
P L U R V oder wie Klimawandelskeptiker:innen argumentieren
Wir befinden uns in einer Zeit, in der bereits die ersten Auswirkungen des Klimawandels spürbar sind. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Menschen für unser Zuhause, für unsere Erde kämpfen. Wir befinden uns jedoch auch in einer Zeit, in der Klimawandelskeptiker:innen einige Positionen in der (Welt-)Politik einnehmen.
Nicht wenige von ihnen sind der Meinung, dass es einen Klimawandel gar nicht gäbe, geschweige denn einen anthropogenen (vom Menschen verursachten) Klimawandel. Hier wird meistens nach dem gleichen System argumentiert: „P L U R V“.
„P L U R V“ steht für die einzelnen Kategorien, aus denen die Argumente von Klimawandelskeptiker:innen stammen:
Pseudoexperten:innen
Logische Trugschlüsse
Unerfüllbare Erwartungen
Rosinenpickerei
Verschwörungsmythen
„Ich kann doch gar nichts bewirken! Was nützt es, wenn ich auf *hier beliebige klimaschädliche Aktionen und Konsumgüter sowie Verhaltensweisen einfügen* verzichte, wenn alle anderen nichts machen? Außerdem beträgt der Konsum von tierischen Produkten nur 0,03% oder so am gesamten CO2-Ausstoß.“
Argumente dieser Art lassen sich in die oben genannten Kategorien einordnen. Hier werden beispielsweise logische Trugschlüsse gezogen und der/ die Klimawandelskeptiker:in wird Pseudoexpert:in. Anschließend kann passend darauf gekontert werden.

Das ist nur ein Beispiel aus dem Alltag, das bestimmt einigen von euch bekannt vorkommt. Auf politischer Ebene werden gezielt Argumente dieser Art von Personen, die teilweise Mitglieder der „Klimalobby“ sind, verbreitet, um Bürger:innen zu verunsichern. Diese Personen bezeichnen sich selber als „Klimaleugner:innen“. In Thinktanks (engl. Denkfabrik) in den U.S.A. wird u.a. an solchen Argumenten gearbeitet. Es kann eine direkte Verbindung zu Organisationen in Deutschland festgestellt werden.
Es handelt sich hierbei jedoch in erster Linie um Psychologie. Klimawandleskeptiker:innen erfinden Argumente oder vertrauen ihren eigenen Studien und verstecken sich dahinter, damit an ihrem eigenen Verhalten nichts geändert werden muss. Leider kann die Menschheit nicht nach Pippi Langstrumpfs Motto: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.“ leben. Dazu existieren unzählige Argumente, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, die beweisen, dass der Klimawandel vom Menschen gemacht ist. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, dem es schwer fällt neue Routinen in den Alltag zu integrieren.
Was hemmt uns daran, nachhaltiger zu leben?
Ist es nicht ein wunderbares Gefühl, zu wissen, dass mit jeder eingesparten Plastiktüte, jedem vegetarischen/ veganem Essen oder mit jedem Weg, der mit dem Fahrrad zurückgelegt wird jede:r unserem Zuhause, der Erde, etwas Gutes tun kann?
Natürlich könnte die totale Kapitulation als einzige mögliche Option angesehen werden. Dem ist jedoch nicht so. Jede:r ist in der Lage in ihrem/ seinem Handlungsradius das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten.
Beginne am besten jetzt gleich: lasse den Fernseher heute Abend aus, nicht auf standby, und lese stattdessen ein Buch (z.B. https://www.klett-cotta.de/suche?vt=vom+ende+der+Klimakrise, „Vom Ende der Klimakriese“ von Luisa Neubauer und Alexander Repennig, 2019), fahre kurze Strecken mit dem Fahrrad, überdenke deinen Konsum oder führe einen vegetarischen/ veganen Tag in der Woche ein. Es gibt so viele Alternativen zur totalen Kapitulation!
Quellen und lesenswerte Internetseiten:
https://correctiv.org/top-stories/2020/02/04/die-heartland-lobby-2/
https://taz.de/Klimawandel-Skeptiker/!5190592/
Eine Story von: Amelie
Amelie schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community.
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