
Kommt! Gemeinsam helfen wir den Wildbienen!
Bienen- ihr Summen macht uns nervös und vor allem der Stachel flößt vielen Menschen Angst ein. Doch die kleinen Tierchen könnten in ferner Zukunft ganz verschwunden sein, wenn wir nicht aktiv werden!
Laut einer Studie des Bundesamts für Naturschutz (BfN) sind etwa 50% aller, in Deutschland heimischen, Bienenarten vom Aussterben bedroht. Somit haben sich einige meiner Klassenkameraden und ich 2016 entschlossen, mit einem Projekt das Bienensterben zu reduzieren und ihnen neue Lebensräume zu schaffen.
Leichter gesagt, als getan. Denn einfach ein paar Insektenhotels bauen, das reichte uns nicht.
Dank der Vorschläge meiner Mutter hatten wir nach ein paar Tagen eine Idee davon, wie genau wir einen nachhaltigen Beitrag leisten können. Wenn es Baumpaten gibt, warum sollte es nicht auch Wiesenpaten geben, die dafür sorgen, dass öffentliche Flächen als Wildbienenwiesen dienen?
Also begannen wir, mit unterschiedlichen Institutionen in unserer Heimatstadt Osnabrück Kontakt aufzunehmen. Wir konnten das Hochschulprojekt „Urbane Interventionen“ als Projektpartner gewinnen. Unsere Gruppe hatte sich dazu entschieden, mithilfe von Kultivierung öffentlicher Flächen der Lebensraumknappheit entgegen zu wirken. Diese wird nämlich durch die Monokulturisierung großer Flächen verstärkt.
„Urbane Interventionen“ stellte für uns den Kontakt zum Osnabrücker BienenBündnis und den Ansprechpartnern der Stadt Osnabrück her. Dank unserer drei Projektpartner haben wir schnell drei öffentliche Flächen in dem Osnabrücker Stadtteil Wüste gefunden, die sich für eine Bepflanzung eignen.
Zeitgleich suchten wir bei diversen Veranstaltungen und im Bekanntenkreis nach Freiwilligen, die sich als Wiesenpaten für den Bienenschutz engagieren wollten. Die so genannten "Wiesenpaten" soll(t)en idealer weise in der Nähe der zuvor ausgewählten Flächen wohnen, die sie betreuen würden. Zu ihren Aufgaben zähle(t)en das Aussäen der speziellen Wildblumensaatmischung, aber auch die Bewässerung sowie die Entfernung von Müll.

Obwohl wenige Leute ihre Kontaktdaten hinterließen, hatten wir am Ende des Tages sehr verantwortungsbewusste und engagierte Wiesenpaten gefunden. Außerdem übernahm auch unsere Gruppe die Wiesenpatenschaft einer Verkehrsinsel in der Nähe unserer Schule.
Bevor die Wiesenpaten im September 2016 eine für Osnabrück spezifische Wildblumensaatmischung aussäen konnten, mussten die Flächen vermessen und umgegraben werden. Wie die Korrespondenz mit Wiesenpaten und Projektpartnern nahm auch die Vorbereitung der Flächen viel Zeit in Anspruch.

Uns liegt es nach wie vor sehr am Herzen, so viele Bewohner wie möglich für den Wildbienenschutz zu sensibilisieren. Deshalb haben wir zur Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) Kontakt aufgenommen und regelmäßig Homepageartikel verfasst, um Mitschüler zu informieren. Auf unseren Flächen befinden sich seit Frühjahr 2018 auch Hinweisschilder, die über unser Anliegen aufklären. Außerdem haben wir die Möglichkeit genutzt, in einem im Stadtteil Wüste erscheinendem Heft einen Artikel zu verfassen und darin über die Wichtigkeit des Bienenschutzes und unseres Projektes zu informieren.
Im März 2017 haben wir eine Projektmappe beim IPN (Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathemati) in Kiel eingereicht, um am BundesUmweltWettbewerb teilzunehmen und haben einen Sonderpreis erhalten. Außerdem wurden wir mit dem KidCourage-Preis ausgezeichnet. Über die Honorierung unserer Arbeit haben wir uns sehr gefreut, zeigt sie doch auch, wie wichtig Bienenschutz heutzutage ist und sein muss!

Es ist empfehlenswert und wichtig, dieses Projekt auch in anderen Städten durchzuführen. Überall gibt es öffentliche Flächen, die dank Bepflanzung dem Bienenschwund entgegen wirken können!
Bienenwiesen tragen durch ihre Paten und deren couragierte und zuverlässige Arbeit dazu bei, auf den Tier- und Umweltschutz aufmerksam zu machen.
Die schönste Belohnung ist, im Sommer an den Wiesen vorbeizufahren und Bienen summen zu hören- ohne nervös zu werden.
Eine Story von: Jamilia-Lia
Jamilia-Lia schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community.
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