
Eichhörnchen (Fantastische Fakten)
Unsere Eurasischen Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) leben in Nadel-, Laub- und Mischwäldern mit alten Baumbeständen und ist dadurch in ganz Europa verteilt. In Deutschland und vielen anderen Ländern haben sich auch die Städte erobert und zaubern vielen Menschen täglich ein Lächeln ins Gesicht. Einige spannende Fakten über sie, erfährst du jetzt!
Diesen Eichhörnchen kannst du (in anderen Ländern) begegnen
Unser heimisches ist das Eurasische Eichhörnchen und kann nicht nur rot gefärbt sein, sondern auch rot-braun, rot-grau, braun-grau oder schwarz. Sie alle haben aber eine Gemeinsamkeit: Ihr weißer Bauch. Ihr Winterfell hat einen hohen Grauanteil und lässt einige Menschen vermuten, dass es sich um das eingeschleppte Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) handelt.
Das Amerikanische Grauhörnchen gibt es bisher nur in Großbritannien und Italien. Das Grauhörnchen ist größer, schwerer und aggressiver als unser heimischer Nager. Sie produzieren jährlich zudem zwei kopfstarke Würfe und sind in der Nahrungswahl weniger wählerisch als unsere heimischen Eichhörnchen. In England kann bereits nachgewiesen werden, dass die heimischen Arten verdrängt werden.
Sie sind sehr ordentlich
Eichhörnchen legen vor jedem Winter einen Nahrungsvorrat an und gehen dabei sehr geordnet vor. Sie trennen ihre Funde sehr säuberlich nach Sorten und vergraben Haselnüsse, Eicheln, Sonnenblumenkerne und Bucheckern getrennt voneinander.
Eichhörnchen schlafen in einem Nest
Das Nest wird auch Kobel genannt und dient den Eichhörnchen als Schlafplatz, Rückzugsort und Kinderstube. Es bietet vor allem Schutz vor Regen, Kälte, Sturm und gegebenenfalls auch Angreifern. Sie bauen nicht nur ein Kobel, sondern direkt mehrere damit sie in ein anderes ziehen können, falls eines zerstört wird.
Sie haben einen beeindruckenden Geruchssinn
Wie finden sie ihren Vorrat wieder? Sie verlassen sich auf ihren Geruchssinn und ihr Gedächtnis! Selbst unter einer dicken Schneeschicht spüren sie einen Großteil ihrer Verstecke wieder auf. Die sie aber nicht alle Samen und Kerne wieder ausbuddeln, tragen sie auch aktiv zu einer Verjüngung des Waldes bei.

Sie halten keinen Winterschlaf
Anders als Igel oder Siebenschläfer, schlafen die Eichhörnchen den Winter nicht komplett durch. Sie halten nämlich Winterruhe. Das heißt, dass sie auch im Winter ein bis zwei Stunden täglich auf Nahrungssuche gehen. Den Rest des Winters ziehen sie sich in ihren Kobel zurück und decken sich mit ihrem buschigen Schwanz zu.
Sie haben einen vielfältigen Speiseplan
Als Erstes denken die meisten Menschen an Nüsse, wenn über die Nahrung von Eichhörnchen geredet wird. Doch sie sind keine Vegetarier. Sie zählen zu den Allesfressern, die neben einer pflanzlichen Ernährung auch gerne Würmer, Insektenlarven und Schnecken fressen. Manchmal fressen sie sogar Eier und Jungvögel!
Eichhörnchen sind Einzelgänger (außer zur Paarungszeit)
Sie leben überwiegend alleine, nur zur Paarungszeit oder bei reichlichem Futterangebot leben sie in einem lockeren Verband miteinander. Innerhalb einer Gruppe dominieren vor allem die größeren und älteren Tiere.
Eichhörnchen können zweimal im Jahr Junge bekommen. Typischerweise findet die Paarungszeit im Januar statt und die zwei bis sechs Babys kommen im Februar oder März zur Welt. Sie sind anfangs noch komplett nackt und blind, weshalb sie besonders auf die Fürsorge der Mutter angewiesen sind. Nach vier Monaten sind sie voll entwickelt und verlassen den Kobel. Die zweite Paarungszeit findet im Spätsommer statt.
Quellen
ida plus - 10 interessante Fakten über Eichhörnchen
Pet Book - 7 überraschende Fakten über Eichhörnchen, die nicht jeder kennt
Deutsche Wildtierstitung - Eichhörnchen
Waldwissen - Die Schwarzen Eichhörnchen sind gar nicht die Bösen