
Nachhaltiges Shoppen (Tipp der Woche)
Shoppen und nachhaltiges einkaufen sind im Alltag allgegenwertig. (Fast) täglich müssen wir uns entscheiden was wir kaufen, wo und ob wir es überhaupt kaufen sollten, weil wir es vielleicht gar nicht brauchen.
Es gibt einige Tipps, die du beachten kannst um möglichst nachhaltig zu shoppen!

Investiere in nachhaltige Mode
Umweltfreundliche und qualitativ hochwertige Artikel sind immer gute Investitionen, die sich auch langfristig auszahlen.
Es gibt verschiedene Siegel auf die du während des Kaufes achten kannst:
- Das IVN BEST Siegel von Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft garantiert, dass Mindestlöhne gezahlt werden und das Gewebe eines Textils zu 100 % aus ökologisch zertifizierten Naturfasern bestehen.
- Beim GOTS Siegel (Global Organic
- Textile Standard) werden nur Textilien zertifiziert, die mindestens 70 % Fasern aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft erhalten.
- Das Fairtrade Siegel für Baumwolle zeichnet Rohbaumwolle aus, die fair angebaut und gehandelt wurde. Der FairtradeMindestpreis hilft den Bäuerinnen und Bauern die Kosten für eine nachhaltige Produktion zu decken.
Es gibt noch mehr Siegel, die nachhaltige Mode / Baumwolle auszeichnen, eine Übersicht dafür findest du hier!
Kaufe Secondhand
Bei Secondhand werden keine Ressourcen für neue Kleidung verbraucht und Klamotten finden ein neues Zuhause, um wieder viel getragen zu werden.
Es spart langfristig auch viel Geld ein! Ich habe letztens in einem Secondhand-Shop zwei Röcke und ein Kleid für 20 € bekommen! Neu hätte ich dafür bestimmt das Doppelte gezahlt.
Du kannst dich auch mit deinen Lieblingsmenschen zu einer Kleidertauschparty verabreden! Beim Durchsuchen des Kleiderschrankes findet man oft Klamotten, die seit Jahren nicht getragen wurden. Aber vielleicht freut sich jemand aus deinem Freundeskreis sehr darüber!
Achte auf die Materialien
Rund 65 % aller Textilfasern auf dem Weltmarkt sind Kunstfasern und werden aus Erdöl hergestellt! Das macht die Textil- und Modebranche zu einem der größten Klimasünder mit schlimmer CO2-Bilanz.
Zu den synthetisch hergestellten Materialen zählen zum Beispiel Polyester, Polyamid und Polyacryl. Aus welchen Materialien ein Kleidungsstück hergestellt wurde, steht üblicherweise auf dem Label, das sich an der Innennaht befindet.
Kunstfasern geben zudem Mikriplastik ab, was Schäden bei Umwelt, Tieren und Menschen verursacht!

Lieber lokal shoppen als beim Online-Riesen
Online-Einkäufe, Versand und Rücksendungen produzieren CO2-Emissionen und Verpackungsmüll.
Unterstütze am besten deinen örtlichen Secondhand-Laden in dem du die Sachen vorher anprobieren kannst und weißt, dass sie auf jeden Fall passen.
Fragen zur Herstellung
Bei Neukäufen ist es außerdem immer wichtig, Fragen zur Herstellung zu stellen! Fabrikunglücke wie in Bangladesch 2021 und das Rana Plaza Unglück 2013, zeigen die Missstände mit denen die Arbeiter:innen der globalen Textilproduktion konfrontiert sind.
Wie als Konsument:innen haben einen riesigen Einfluss, indem wir durch unsere Nachfrage diese Umstände verbessern können. Wenn nur noch Kleidung mit bestimmten Siegel gekauft wird, steigt die Anzahl der Menschen, die unter besseren Arbeitsbedingungen arbeiten können. Alle Menschen haben es verdient ein faires Gehalt zu bekommen und unter sicheren Arbeitsbedingungen zu arbeiten.
Unterstütze also Marken, die Informationen über ihre Produktionsstätten veröffentlichen und versichere dich, dass es kein Greenwashing ist!
Kaufe vegane Mode
Mit tierischen Materialien wie Leder und Wollte kommen ökologische und ethische Fragen einher, doch auch vegane Alternativen, die oft synthetische Fasern enthalten, können schlecht für die Umwelt sein.
Es kommen immer mehr Innovationen auf den Markt, wie Lederalternativen, die aus Pilzmyzel (Als Myzel wird die Gesamtheit aller fadenförmigen Zellen eines Pilzes bezeichnet. Im Sprachgebrauch wird nur der Fruchtkörper als Pilz bezeichnet, wobei der eigentliche Pilz dieses unterirdische Geflecht aus Zellen ist) hergestellt werden!
Informiere dich im Internet noch einmal über vegane Alternativen und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringen!
Hanf zählt auch bereits zu den Klassikern für ökologische Mode. Er wächst zudem sehr schnell, auf fast jedem Boden und ist robust gegen Schädlinge.
Bambus ist ebenfalls ein nachwachsender Rohstoff. Aber Achtung:
Handelt es sich um Bambusviskose, wurde diese meist mit Chemikalien gestreckt, außer sie trägt ein Öko-Siegel wie beispielsweise GOTS.
Auch Lyocell/Tencel erfreut sich wachsender Beliebtheit:
Dieser fließend-weiche Stoff ist ideal für Allergiker und wirs aus Fasern von Eukalyptusholz gewoben.
Was denkst du zum Thema nachhaltiges shoppen und nachhaltige Mode? Hast du dich schonmal mit diesem Thema auseinandergesetzt?
Schreibe deine Gedanken dazu gerne in die Kommentare!
Quellen
WWF - Nachhaltige Mode: Gut angezogen, gut für den Planeten
nachhaltig leben - Einfacher nachhaltig einkaufen: Mit diesen Tipps klappt es
Verbraucherzentrale - Faire Kleidung: Das bedeuten die Siegel