
Galapagos-Pinguin (Fantastische Fakten)
Pinguine leben in der Antarktis. Auf jeden Fall aber auf der Südhalbkugel. Oder?... Nicht ganz! In dieser Story lernst du Pinguine kennen, die auf der Nordhalbkugel zu Hause sind. Glaubst du nicht? Dann lies weiter!

Die nördlichsten Pinguine der Welt
Pinguine auf der Nordhalbkugel? Ja, das gibt es tatsächlich.
Der Galapagos-Pinguin lebt, wie der Name schon sagt, auf den Galapagos-Inseln im Zentralpazifik. Die zur Inselgruppe gehörende Insel Isabela liegt nördlich des Äquators, einige andere Inseln knapp südlich des Äquators. Die Galapagos-Inseln gehören zu Ecuador und liegen etwa 1000 km westlich des Kontinents.
Das macht den Galapagos-Pinguin zur nördlichsten Pinguin-Art und der einzigen Art, die auch auf der Nordhalbkugel brütet – und zur einzigen Pinguin-Art, die in den Tropen lebt.
Gleichzeitig ist er auch die seltenste Pinguinart. Leider gibt es nur noch rund 1.200 Tiere, was ihn auf die Rote Liste gebracht hat. Der Bestand ist durch starke El-Nino-Ereignisse (in starken El-Nino-Jahren bleiben Fischschwärme aus und das Nahrungsangebot für die Pinguine reduziert sich stark), die zunehmende Verschmutzung der Meere und die Zunahme des Fischfangs gefährdet. Auch der Vulkanausbruch des Chico-Vulkans 1979 hat den Bestand deutlich reduziert.
Der Galapagos-Pinguin gehört zur Gattung der Brillenpinguine. Ihr Rückengefieder ist dunkel, ds Bauchgefieder weiß, teilweise mit dunklen Flecken. Und wie alle Brillenpinguine hat auch der Galapagos-Pinguin ein helles Band, das über dem Auge beginnt und in einem Bogen bis zum Schnabelansatz führt. Um den Bauch hat er ein weiteres helles Band. Der Schnabel der Galagagos-Pinguine ist schwarz.
Am Schnabelansatz haben die Tiere hellere Hautflecken ohne Federn. Diese federlosen Stellen dienen dazu, Wärme auszutauschen und schützen gegen Überhitzung. Ganz schön praktisch!

Im Laufe der Zeit haben Galapagos-Pinguine gelernt, sich an die warme Umgebung anzupassen. / © flickr.com
Der Galapagos-Pinguin wird 48 bis 53 Zentimeter groß und bringt 1,5 bis 2,5 kg auf die Waage, wobei Männchen etwas größer und schwerer als Weibchen sind. Damit ist der Galapagos-Pinguin recht klein – nur etwa halb so groß wie die bekannten Königspinguine der Antarktis. Galapagos-Pinguine sind nicht nur die nördlichsten, sondern auch die kleinsten Pinguine der Welt.
Im Unterschied zu den meisten anderen Pinguinen können Galapagos-Pinguine weniger gut tauchen: Sie schaffen nur rund 90 Sekunden unter Wasser, in denen sie bis zu 15 Metern tief tauchen können. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fisch, meist Sardellen und Sardinen.
Und noch etwas unterscheidet die Galapagos-Pinguine von ihren Artgenossen in der Antarktis: Im Gegensatz zu ihnen haben Galapagos-Pinguine auch Feinde an Land, nicht nur im Wasser. Sumpfohreulen und Galapagos-Bussarde machen gelegentlich Jagd auf die Pinguine. Für Brutkolonien sind zudem Ratten, Hunde und Katzen eine Gefahr.
Galapagos-Pinguine sind ihrem Nistplatz äußerst treu. Sie kehren immer wieder zum gleichen Nistplatz zurück und halten sich das ganze Jahr über auf der Insel bzw. in deren Nähe, auf der er brütet, auf.

Quellen:
Wikipedia: „Galapagos-Pinguin“, unter https://de.wikipedia.org/wiki/Gal%C3%A1pagos-Pinguin (Zugriff am 8.1.2025)
Tierenzyklopädie: „Galápagos-Pinguin (Spheniscus mendiculus“, unter https://www.tierenzyklopaedie.de/galapagos-pinguin/ (Zugriff am 8.1.2025)

Eine Story von: Stephanie
Stephanie schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - melde dich gerne bei uns.