Internationaler Tag der Flüsse - Ökosystem Fluss

Published on September 29, 2024

    Seit 2005 findet jährlich am vierten Sonntag im September der Internationale Tag der Flüsse statt. Dabei soll weltweit an den Wert der Flüsse erinnert und das öffentliche Bewusstsein erhöht werden.
    Gewässer sind Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, sie tragen damit zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei. Wir müssen daher den Schutz und die Nutzung der Gewässer so weit wie möglich in Einklang bringen.

     

    Die größten Flüsse der Welt und Europas
    Weltweit gibt es mehrere Flüsse, die beeindruckend lang und wichtig sind.

    Der längste Fluss der Welt ist der Nil mit einer Länge von 6.650 Kilometern! Er entspringt in den Bergen von Ruanda und Burundi, danach fließt er über Ägypten in das Mittelmeer.

     

    Auf Platz zwei lieg der Amazonas mit einer Länge von 6.400 Kilometern. Die Anden in Peru sind sein Startpunk und er mündet über Brasilien in den Atlantischen Ozean.

     

    Auch in Europa gibt es viele Flüsse. Der längste und wasserreichste ist die Wolga mit 3.530 Kilometern. Sie entspringt in den Waldaihöhen im europäischen Teil von Russland und mündet ins Kaspische Meer.

     

    Die Donau liegt auf Platz zwei. Sie entspringt in Deutschland und fließt durch zehn Länder! Sie hat eine Länge von 2.857 Kilometern und mündet ins Schwarze Meer.

     

     

    Was ist der Unterschied zwischen Bach und Fluss?
    Der Übergang ist ziemlich fließend. In Deutschland wird vor allem auf die Gewässergröße geguckt, um einen Unterschied zu machen.

    • Bach (10 - 100 km²),
    • kleiner Fluss (100 - 1.000 km²),
    • großer Fluss (1.000 - 10.000 km²) und
    • Strom (> 10.000 km²). 

    Auf den ersten Blick ist es oft gar nicht so einfach einen klaren Unterschied zu machen, daher werden auch andere Größenmaße zur Orientierung herangezogen, wie Länge, Breite oder die geführte Wassermenge. So fallen Fließgewässer ab einer Breite von fünf bis zehn Metern in die Kategorie Fluss, bei geringerer Breite spricht man von einem Bach. 

     

    © Bernd Eichhorn / WWF

     

     

    Ökosystem Fluss
    Sie sind sehr dynamische und komplexe Ökosysteme, die ständig im Wandel sind. Er fließt von seiner Quelle bis zur Mündung und schafft auf diesen Weg eine Menge an Lebensräumen. Sowohl im Wasser als auch an Land.

    Zum Ökosystem Fluss gehört das fließende Wasser selbst, das Flussbett, der Uferbereich und die Flussauen. Auch die Mündungsbereiche ins Meer, das Delta oder Ästuar, dürfen nicht vergessen werden.

    Frei fließende Flüsse verbinden Berge mit Ozeanen und sind Korridore zwischen Land und Meer. Sie dienen Tieren und Pflanzen als Wanderwege und transportieren Nährstoffe und Sedimente.

    Sie sind auch eine Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten. Da sie unterschiedliche Lebensräume bieten, fühlen sich dort auch viele Arten wohl..

    Es kommt darauf an, wie schnell das Wasser fließt, und wie tief oder kalt es ist. Darunter finden sich dann auch viele Spezialisten, die beispielsweise mit einer starken Strömung zurechtkommen.

    Und es gibt Tier- und Pflanzenarten, die sich an Brackwasser angepasst haben, also mit Salz- und Süßwasser klarkommen!

    An Flüssen sind also eine Vielfalt an Pflanzen- und Insektenarten, Fische, Vögel, Amphibien und Säugetiere wie Biber und Fischotter zu finden.

     

    Was bedroht die Flüsse?
    Es gibt eine Vielzahl an Faktoren, die Flüsse weltweit bedrohen.
    Nur noch ein Drittel der großen weltweiten Flüsse fließen frei! Viele wurden begradigt, um beispielsweise großen Frachtern die Durchfahrt zu ermöglichen, wobei der Wasserspiegel durch Wehre reguliert wird.

    Flüsse wurden allgemein mit Talsperren, Wehren und Wasserkraftwerken verstopft, ausgebaggert und verschmutzt.

    Der Schaden, der dadurch angerichtet wird zeigt sich in dem Rückgang der Artenvielfalt im Süßwasser. In den vergangenen 50 Jahren sind im Durchschnitt 83 % der Populationen der Süßwasserarten verloren gegangen.

    Begradigte Flüsse haben keine natürlichen Überflutungsflächen mehr, und so verschärft sich bei Hochwasser die Gefahr für Mensch und Tier. Werden Flüsse gestaut, behindert das ihren Sedimenttransport. Dies führt dazu, dass viele der größten Deltas weltweit absinken oder schrumpfen, weil ihnen der Nachschub an Sediment fehlt – verschärft durch den klimabedingten Meeresspiegelanstieg.

     

    Naturschutzeinsatz an der Ammer
    Markiere dir den 25. – 27.10 schon einmal in deinen Kalender! Wir machen eine Wanderung an der Ammer entlang und werden auf den Weg all den Müll aufsammeln, der uns in die Quere kommt.

    Übernachten werden wir im WWF Büro Weilheim, mit wunderschönen Blick auf die Berge.
    Hier findest du eine tolle Story über den Naturschutzeinsatz an der Ammer aus dem letzten Jahr!

     

    Im nächsten Jahr wird es viel um Süßwasser gehen
    Der WWF plant aktuell eine große Süßwasser-Kampagne für das nächste Jahr! Wir halten dich hier in der Community auf dem Laufenden und haben bereits Ideen für einige tolle Projekte.

     

     

    Quellen
    WWF - Flüsse: Lebensadern der Erde

    WWF - Wasser ist Leben

    BUND - Ökosystem Fluss – Lebensraum in Bewegung

    Umweltbundesamt - Leistungen und Nutzen renaturierter Flüsse