Gieß-Eine-Blume-Tag

Published on May 30, 2024

    Pflanzen gibt es in vielen verschiedenen Formen und Farben, sie machen uns glücklich, tragen zum Naturschutz bei und riechen gut!
    Ohne Wasser wäre dies allerdings nicht möglich. Deshalb gibt es jedes Jahr am 30. Mai den kuriosen Feiertag „Gieß-Eine-Blume-Tag“!
    Hast du deine Blumen heute schon gegossen?

     

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    Tipps und Tricks zum richtigen gießen!
    Kannst du mittags gießen?

    Es gibt den Gartenmythos, dass es Verbrennungsflecken gibt, wenn Blätter mittags gegossen werden. Das kommt allerdings selten vor.
    Ausnahmen sind manchmal Gurken und andere extrem wärmebedürftige Pflanzen, die den Temperaturschock nicht vertragen, wenn die auf
    40 °C aufgeheizten Blätter durch 8 Grad kaltes Wasser abgeschreckt werden.
    Dabei kann es zu Störungen im Stoffwechsel kommen.

    Der größte Nachteil des Gießens am Mittag ist allerdings der hohe Wasserverlust. Die Hitze der Blätter und des Bodens lassen einen Teil des Wassers schnell verdunsten.

    Am Besten ist daher das Gießen am Morgen wenn die Blätter ohnehin taunass sind und der Boden noch kühl.

     

    Sind diese Mythen wahr?
    1. Bei Hitze so viel gießen wie möglich!
    Das ist falsch, da die Menge wichtiger ist als die Häufigkeit. Gieße den Boden lieber einmal durchdringend, als immer mal wieder wenig zu gießen. Dadurch kann das Wasser auch in tiefere Bodenschichten dringen.

     

    2. Gegen trockenen Boden kann nichts unternommen werden
    Das ist auch falsch, da es viele Möglichkeiten gibt, die Wasserspeicherfähigkeit des Gartenbodens zu verbessern.
    Eine Lösung ist die Anreicherung mit Humus, auch Hacken zwischen den Pflanzen hilft. Denn dabei werden die Kapillaren im Boden unterbrochen. Die kleinen Poren leiten Wasser nämlich aus den tieferen Bodenschichten nach oben, wo das Wasser dann verdunstet. Wird dieser Mechanismus unterbrochen, wird Wasser im Boden zurückgehalten.

     

    3. Heimische Pflanzen kommen mit der Trockenheit nicht klar
    Auch dieser Mythos ist falsch, da es eine große Auswahl an heimischen Pflanzen gibt, die naturgemäß auf trockenen und heißen Standorten vorkommen.
    heimische Wildstauden wie Graslilie, Sandthymian und Gehölze wie Wolliger Schneeball, Wachholder oder Wildrosen kommen daher auch im Garten mit Trockenheit klar.

     

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    Wässer wirklich nur das, was Wasser braucht!
    Nicht jede Pflanze benötigt permanent Wasser und manche können gut einige Zeit darauf verzichten.
    Wässern verbraucht eine der wichtigsten Ressourcen, die wir haben.
    Grüne Rasenflächen benötigen wöchentlich bis zu 20 Liter Wasser pro Quadratmeter!
    Wenn du das sparen möchtest, kannst du darauf verzichten, oder eine Wildblumenwiese anlegen, da bei ihr beispielsweise das Sprengen ganz wegfällt.

    Auch Rasen kann längere Trockenperioden ertragen und wird danach wieder grün! Also keine Panik, wenn der Rasen eine Zeit lang braun ist.

     

    Gießen im Gemüse garten
    Gemüsepflanzen verzeihen Trockenheit nicht und sie werden ohne ausreichend Wasser schnell anfällig für Krankheiten.
    Um Wasser zu sparen, ist die Art der Bewässerung wichtig:

    1.Wässere direkt am Boden! Führe das Wasser so nah an die Wurzeln wie möglich. Dadurch verdunstet das Wasser weniger schnell.

    2.Gieße nicht auf die Pflanze. Empfindliche Pflanzen mögen das direkte Wasser von oben nicht so gerne, Tomaten und Kohlrabi beispielsweise platzen dann auf. Pflanzen mit haarigen Blättern können verbrennen und es können sich Pilzerkrankungen bilden, wenn Blätter zu lange feucht bleiben.

    3.Wässere am Morgen, damit Schnecken und Pilze fern bleiben!
     


     

     

    Quellen
    Nabu - Tipps für die Bewässerung im Garten
    mdr - Gießen und Bewässern im Sommer: Wann, wie oft, wie viel?
    Gärtner Pötschke - Richtig gießen - darauf kommt es an
    Titelbild: Sonnenblumen auf dem Balkon © justhavealook / iStock GettyImages