Erfolg: Geburtshöhlen für die Saimaa-Robben zeigen Wirkung!

Published on February 21, 2018

Letztes Jahr haben wir euch von der Rettungsaktion des WWF Finnland für die Saimaa-Robben erzählt. Jetzt zeigt sich: Das Auftürmen des Schnees hat sich gelohnt! Dank der menschengemachten Schneehöhlen konnte sich der Bestand der bedrohten robben verdreifachen!

Die Ringelrobben-Unterart (Pusa hispida saimensis) lebt nur am Saimaa-Seen-System in der subpolaren Zone. Neben der Ladoga-Ringelrobbe ist sie die einzige Art, die ausschließlich im Süßwasser lebt. Und es bleibt nach wie vor viel zu tun, um die Saimaa-Robbe vor dem Aussterben zu retten. Anfang des 20. Jahrhunderts mögen es noch knapp tausend Exemplare gewesen sein. 1980 waren vor allem durch Jagd gerade mal 120 übrig. Durch die Arbeit des WWF hat sich die Zahl der Robben seitdem immerhin auf 380 Exemplare mehr als verdreifacht.

Doch immer noch stellt der Fischfang ein Problem dar. Vor allem die Robbenkinder ertrinken in den Netzen. Mit dem Klimawandel gibt es nun eine neue Gefahr für die Robben. Sie brauchen dringend schneereiche Winter, um ihre Geburtshöhlen zu bauen. Dort ist der Nachwuchs sicher vor Kälte, Raubtieren und Störungen.

Weil die Winter in den vergangenen Jahren zu warm waren, und die Robben deshalb zu wenig Schnee fanden, haben Mitarbeiter des WWF Finnland zusammen mit Freiwilligen seit mehreren Wintern Höhlen für die Robben gebaut. Und: Es funktioniert! 2017 zählten die Naturschützer 81 Jungtiere, rund 90 Prozent von ihnen waren in den angehäuften Schneehöhlen zur Welt gekommen.

Die Notlage der Saimaa-Robben zeigt exemplarisch, was sich in vielen Teilen der Welt ereignet, wenn sich der Planet weiter erwärmt. 2017 gehörte erneut zu den wärmsten jemals aufgezeichneten Jahren.

Titelbild: © WWF Finnland


 

Eine Story von: Marcel

Marcel ist Community Manager bei der WWF Jugend und betreut u.a. das Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - melde dich gerne bei uns.