
Türchen 8
In diesem Adventskalender beschäftigen wir uns mit dem Thema Wandel und fragen, wie dieser in die Welt kommt. Viele Menschen haben Angst vor zu viel Wandel und Veränderungen. Dabei (ver)wandelt sich um uns herum ständig alles. Wir bemerken es nur nicht oder nehmen es als selbstverständlich hin. Die Rede ist von chemischen Veränderungen, also chemischen Reaktionen. Einige davon treten in unseren Küchen jetzt wieder häufiger auf: Die Reaktionen, die aus verschiedenen Zutaten Teig und aus Teig schließlich Plätzchen werden lassen. Beispielsweise reagiert Backpulver mit Wasser und Säure, wobei CO2 entsteht und den Teig aufgehen lässt. Beim Vermischen von Weizenmehl mit Wasser verbinden sich die Proteine Gliadin und Glutenin zu dem bekannteren Gluten, welches ein dreidimensionales Netz bildet und somit als Kleber im Teig fungiert. Je nachdem wie lange der Teig geknetet wird, wird dieses Netz unterschiedlich dicht und eine andere Konsistenz entsteht. Deshalb wird Brotteig zum Beispiel viel länger geknetet als Kuchenteig. Im Ofen passiert dann die Maillard-Reaktion, bei der es sich eigentlich nicht nur um eine Reaktion, sondern um viele verschiedene Reaktionen handelt. Dabei werden Aminverbindungen umgewandelt und unsere Kekse werden braun.
Aber keine Angst, hier kommen jetzt keine Details und keine Reaktionsgleichung. Stattdessen möchte ich euch einladen, den chemischen Wandel selbst in Gang zu setzen – mit zwei Plätzchen-Rezepten. Denn so positiv Wandel und Veränderungen auch sein können, ein paar Traditionen wie Plätzchen backen im Advent schaden auch nicht. Um allerdings auch hier bei unserem Wandel-Thema zu bleiben, habe ich keine klassischen Rezepte genommen, sondern zwei für mich neue ausprobiert: Ein veganes, da die meisten Plätzchenrezepte eher selten vegan sind und eins mit einer ungewöhnlichen Zutat.
Los geht’s:
Rezept 1: Plätzchen mit Kürbis
Zutaten:
- 250 g Kürbis
- 250 g Mehl
- 100 g Haferflocken
- 1 Pck. Backpulver
- Orangenabrieb
- Salz
- 120 g Butter/Margarine
- 150 g brauner Zucker
- 1 Ei
- 100 g getrocknete Aprikosen (oder getrocknete Mirabellen hatte ich gerade da, kann man aber auch einfach weglassen)
- Schokolade/Schokoguss
Zubereitung
- Kürbis weichkochen und pürieren
- Zutaten mischen und verrühren
- mit einem TL Teighäufchen auf das Backpapier setzen und etwas platt drücken
- im vorgeheizten Ofen bei 180 °C ca. 15 Minuten backen
- wer will nach dem Abkühlen noch zu einem Drittel in Schokolade tauchen
Rezept 2: Marmorierte Plätzchen (vegan)
Zutaten:
- 270 g Mehl
- 100 g Puderzucker
- 250 g Margarine
- 2 Pck. Vanillezucker
- 2 Pck. Vanillepuddingpulver
-1 Pck Schokopuddingpulver
- Wasser
- Schokolade/Schokoguss
Zubereitung:
- Die Hälfte von Mehl und Puderzucker, 1 Pck. Vanillezucker, 1 ½ Pck. Vanillepuddingpulver, die halbe Margarine und 1 TL Wasser vermischen und so lange kneten, bis ein einheitlicher Keksteig entsteht. Eine Kugel formen und den Teig in den Kühlschrank stellen.
- Den zweiten Teig genauso machen, nur hier ½ Päckchen Vanille- und 1 Päckchen Schokopuddingpulver verwenden. Eine Viertelstunde kaltstellen.
-Aus beiden Teigen eine Rolle machen und diese so gut es geht miteinander verkneten, so dass eine Marmorierung entsteht. Dann eine lange Rolle machen und in Stücke schneiden, diese etwas platt drücken.
-bei 180 °C ca. 12 Minuten backen
- wer will, abgekühlte Plätzchen noch zum Teil in Schokoguss tunken
Mehr zur Chemie des Plätzchenbackens gibt es beispielsweise in diesem Video:
Wie ihr Zutaten beim Backen durch vegane Alternativen ersetzen könnt, hat Ulrike hier mal zusammengefasst.
Mein Wunsch für die Zukunft:
Lasst uns immer neugierig bleiben, wie ganz alltägliche Dinge um uns herum funktionieren und was eigentlich alles dahinter steckt!
Bilder: eigene Bilder

Die Autorin Johanna
Eine Story von Johanna
Johanna schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - komm in unser Team.
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