
Heute ist internationaler Luchs-Tag!
Der Tag des Luchses ist eine gemeinschaftliche Initiative des grenzübergreifendes Luchsprojektes 3Lynx und wurde 2017 vom WWF und den Projektpartner:innen ins Leben gerufen!
In Deutschland, Tschechien, Österreich, Italien und Slowenien gibt es öffentliche Veranstaltungen und Aktionen zu dieser bedrohten Tierart.
Jahr für Jahr sollen sich mehr Länder anschließen, um gemeinsam auf dieses bewundernswerte Tier in unseren Wäldern aufmerksam zu machen!

Warum brauchen wir einen Aktionstag für den Luchs?
Damit sich der Luchs langfristig wieder bei uns ansiedelt, müssen die Menschen ihn akzeptieren.
Bei dem Internationalen Tag des Luchses zeigt der WWF gemeinsam mit internationalen Partner:innen, warum die größte heimische Katze weiterhin streng geschützt werden muss, welche Projekte sich für den Schutz einsetzen und wo die Tiere mittlerweile wieder heimisch sind.
Was macht der WWF am Tag des Luchses?
Es gibt zahlreiche Online- und Offline-Aktionen, um auf den Luchs aufmerksam zu machen!
Dazu zählen Ausstellungen, Vorträge, Infoveranstaltungen für Schulklassen, Führungen und Veranstaltungen für Familien!
In welchen Regionen arbeitet der WWF zum Schutz der Luchse?
Der WWF arbeitet unter anderem in Thüringen, Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und in ganz Europa für den Schutz der Luchse.
In den Wäldern des Dreiländerecks Bayern, Tschechien und Österreich leben derzeit 50 Luchse!
Das Projektbündnis „Luch Thüringen – Europas Luchse vernetzen“ soll bis zu 20 Luchse auswildern!
Das Bündnis besteht aus zehn Partner:innen und zwischen 2024 – 2027 sollen bis zu 20 Luchse im Thüringer Wald ausgewildert werden!
Damit soll eine nachhaltige Perspektive für den Luchs in Thüringen und Mitteldeutschland geschaffen werden.
Bisher kommt der Luchs in Deutschland nur in drei voneinander isolierten Verbreitungsgebieten vor:
im Pfälzerwald, Harz und in Ostbayern. Für den Luchs und seine langfristige Überlebensfähigkeit in Deutschland soll diese Isolation überwunden werden, da es sonst zur Inzucht und genetischen Verarmung kommt.
Thüringen bekommt aufgrund seiner zentralen Lage eine Schlüsselrolle bei der Vernetzung der unterschiedlichen Luchsvorkommen.
Das Projekt hat daher zum Ziel, durch die Auswilderung von 20 Luchsen im Thüringer Wald, dem Thüringer Luchsbestand gezielt auf die Sprünge zu helfen.

Die ersten beiden Luchse wurden bereits ausgewildert!
Am 15. Mai wurden im Rahmen des Projekts die ersten beiden Luchse erfolgreich in die Freiheit entlassen!
Die beiden ausgewilderten Tiere sind Luchsin Frieda und Luchs Viorel.
Die Auswilderung erfolgte durch das „Soft-Release-Verfahren“, bei dem die Luchse vor ihrer Freilassung für zwei bis vier Wochen in einem Auswilderungsgehege gehalten werden.
Dadurch soll den Tieren eine sanfte Eingewöhnung an ihre neue Umgebung ermöglicht werden!
In zwei getrennten Gehgeteilen konnten sich die Tiere außerdem schon vor der Freilassung beschnuppern.
Beide Luchse wurden mit GPS-Halsbändern ausgestattet, um ihre Bewegungen in den ersten Monaten nach der Freilassung überwachen zu können.
Hast du schonmal einen Luchs gesehen?
Quellen
WWF - 11. Juni 2024: Siebter Internationaler Tag des Luchses
WWF - Projekt startet: Künftig mehr Luchse im Thüringer Wald
Wild Wild - Luchs: Internationaler Tag am 11.6.
mdr - Luchs im Nationalpark Harz flieht nach Einzug
Titelbild: Eurasische Luchse sind Einzelgänger © Julius Kramer