
Die Schellente – ein besonders mutiger Vogel (Türchen 20)
Schellenten sind keine gewöhnlichen Vögel, da den Küken nur wenige Stunden nach dem Schlüpfen bleiben um genug Mut für den wichtigsten Schritt ihres Lebens zu sammeln! Der Sprung in den Abgrund. Schellenten brüten in Baumhöhlen, die sich oft acht bis zehn Meter über dem Boden befinden.
Der Sprung aus der Höhle
Die Weibchen legen ihre Eier in alten Baumhöhlen von Schwarzspechten ab. Die Küken schlüpfen nach ungefähr einem Monat, doch lange Zeit um es sich im Nest gemütlich zu machen haben sie nicht. Kaum ist das letzte Küken geschlüpft und das Federkleid getrocknet, flattert die Mutter aus der Nisthöhle.
Sie wartet nun unten und ruft ihre Küken, die nun direkt all ihren Mut zusammenreißen müssen! Ein Küken nach dem anderen wagt sich nach unten und landet unsanft auf dem Boden. Sind alle unten angekommen, führt die Mutter sie zum nächsten Gewässer.

Warum Baumhöhlen?
Am Boden warten viele Fressfeinde wie Füchse, Katzen, Marder und Ratten die gerne die Eier fressen. Ein Nest in der Baumhöhle dagegen ist also relativ sicher. Schellentenweibchen sind zudem sehr ausdauernde Mütter, die die Bruthöhle kaum noch verlassen, nachdem die Eier gelegt wurden. Falls zum Beispiel ein Baummarder bis zum Eingang kommt, wird er mit lauten Geräuschen von der Mutter vertrieben.

Würdest du dich diesen Sprung trauen?
Quellen
NaturDetektive - Schellenten