
Plastikmüll im Meer (Plastic free July)
Der Plastic Free July ist ein wichtiger Aktionsmonat,der verdeutlicht wie wichtig es ist den Plastikgebrauch von allen Menschen zu reduzieren. Es finden überall auf der Welt Aktionen statt, unter anderem Clean Ups an Stränden.
Welche Folgen der Plastikmüll in den Meeren hat und was jede:r einzelne von uns dagegen unternehmen kann, erfährst du jetzt!
Wie gelangt Plastikmüll eigentlich ins Meer?
Plastik findet irgendwann immer einen Weg ins Meer und es gibt viele verschiedene Möglichkeiten.
Ursachen sind unter anderem ein schlechtes oder fehlendes Abfallmanagement.
Außerdem gelangt mit dem Wasser von Flüssen auch aus küstenfernen Regionen der Müll ins Meer. Große Ströme wie der Yangtze, Indus oder Nil sorgen für etwa 90 % der Einträge, die weltweit über Flüsse stattfinden.
Oft wird auch Mikroplastik aus Kosmetikprodukten und Kleidung von Kläranlagen nicht vollständig rausgefiltert. Schiffe können Ladungen und Schiffsausrüstung verlieren, Wirbelstürme und Tsunamis tragen Trümmer und Müll ins Meer und Müll wird illegal im Meer entsorgt.
Einen großen Teil des Mülls machen auch verlorene oder absichtlich auf See entsorge Fischernetze und Angelleinen (Geisternetze) aus.
Wie verteilt sich der Plastikmüll im Meer?
Bisher sind schätzungsweise mehr als 100 Millionen Tonnen Plastikmüll ins Meer gelangt und weniger als 1 % treiben an der Meeresoberfläche. 33 % haben sich entlang der Küsten und auf dem Meeresboden abgelagert, 27 % befinden sich in Küstengewässern und 39 % sind im offenen Meer zwischen der Wasseroberfläche und dem Meeresboden.
Der Plastikmüll ist heute bis hinab in die Tiefseegräben nachweisbar und selbst in entlegenen Gegenden wie dem Südpazifik oder der Arktis zu finden.
60 % aller Plastikteile schwimmen auch zunächst an der Meeresoberfläche und sammeln sich so auch in den großen Strömungswirbeln der Meere an.
Durch die kreisförmige Bewegung wird Wasser in die Mitte der Wirbel gedrückt und beginnt dort abzusinken.

Wie verändert sich der Müll im Laufe der Zeit?
Die Ozeane sind in der Tiefe größtenteils kalt und dunkel, nur nahe der Wasseroberfläche und an den Küsten herrschen Bedingungen, die den Zerfall von Plastik begünstigen.
Hier zerfällt es unter dem Einfluss von Licht, Wärme und Wellenschlag in immer kleinere Partikel, bis hin zu Mikro- und Nanoplastik.
Ein biologischer Abbau, also die Rückführung in die Ausgangsstoffe, findet im Meer so gut wie nicht statt.
Die Auswirkungen auf Meeresorganismen
Viele Tiere ersticken leider, wenn sie sich in Netzen oder Schnüren verfangen und verhungern, wenn sie damit ihre Mägen füllen. Vor allem das Verwechseln von Plastik mit Beute gefährdet Fische, Schildkröten, Seevögel und Meeressäuger.
Auch viele wirbellose Tiere nehmen Mikroplastik mit ihrer Nahrung auf, beispielsweise Sedimentfresser wie Wattwürmer, die ihre Nahrung aus dem Sediment aufnehmen. Zusammen mit dem Sand wandert auch Mikroplastik durch seinen Magen-Darm-Trakt und wird dann zusammen mit den unverdaulichen Bestandteilen wieder ausgeschieden.
Der WWF Jugend Clean Up Walk
Dieses Jahr findet der siebte WWF Jugend Clean Up Walk durch das Rhein-Main-Gebiet von Mainz nach Darmstadt statt! Mache mit und befreie die Natur vom Müll, damit dieser nicht im Meer landet.
Für jedes Kilo Müll, das gesammelt wird gibt es Spenden für eine Anti-Plastikmüll-Projekt des WWF in der Ostsee.
Mehr Infos bekommst du hier!
So verhindern wie die Plastikflut!
Eine sehr effektive Methode, die verhindert dass Müll in die Meere kommt, sind Clean Ups in deiner Umgebung! Jedes Plastikteil, das richtig entsorgt wird ist ein Teil weniger, das im Plastik herumschwimmt.
Trete jetzt dem WWF Jugend Team Clean ups bei, um dich mit anderen motivierten Menschen auszutauschen!
Es ist außerdem wichtig, Müll allgemein nicht achtlos wegzuwerfen, sondern immer in den Mülleimer!
Kaufe langlebige Produkte. Dadurch werden wertvolle natürliche Ressourcen geschont und Müll vermieden. Kaufe am besten
plastikfreie Verpackungen, Mehrwegflaschen und eigene Tragetaschen für den Einkauf.
Vor allem kleine Plastikteile sind neben Plastiktüten sehr gefährlich für die Natur. Dazu gehören Flaschendecken, Zigaretten, Bonbonpapier und Co.!
Vermeide „to go“ in Einwegplastik und verwende für unterwegs mitgebrachte Dosen von Zuhause, oder esse vor Ort.
Trennen Sie Ihren Müll. Nur so ermöglichen Sie, dass Plastik und andere Stoffe überhaupt recycelt werden können.
Quellen
WWF - Plastikmüll im Meer
Geomar - Plastikmüll im Meer
WWF - Fragen und Antworten zu Plastikmüll
Nabu - Müllkippe Meer
Titelbild: Meeresplastik © Rich Carey / Shutterstock / WWF