Lebensraum Magerrasen

Published on June 28, 2024

    Warst du diesen Sommer schon auf einer Magerwiese spazieren? Die Vielfalt an Pflanzen und Insekten ist beeindruckend und wunderschön. Magerwiesen zählen zu den artenreichsten Wiesen überhaupt.
    In dieser Story wird dir der Lebensraum Magerwiese vorgestellt und erklärt, wie du einer Magerwiese selber anlegen kannst!

     

    Darum sind Magerwiesen so wichtig
    Magerwiesen sind sehr nährstoffarm und bringen wenig Ertrag, zeichnen sich aber durch ihre immense Artenvielfalt aus.
    Wenn diese Nährstoffarmut vor allem durch Trockenheit verursacht wird, wird von einem Trockenrasen gesprochen.

    Magerwiesen leisten einen großen und wichtigen Beitrag zum Erhalt des Artenreichtums, da sie viele Arten beherbergen, die auf der Roten Liste stehen.

    Die bunte Mischung aus Blumen, Gräsern und Kräutern bietet einen idealen Lebensraum für Insekten aller Art.
    Da auf herkömmlichen bepflanzten Flächen immer wieder gedüngt und gemährt wird, haben nur schnellwachsende Wucherpflanzen eine Überlebenschance. Die Folge ist eine ertragreiche, sehr artenarme Wiese, welche auch Fettwiese genannt wird.

     

    So profitieren die Insekten
    Die Artenvielfalt der Magerwiesen lockt Schmetterlinge, Wildbienen und viele andere Insektenarten an, für die der Nektar der Pflanzen eine wichtige Nahrungsquelle ist. Auch der Boden ist besiedelt von Käfern, Würmern und anderen Kleintieren.
    Die Insekten locken insektenfressende Vögel an! Dadurch schafft der Lebensraum Magerwiese eine Heimat für verschiedenste Arten.

     

    © Unsplash

     

    Entstehung einer Magerwiese
    Magerwiesen entstehen auf nährstoffarmen Böden, die vor allem wenig Stickstoff enthalten. Dies ist allerdings essentiell für ein schnelles Pflanzenwachstum und werden dem Boden keine Nährstoffe mehr zugeführt, bremst dies die dominanten und nährstoffzehrenden Gewächse aus.

    Dadurch können sich auch konkurrenzschwache Arten entwickeln! Vor allem kalkhaltige und sandige Böden bieten eine gute Grundlage für Magerwiesen.

    Ursprünglich entstanden Magerwiesen als eine Folge der Beweidung, als auf bewaldeten Flächen Schafe und Rinder gehalten wurden, die Sträucher und junge Bäume abgrasten. Zurück blieben dann karge Wiesen, auf denen das Gehölz zurückgedrängt wurde und die sich dann landwirtschaftlich nicht mehr anders nutzen ließ.

    Als Folge gediehen zarte und langsam wachsende Arten.
    Wenn die Beweidung zu lange ausgesetzt wird, breiten sich die Gehölze wieder aus und der Magerrasen wird zu einer Waldfläche.

    Heutzutage werden Magerwiesen leider häufig wieder in Fettwiesen umgewandelt, aufgeforstet oder als Bauland genutzt, um sie wirtschaftlich rentabler zu machen.

     

     

    Lege deine eigene Wildblumenwiese an
    Allgemein tragen alle Arten von Wildblumenwiesen zu mehr Artenschutz bei! In dieser WWF Jugend Story wird dir ausführlich erklärt, wie du deine eigene Wildblumenwiese anlegen kannst!

     

     

    Quellen:
    Natur- und Umweltschutz Südtirol - Lebensraum Wiesen, Magerwiesen und Feuchtwiesen
    Bad Honnef - Lebensraum Magerwiese
    Utopia - Magerwiese: Insektenfreundlich und nährstoffarm