
Kampf gegen Plastikmüll in Venedig, auf Bali und in den USA
Plastik ist ein Material, das nicht nur uns in der Community ständig beschäftigt. Mittlerweile haben viele die Probleme erkannt, die mit Kunststoffen zusammenhängen: Auf der ganzen Welt setzen sich Leute dafür ein, die Umweltverschmutzung durch Plastik zu verringern. Ständig gibt es neue Erkenntnisse und Möglichkeiten, die Welt ein kleines bisschen plastikfreier zu gestalten. Einige davon möchte ich Euch hier kurz vorstellen.
Diesen Monat geht es nach...
... Venedig mit einer Unterwasser-Müllsammelaktion
... Bali mit einer Tourismussteuer gegen die Müllflut
... in die USA, die uns zeigen, ob Plastiktüten-Verbote wirken
Komm mit!
Unterwasser-Müllsammelaktion in Venedig

Wofür ist Venedig bekannt? Genau, für seine Kanäle. 38 km lang sind diese insgesamt. Doch auch sie sind von Vermüllung betroffen. Um dagegen etwas zu tun, gibt es seit 5 Jahren eine jährliche Aktion einiger Gondolieri: Eine Müllsammelaktion unter Wasser. Taucher:innen versuchen einmal im Jahr zumindest einen Teil des Mülls wieder nach oben zu holen. Vor einigen Tagen wurde dabei eine Rekordmenge gemeldet: 1500 kg wurden aus 2 Kanälen geborgen, darunter drei Heizkörper und drei Waschbecken sowie sehr viele Glasflaschen. Bei den insgesamt 20 bisherigen Tauchgängen wurden bisher 18 Tonnen Müll aus dem Wasser geholt. Dazu gehörten auch 1600 Autoreifen, die eigentlich an den Docks für ein weiches Anlanden von Booten und Gondeln sorgen sollen.
Touristensteuer gegen das Müllproblem

Bali ist ein beliebtes Reiseziel. Jedes Jahr kommen Millionen Menschen dorthin zum Urlaub machen. Doch mit den Tourist:innen kommt auch der Müll nach Bali. An vielen Stränden Balis kommt so viel Müll an, dass dieser täglich weggeräumt wird – nur um am nächsten Tag von vorne anzufangen. Auch weniger beliebte Attraktionen wie Wasserfälle im Dschungel sind davon betroffen. Seit Februar müssen nun alle, die auf Bali Urlaub machen wollen, umgerechnet neun Euro Tourismussteuer zahlen. Diese soll der Kultur, aber auch der Umwelt zugutekommen und unter anderem bei der Müllbekämpfung helfen.
Plastiktütenverbote wirken!

Nicht nur Bali auch immer mehr andere Staaten erkennen die Probleme durch (Plastik-)Müll und erlassen Gesetze und Verbote dagegen. Doch wie gut wirken solche Verbote? Dazu gibt es jetzt gute Nachrichten aus den USA. Dort hat ein Bericht der drei gemeinnützigen Organisationen Environment America, U.S. Public Interest Research Group Education Fund und Frontier Group ergeben: Durch Verbote konnten ca. 300 Tüten aus Einwegplastik pro Person und Jahr eingespart werden. Der Bericht stützt sich auf Daten von Industrie und Regierung und bezieht sich auf landesweite Verbote, wobei der Schwerpunkt auf Maßnahmen aus fünf Staaten bzw. Städten lag. Unter diesen erzielte das Verbot in New Jersey aus dem Jahr 2022 die besten Ergebnisse. Dort wurden seitdem jährlich 5,5 Milliarden Plastiktüten vermieden. Derzeit gibt es in den USA über 500 Verbote auf Stadtebene sowie 12 auf Landesebene. Zu diesen könnten demnächst noch Verbote in Georgia und Massachusetts hinzukommen. Die wichtigste Botschaft des Berichts ist laut den Machern: Menschen stellen ihre Gewohnheiten um und bringen Tüten von zuhause mit oder lassen sie ganz weg. Verbote von Plastiktüten funktionieren.
Selbst aktiv werden & mehr erfahren
Wenn du die EU auffordern willst, mehr gegen Mikroplastik zu unternehmen, ist diese Petition etwas für dich. Eine Petition für ein Schutzgebiet für Baby-Schildkröten gibt es hier bei Greenpeace.
10 Tipps vom WWF, wie due Einwegplastik im Alltag vermeiden kannst, gibt es hier.
Falls du unsere Petition für ein globales gerechtes Plastikabkommen noch nicht unterschrieben hast, kannst du dies hier tun.
In diesem Tipp der Woche von Steffi erfährst du Nützliches über den Frühjahrsputz mit Hausmitteln und auch im letzten Plastik-Update von Leana gibt es Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik.
Eine Story von Johanna
Johannna schreibt ehrenamtlich für die WWF Jugend Community. Sie ist im Redaktions- und Aktionsteam. Auch du kannst hier mitmachen - komm in unser Team.