Türchen 4

Published on December 4, 2022

Achtsamkeit für die Umwelt und gleichzeitig für sich selbst

 

Jeden Tag mache ich einen Spaziergang, meistens am Strand. Ich komme dabei zur Ruhe und kann nachdenken. 

Dabei sehe ich immer wie große Mengen von Plastik angespült werden und am Strand liegen bleiben. 

Es macht mich traurig und sauer zugleich.

Meistens sind dies kleine Plastikstücke, wo man nicht erkennen kann, was es einmal war. Oft sehe ich aber auch Zahnbürsten, Rasierer oder Deckel von Plastikflaschen. 

Ich stelle mir vor, was für einen weiten Weg sie schon hinter sich haben, wo sie überall auf der Welt schon waren, vermutlich an mehr Orten als ich selber… Ich stelle mir die schönsten Traumstrände vor und wünschte ich wäre dort.

 Doch dann kippt meine Stimmung. 

Wenn das Plastik an so vielen Orten schon war, wie viel Schaden wurde dort angerichtet und wie intensiv haben sie die wunderschöne Natur zerstört. 

Pro Jahr kommen im Meer durch Plastik bis zu 135.000 und eine Millionen Meeresvögel ums Leben, weil sie sich an dem Müll schneiden, verheddern oder es versehentlich fressen. Außerdem ist das Problem bei Plastik im Meer, dass es nahezu unvergänglich ist. Nur sehr langsam zersetzt es sich durch das Salzwasser und der Sonne. Im Meer und am Strand werden wir also vermutlich immer Plastik sehen.

Eine echt traurige Vorstellung sich die einst Traumstrände mit diesen Bildern vorzustellen… leider Realität.

Das hat mich zum Nachdenken gemacht. Schließlich bin ich ja einst spazieren gegangen, um mein Kopf frei zu kriegen und ihn mit frischer Energie zu füllen, und nicht mit Plastik am Meer konfrontiert zu werden.

Mir ist dann die Idee gekommen, jedes Mal,  wenn ich spazieren gehe eine Tüte mitzunehmen. So kann ich nebenbei das angetriebene Plastik aufsammeln.

Es sind kleine Schritte für die Umwelt, aber große Schritte für die Achtsamkeit.

Zwar lege ich jetzt nicht mehr so große Strecken zurück, habe aber nicht mehr das schlechte Gefühl, wenn ich das ganze Plastik sehe.

Man schenkt der Welt Achtsamkeit und gleichzeitig sich selber. Denn es fühlt sich auch für sich selbst gut an, was für die Umwelt zu tun.

Ich wünsche euch allen eine wunderschöne und achtsame Adventszeit!


Eine Story von: Annika

Annika schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - melde dich gerne bei uns.