Dramatisch, aber nicht überraschend

Published on March 1, 2022

    Es ist zum Verzweifeln! Mitten in die aktuelle Krise um die anhaltende Pandemie und den schrecklichen Krieg in der Ukraine kommen nun auch schlechte Nachrichten vom Weltklimarat. Durch den menschgemachten Klimawandel wird sich die Erde weiter aufheizen, Extremwetterereignisse häufiger und heftiger auftreten. Und diese Entwicklung kann nicht mehr rückgängig gemacht, sondern allenfalls in Schach gehalten werden - das bestätigt der zweite Teil des 6. IPCC-Sachstandsberichts zum Thema "Klimawandel 2022: Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit". So furchtbar sich diese Prognosen lesen, so wenig überraschend sind sie auch. Zunehmende Dürren, Fluten und Waldbrände sprechhen eine eindeutige Sprache. 

    Der Bericht führt schonungslos vor Augen, wie sich Geschwindigkeit und Ausmaß der Klimakrise verschärfen. Und er zeigt deutlich: Das effektivste Mittel im Kampf gegen diese Auswirkungen bleibt weiterhin der Klimaschutz. Genau hierfür setzt sich der WWF mit allen Kräften ein. Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und energiepolitik beim WWF Deutschland, bringt auf den Punkt, worauf es jetzt bei uns ankommt:

    "Das angekündigte Klimaschutz-Sofortprogramm der Bundesregierung muss daher eine schnelle, umfangreiche und konsequente Umsetzung in Richtung Klimaneutralität in die Wege leiten", erklärt Viviane. "Auch auf internationaler Ebene ist die Bundesregierung jetzt gefordert; sie muss im Rahmen ihrer G7-Präsidentschaft sowohl einen Schub für die internationale Energiewende auslösen als auch eine Beitragserhöhung der Industrieländer zur Klimafinanzierung durchsetzen. Zudem müssen die Staaten im Umgang mit klimabedingten Schäden und Verlusten eine schnelle und gerechte Lösung finden. Angesichts des Kriegs in der Ukraine ist der Abschied von fossilen Brennstoffen und ein beschleunigter Ausbau der Erneuerbaren Energien in vielerlei Hinsicht das Gebot der Stunde."

    Wir werden nicht verzweifeln! Diese Zeit kann eine Zeitenwende werden!

    Rund 270 internationale Wissenschaftler:innen haben für diesen Bericht in den vergangen fünf Jahren ca. 34.000 klimawissenschaftliche Publikationen ausgewertet. Die Auswertungen geben unter anderem Auskunft darüber, welche sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen die Klimakrise hat bzw. haben wird. Bereits im August 2021 wurde der erste Teil des sechsten Sachstandberichts zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen veröffentlich, Anfang April folgt der dritte Teil des Reports zur Minderung. Der vollständige IPCC-Synthesebericht wird der Öffentlichkeit dann im Herbst 2022 vorgelegt.

    Für den politischen Prozess ist öffentlicher Druck ganz entscheidend. Schon in diesem Monat hast du bei zwei globalen Protest-Aktionen die Gelegenheit, dich für mehr Klimaschutz stark zu machen: Beim Klimastreik und bei der Earth Hour! Setz mit uns ein Zeichen für eine Zukunft auf einem lebendigen Planeten! 

    Foto: Weizenfeld in der Dürre © GettyImages



    Der Autor Marcel

     

    Eine Story von Marcel

    Marcel arbeitet als Community Manager für die WWF Jugend Community.

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