
Von Plastik im Gesicht, jungen Forschern und Pflanzenmilch
Plastik ist ein Material, das nicht nur uns in der Community ständig beschäftigt. Mittlerweile haben viele die Probleme erkannt, die mit Kunststoffen zusammenhängen: Auf der ganzen Welt setzen sich Leute dafür ein, die Umweltverschmutzung durch Plastik zu verringern. Ständig gibt es neue Erkenntnisse und Möglichkeiten, die Welt ein kleines bisschen plastikfreier zu gestalten. Einige davon möchte ich euch hier kurz vorstellen.
Das gibt es diesen Monat:
-Plastik im Gesicht
-18-jähriger entfernt Mikroplastik aus Wasser…
-…und 15jährige filtert es aus der Waschmaschine
-Mehrweg auch für Pflazenmilch
- Community gegen Plastik
Plastik im Gesicht
Dass in vielen Kosmetikprodukten Mikroplastik steckt, ist mittlerweile vielen Menschen bekannt. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, startete die Initiative „Ocean.Now!“ seit dem 8.Mai ein Kunstprojekt gemeinsam mit der Hamburger Künstlerin Swaantje Güntzel. Sie beschäftigt sich schon mehrere Jahre mit dem Plastikproblem und möchte künstlerisch darauf hinweisen. Bei dem Projekt „in your face“ handelt es sich um eine Fotokampagne. Prominente und Menschen, die sich für die Meere einsetzen, werden mit Plastikteilchen im Gesicht und blutender Nase porträtiert. Bis zum 8. Juni kamen so 50 Portraits zusammen. Die Initiative möchte ein Verbot von Kunststoffen in Kosmetikprodukten und Reinigungsmitteln erreichen. Ansehen könnt ihr euch die Portraits hier.
18-jähriger entfernt Mikroplastik aus Wasser…
Nicht jeder 18-jährige kann von sich behaupten, einen internationalen Wissenschaftswettbewerb gewonnen zu haben oder dass ein Kleinplante nach ihm benannt wurde. Der 18jährige Fionn Ferreira aus Irland dagegen schon. Er entwickelte eine Methode, wie Mikroplastik aus Wasser entfernt werden kann und gewann damit den Hauptpreis der „Google Science Fair“. Das ist ein internationaler Wettbewerb für 13- bis 18jährige. Mit der Flüssigkeit Ferrofluid, die sich im Wasser mit Mikroplastik verbindet und auf Magnetfelder reagiert, können die Kunststoffe mit Hilfe eines Magneten entfernt werden. Fionn Ferreira sagt, er sei durch sein Leben am Meer zu seiner Forschung inspiriert worden. Auf die Idee kam er, weil die meisten europäischen Kläranlagen Mikroplastik nicht ausfiltern können. Das Massechusetts-Institut für Technologie benannte sogar einen Kleinplanten nach Ferreira, um ihn zu würdigen.
…und 15-jährige filtert es aus der Waschmaschine
Auch die 15-jährige Leonie aus Friedberg in Bayern hat zum Thema Mikroplastik geforscht. Sie erfand ein Filtersystem für die Waschmaschine, um Mikrofasern, die sich beim Waschen aus der Kleidung lösen, aus dem Abwasser zu filtern. Das System besteht aus drei verschiedenen Filtern, die ins Ablaufrohr eingesetzt werden, die Fasern auffangen, aber noch genug Wasser hindurch lassen. Mit ihrer Erfindung gewann Leonie bei Jugend forscht den Bundespreis in der Kategorie Umwelttechnik. Bei ihren Tests setzte das Mädchen auch mehrfach die Waschküche ihrer Eltern unter Wasser, bevor sie die passenden Filter nutzte.
Mehrweg auch für Pflanzenmilch

Wer Milch kauft, kann immer häufiger auf plastikfreie Verpackungen zurück greifen und zum Beispiel Milch in der Glasflasche kaufen. Für Pflanzenmilch galt das bisher (fast) nicht. Drei verschiedene Unternehmen bieten jetzt Alternativen zum Tetrapack auch für pflanzliche Milch an. HavelMi*** aus Brandenburg verkauft Hafermilch in Pfandglasflaschen in Cafés und Unverpacktläden in Berlin und Brandenburg. Das Berliner Startup Bluefarm setzt auf selbstproduzierte Cashew-Milch in Pfandflaschen. Diese befindet sich allerdings noch in der Testphase und ist bisher nur in einigen Cafés in Berlin erhältlich. Ab Herbst 2019 soll sie dann aber auch im Handel erhältlich sein. Kornwerk, ein anderes Startup, ebenfalls aus Berlin, will ab diesem Jahr Hafermilch sowie Hanf-, Buchweizen- und Dinkelmilch in Bio- und Unverpacktläden anbieten. Dort sollen auch Zapfanlagen aufgebaut werden, an denen man sich die Milch selbst abfüllen kann.
Community gegen Plastik
Derzeit findet der 2. Clean Up Walk der WWF Jugend statt. Du möchtest ihn unterstützen? Hier kannst du sowohl spenden als auch aktuelle Informationen bekommen, wie es den Teilnehmern auf ihrem Weg ergeht.
Hier geht es zum letzten Plastik-Update von Ronja, in dem es um Strandstaubsauger und Waste Watcher geht.
Quellen
https://www.jetzt.de/das-ist/fionn-ferreira-erfindet-mit-18-jahren-methode-zum-filtern-von-mikroplastik?fbclid=IwAR1lP5xE0c8kPaTLlricknswXZ3QupyljiviC2g9XM0jsB0UIgeryBfAZsA https://www.thejournal.ie/irish-student-science-award-microplastics-4745270-Jul2019/?fbclid=IwAR19twQ-zAz7WtlkLEojWnpbwmwBfv2WrKBzL0kSjmDk1AsvSlnbv_dG6Xo
Eine Story von: Johanna
Johanna schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community und ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - melde dich gerne bei uns.
Was habt ihr noch für Ideen zum Thema Plastik? Schreibt`s in die Kommentare.