Türchen 9

Published on December 9, 2021

    Wie war das Jahr 2021 für euch? Welche Adjektive verbindet ihr mit diesen 12 Monaten, die schon wieder viel zu schnell vorbeigezogen sind als hätte man gestern erst Silvester gefeiert. Überwiegen eher die positiven Aspekte wie aufregend, inspirierend, wegweisen und unbeschwert? Oder verbindet ihr 2021 mit einem ernüchternden Jahr, das eher von langweiligen, einseitigen, komplizierten und hoffnungslosen Tagen dominiert war? Wahrscheinlich wird es für die meisten von uns eine Mischung aus beidem gewesen sein, da jedes Jahr seine Höhen und Tiefen mit sich bringt.

    In diesem Türchen wollen wir uns mit den erfreulichen Nachrichten dieses Jahres beschäftigen! Denn dadurch, dass negative Schlagzeilen oftmals besser für das Geschäft sind als gute Nachrichten, sehen wir die Welt oft düsterer als sie tatsächlich ist.

    1. Fracking ist und bleibt ein großes Thema für Umweltschützer, da es eine unglaublich schädliche Methode ist um Erdöl abzubauen. Aus diesem Grund hat Kalifornien sich dazu entschieden ab dem Jahr 2024 keine Genehmigungen für das Fracking mehr auszustellen und bis 2045 soll die komplette Förderung eingestellt werden. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken ist dies ein wichtiger Schritt. Kritiker warnen vor umweltschädlichen Emissionen und einer Verschmutzung des Grundwassers. Denn beim Fracking wird eine Flüssigkeit unter hohen Druck in den Boden gepresst, um Gestein durchlässiger zu machen und somit Öl zu fördern.

    Hoffentlich wird Kalifornien seine Vorsätze einhalten!

     

    2. Die Mongolei hat sich vorgenommen bis 2030 eine Milliarde Bäume zu pflanzen! Eine unfassbar große Zahl, aber ein ziemlich imposantes Vorhaben, das nur mit Hilfe von viel Teamarbeit durchzuführen ist. Die Aktion soll außerdem ergänzt werden durch den Bau von Brunnen und Bewässerungsanlagen, da man eine Wüstenbildung der Böden vorbeugen möchte. Das Ziel ist es den Treibhausgasausstoß um 600.000 Tonnen zu verringern! Warum helfen die Bäume der Desertation entgegenzuwirken? Unter anderem weil sie Wassersysteme besitzen, die vor dem Austrocknen schützen und helfen, die Bodenerosion zu verlangsamen. Denn sie halten Feuchtigkeit im Boden und binden Stickstoff, sowie CO2.

    3. Das 2007 errichtete Meeresschutzgebiet vor der Küste Mallorcas zeigt: Meeresschutz ist gut für die Wirtschaft. Es wird dort streng kontrolliert und Untersuchungen bestätigen, dass sich die Wasserqualität enorm verbessert hat und sich die Fischbestände erholen. Eine Statistik besagt, dass pro Euro, die für das Schutzgebiet ausgegeben werden müssen, 10 Euro eingenommen werden. Wenn man so rechnet, dass die Umwelt einen eigenen Wert für die Wirtschaft hat, nennt man das Naturkapitalbilanzierung und so kann man zeigen, dass Umweltschutz sich doppelt lohnt. In Spanien sollen Meeresschutzgebiete nun ausgeweitet werden:

    Bis 2030 sollen 1/3 aller Küstengebiete zu Schutzgebieten werden.

    4. Weihnachtszeit bedeutet gleichzeitig Konsumzeit. In der Modebranche geht der Trend jedoch in eine erfreuliche Richtung:

    Die Nachfrage nach Seconhand-Kleidung wächst. Man kennt es vielleicht bereits von großen Online-Anbietern wie Momox-Fashion oder Vinted. Doch nun ziehen auch immer mehr klassische Kaufhäuser nach. Dies zeigt eine repräsentative Studie des KPMG und des Kölner Forschungsinstitutes. Ein Grund dafür ist die wachsende Nachhaltigkeitsdebatte, die in Deutschland immer mehr an Aufmerksamkeit gewinnt. Bereits 1/3 der VerbraucherInnen geben an bereits Secondhand zu kaufen, Tendenz steigend. Der Trend könnte immer wichtiger für den Modemarkt werden. Wer Secondhand kauft handelt nachhaltig und es schont die Umwelt, da man unter anderem an Verpackungsmüll spart und keine neuen Ressourcen verschwenden muss, die die Umwelt belasten.

    Kauft ihr bereits gebrauchte Klamotten, beziehungsweise habt ihr es in nächster Zeit einmal vor auszuprobieren?

    5. Landwirtschaft ist ein Thema, das 2021 wieder sehr präsent war und uns auch in den kommenden Jahren noch weiter begleiten wird. Der Trend geht glücklicherweise immer mehr in Richtung Bio-Landwirtschaft und dadurch wird die Bedeutung des Tierwohls permanent wichtiger, auch für die meisten Menschen. Dies geht nur mit Hilfe von guter Teamarbeit: Deshalb haben sich die Agrarministerien der EU-Länder einem Plan zugestimmt, der unter anderem vorsieht, dass bis 2030 ¼ aller Agrarflächen der EU für Biolandwirtschaft genutzt werden sollen. Für einige Länder könnte dies zur Herausforderung werden, da die EU-Ziele vielerorts höher sind als nationale Ziele. Ein weiterer schöner Fakt am Rande:  Der Anteil der Öko-Bauernhöfe an landwirtschaftlichen Betrieben hat sich in den letzten zehn Jahren von sechs auf zehn Prozent erhöht. Biobauernhöfe sind wichtig für die Artenvielfalt, den Schutz von Böden und Wasser, artgerechte Tierhaltung und die Förderung des Klimaschutzes.

    Außerdem möchte die Bundesregierung bis 2030 20 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen auf Öko-Betrieb umstellen! Eine sehr positive Entwicklung!

    Kauft ihr bereits bio?

     

    Dies ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt der positiven Dinge, die 2021 passiert sind! Ich kann euch sehr ans Herz legen gezielt nach positiven Nachrichten zu suchen, das kann für gute Laune sorgen. Und ich hoffe außerdem, dass ihr persönlich viele schöne Erfahrungen aus diesem Jahr mitnehmen könnt.

    Mein Wunsch für die Zukunft ist es, dass es irgendwann einen Punkt gibt, an dem die positiven Nachrichten die negativen dominieren. Aktuell kann man kaum einen Artikel lesen, ohne dabei traurig den Kopf zu schütteln. Diese Nachrichtenausschnitte verdeutlichen jedoch, dass dies kein unrealistischer Gedanke ist und dass es in naher (oder weiter( Zukunft vielleicht sogar einen solchen Punkt geben wird.

    Teilt doch gerne eure good news 2021, vielleicht schafft ihr es dem/der ein oder anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern!

    Alles Liebe

    Leana

    Quellen:

    Fotos: pixabay

    Die positiven Nachrichten: https://www1.wdr.de/mediathek/audio/cosmo/daily-good-news/index.html



    Die Autorin Leana


    Eine Story von Leana

    Leana schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - komm in unser Team.

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