stecken kann und trotzdem nicht zu warm wird, empfehlenswert.
R wie Route. Wir laufen die Strecke von Güstrow nach Rostock in sechs Etappen. Jeden Tag legen wir eine Strecke zwischen 8 und 14 Kilometer. Wir laufen folgende Route:
01.09. Treffen in Güstrow
02.09. Güstrow bis Lüssow
03.09. Lüssow bis Oettelin
04.09. Oettelin bis Schwaan
05.09. Schwaan bis Papendorf
06.09. Papendorf bis Rostock
07.09. Abreise aus Rostock
S wie Spenden. Indem wir in Mecklenburg Müll sammeln, sammeln wir gleichzeitig Spenden für ein WWF-Projekt auf der thailändischen Insel Koh Libong. Wie das geht? Unsere Aktion ist wie ein Spendenlauf konzipiert: Vor der Wanderung suchen sich die Teilnehmenden Sponsor:innen, wie etwa lokale Unternehmen, Freunde oder Verwandte. Pro Kilogramm eingesammeltem Müll spenden diese dann einen selbstgewählten Geldbetrag, der anschließend in das WWF-Projekt fließt. Über unsere Spendenseite nehmen wir auch Festbeträge an. Wenn ihr also unsicher seid, ob ihr in euren privaten Umfeld Sponsor:innen findet, ist das kein Grund, sich nicht anzumelden!
T wie Tagesablauf. Wie sieht ein typischer Tag während des Clean Up Walks aus? Der Tag beginnt gegen 8 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück in der Unterkunft. Dann packen wir unsere Bollerwagen und laufen gegen 9 Uhr los. Manchmal sind wir mit Journalist:innen verabredet, die ein Stück der Route mitlaufen, Fotos machen und Interviews führen. Während wir laufen, ziehen drei Leute die Bollerwagen, während die anderen Müll sammeln. Oft hält die ganze Gruppe an, weil an einer Stelle besonders viel Müll liegt. Mittags finden wir einen schönen Platz für unsere Mittagspause. Am Nachmittag kommen wir in unserem Zielort an und bringen den gesammelten Müll zunächst zum lokalen Müllentsorger. Danach geht’s in die Unterkunft, wir kochen und essen gemeinsam und lassen den Tag gern mit einem Kartenspiel ausklingen.
U wie Unterkünfte. Wir kontaktieren einige Monate vor dem Walk mögliche Unterkünfte, in denen wir kostenlos bzw. kostengünstig übernachten können. Dieses Jahr schlafen wir vor allem in Gemeindehäusern und Schulen. Sanitäranlagen gibt es selbstverständlich in allen Unterkünften, in manchen sogar Duschen. Küchen gibt es auch fast überall. Schlafen tun wir auf Isomatten und in Schlafsäcken, die jede:r selbst mitbringt.
V wie Verpflegung. Um die Essensverpflegung kümmern wir uns gemeinsam. Am ersten Tag machen wir alle zusammen einen Plan, was wir brauchen und machen den ersten Großeinkauf. In den Tagen danach gehen wir immer nachmittags an unseren Zielort in den Supermarkt und kaufen ein, was wir für das Abendessen sowie Frühstück und Mittag des Folgetages brauchen. Manchmal hat ein Ort keine Einkaufsmöglichkeiten und am Sonntag ist ja eh alles zu, deshalb müssen wir dann vorplanen. Zum Frühstück gibt’s Brot oder Müsli und Früchte, mittags essen wir Brot mit verschiedenen Aufstrichen und Rohkost (Gurke, Möhre, etc.) und abends kochen wir gemeinsam in der Unterkunft schnell, lecker, gesund und vegan. Manchmal haben Unterkünfte keine Küchen, dann finden wir eine andere Lösung. Für den Abend und für zwischendurch haben wir immer genug Snacks (Süßigkeiten, Knabbereien und Obst) dabei. Die Grundnahrungsmittel (Nudeln, Reis, Salz, etc.) kaufen wir vorher im Unverpacktladen. Die Kosten für die Einkäufe übernimmt der WWF.
W wie WWF-Projekt. Dieses Jahr gehen die Erträge aus unserer Aktion an das WWF-Projekt auf Koh Libong, wo der WWF gemeinsam mit dem Umweltdienstleister PreZero die Plastikflut bekämpft. Das Projekt hat zum Ziel, den Eintrag von Plastikmüll in die sensiblen Küstengewässer der Insel zu reduzieren. Dort leben u.a. die gefährdeten Gabelschwanz-Seekühe (Dugongs). Die Region Südostasien ist eine der Haupteintragsquellen von Plastik in die Meere. Die größten Ursachen der Plastikflut sind die fehlenden oder ineffektiven Abfallsammel- und Entsorgungssysteme einzelner Länder. Der hohe Verbrauch von Einweg-Plastik in touristischen Zentren vor allem in unmittelbarer Nähe zu marinen Schutzgebieten verstärkt das Problem zunehmend. Die Maßnahmen des WWF zielen vor allem darauf ab, das Abfallmanagement entlang der Küstenstädte zu verbessern, getrennte Müllsammlungen einzuführen und die Recyclingquoten von Wertstoffen zu erhöhen. Hier findest du alle Infos zu dem Projekt.
X wie Xenophobie (Fremdenfeindlichkeit). Dagegen wehren wir uns! Wir wollen, dass sich jede:r bei unserer Aktion wohlfühlt – unabhängig von Hautfarbe, Migrationshintergrund, Behinderung, sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität. Sollten Teilnehmende beim Walk diese Werte missachten, nehmen wir uns vor, diese Personen von der Teilnahme auszuschließen. Wenn du im Vorfeld Kontakt mit uns aufnehmen willst und Kritik oder Fragen hast, erreichst du uns hier: [email protected]. Wir werden uns jedem Problem annehmen!
Y wie YouTube. Das Video vom letzten Jahr gibt dir einen Einblick in unsere Aktion.
Z wie Zusammenhalt. Wir sind zusammen als Gruppe von 15 Teilnehmenden eine Woche unterwegs, schlafen nebeneinander ein und wachen nebeneinander auf, nehmen jede Mahlzeit zusammen ein und arbeiten beim Kampf gegen den Müll als Team zusammen. Das schweißt extrem zusammen. Anfangs sind wir alle Fremde, aber am Ende fällt der Abschied immer schwer.
Und, hört sich gut an? Dann erinnere dich an A wie Anmeldung und sichere dir jetzt hier deinen Platz.