Füchse (Fantastische Fakten)

Sie sind Familientiere, anpassungsfähig und unglaublich intelligent. Der Rotfuchs (Vulpes vulpes), zählt zu den bekanntesten Wildtieren Europas und obwohl sie in Deutschland heimisch sind, wissen viele Menschen nur wenig über diese anmutigen und cleveren Tiere. Diese spannenden Fakten sollen dir einen kleinen Einblick in das Leben der Füchse geben!

Familie und Sozialstruktur

Füchse gehören zur Familie der Hunde (Canidae). Weibliche Tiere werden „Fähen“ genannt, männliche „Rüden“ und ihre Jungen „Welpen“. Trotz ihrer Zugehörigkeit zu den Hunden zeigen Füchse oft katzenähnliche Eigenschaften. Sie sind die einzige Hundeart, die ihre Krallen teilweise einziehen kann, und ihre vertikalen Pupillen erinnern an die Augen von Wildkatzen.

Rotfüchse sind soziale Tiere. Auch wenn sie allein auf die Jagd gehen, leben sie oft in kleinen Familiengruppen.

Auch beeindruckend ist die hingebungsvolle Fürsorge der Eltern: Fähen beschützen ihre hilflosen Welpen in den ersten Wochen nach der Geburt, während Rüden die Familie mit Nahrung versorgen.

Kleiner Exkurs – die Vielfalt der Fuchsarten

Weltweit gibt es Fuchsarten, die sich perfekt an ihre Umwelt angepasst haben. Der Polarfuchs kann Temperaturen bis zu -80 °C trotzen und verändert sein Fell saisonal, um sich in der Winterlandschaft zu tarnen.

Der Fennek, auch als Wüstenfuchs bekannt, ist für seine riesigen Ohren berühmt, die ihm helfen, Hitze abzugeben und Beute in den Wüstendünen zu hören.

In Nordamerika überrascht der Graufuchs mit seiner Fähigkeit, auf Bäume zu klettern – eine einzigartige Eigenschaft unter den Wildhunden.

Der Rotfuchs ist die am weitesten verbreitete Art und lebt auf nahezu allen Kontinenten. Ob Wälder, Felder oder sogar Städte – Rotfüchse sind wahre Meister der Anpassung.

Lebensraum und Baue

Füchse sind besonders gut im Bauen! Sie leben in unterirdischen Bauen, die oft mehrere Ein- und Ausgänge haben, um Fluchtmöglichkeiten zu bieten. Meist nutzen sie verlassene Dachsbauten oder erweitern Kaninchenhöhlen. In städtischen Gebieten können sie auch Schutz unter Gartenlauben oder in ähnlichen Strukturen finden.

Intelligenz und Ernährung

Füchse sind Allesfresser und äußerst anpassungsfähig, wenn es um ihre Nahrung geht. Ihr Speiseplan reicht von kleinen Säugetieren wie Mäusen und Vögeln über Insekten und Würmer bis hin zu Beeren, Früchten und Aas. In der Nähe von Städten suchen sie auch in Mülltonnen nach Essensresten.

Besonders clever: Füchse legen Vorräte an, indem sie Nahrung vergraben, um sich in Notzeiten davon zu ernähren.

Spielende Welpen und wichtige Sozialverhalten

Junge Füchse verlassen nach drei bis vier Wochen zum ersten Mal ihren Bau. Dann beginnt eine spielerische Lernphase: Sie raufen, fangen sich gegenseitig und trainieren so Jagd- und Sozialfähigkeiten. Diese Spiele sind essenziell für die spätere Anpassung an das Leben in der Wildnis und helfen, die Rangordnung innerhalb der Gruppe zu etablieren.

Mythen und Jagd

Obwohl Füchse für ihr Verhalten und ihre Anpassungsfähigkeit bewundert werden, sind sie in Deutschland nach Rehen und Wildschweinen die am häufigsten gejagten Wildtiere. Oft wird die Jagd mit der Angst vor dem Fuchsbandwurm begründet. Tatsächlich ist das Risiko einer Infektion für Menschen äußerst gering – mit nur 30 bis 40 Fällen pro Jahr ist die Wahrscheinlichkeit geringer als die, vom Blitz getroffen zu werden.

Wissenschaftliche Studien zeigen zudem, dass sich Wildtierbestände durch natürliche Faktoren wie Wetter, Nahrungsangebot und Krankheiten selbst regulieren. Die Jagd auf Füchse ist daher aus wildbiologischer und gesundheitlicher Sicht unnötig.

Kennst du noch weitere Fakten über diese besonderen Tiere? Teile sie gerne in den Kommentaren!

Quellen
Peta - Der Fuchs – 10 faszinierende Fakten über Füchse

Deutsche Wildtierstiftung - Fuchs

Hörzu - 9 faszinierende Fakten über den Rotfuchs

Animalia - Rotfuchs

Bild: © Unsplash