Eine Ode an den Regenwurm

Published on February 16, 2024

    Am Tag des Regenwurmes ist es an der Zeit diesem wichtigen Tier eine Bühne zu bieten, da sie sehr essentielle und wichtige Tiere im Ökosystem sind. Gemeinsam mit vielen anderen Würmern macht er unsere Böden fruchtbar und ohne sie hätten wir kaum genug Essen!

     

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    Ohne den Regenwurm hätten wir nicht genug zu Essen!
    Wusstest du, dass Regenwürmer ziemlich stark sind? Wenn sie ihre Tunnel durch die Erde graben, kann er schwere Erdklumpen wegstemmen, die bist du 60-mal schwerer sind als sie selbst!
    Jetzt stell dir mal vor, du könntest 60-mal so viel heben, wie du wiegst! Dann könntest du auf einmal drei Kühe gleichzeitig tragen.

    Er kann noch mehr Unvorstellbares:
    Rund um die Uhr verputzt er fast so viel Nahrung, wie er wiegt. Vor allem Blätter, abgestorbene Pflanzenreste und Mikroorganismen stehen auf seinem Speiseplan. Und was er dann als Häufchen ausscheidet ist die allerbeste fruchtbare Erde!

     

    Wie funktioniert das?
    Sie ziehen meist nachts Blätter und Gräser in ihre Wohnröhre, aber bevor die Regenwürmer fressen können, müssen Pilze und Bakterien die Pflanzenteile mundgerecht für sie zerkleinern.
    Verspeisen die Würmer nun die zersetzten Blätter oder Gräser, schlucken sie gleichzeitig auch etwas Erden mit. In ihrem Darm wird dann alles mit Pilzen und Bakterien vermischt und als Regenwurm-Haufen ausgeschieden und ist dann besonders gute Erde.

     

    Der Regenwurm kann noch mehr!
    Sie sind außerdem wichtig, um den Boden umzugraben, zu durchmischen und ihn dadurch zu durchlüften!
    Und da sie so stark sind, können die Regenwürmer bis zu 20 Meter lange Gänge graben, die bis zu 7 Meter in die Tiefe reichen können!

    Das lockert den Boden auf und macht ihn durchgängig für Pflanzenwurzeln und andere Bodentiere.

     

    Regenwürmer und ihre Superlative
    In Deutschland leben 46 Arten, weltweit sogar mehr als 3.000! Die meisten Arten werden höchstens 30 cm lang, aber in den Tropen gibt es eine Art, die so dick wird wie ein Staubsaugerschlauch!

    Der größte Regenwurm in Deutschland ist der Badische Riesenregenwurm. Er wird ausgestreckt bis zu 60 cm lang und lebt nur im Hochschwarzwald und in der Feldberg-Region. In seinen bis zu 2.50 Meter tiefen Wohnröhren kann er auch strenge Winter überleben.

    Der häufigste Regenwurm Deutschlands ist der Tauwurm. Er ist 10 – 30 cm lang und er ist erkennbar durch seine rötlich gefärbtes Vorderende und seinem blassen Hinterteil. Er gräbt bis zu zwei bis drei Meter tiefe Gänge!
    Häufig ist außerdem der Kompostwurm, der bis zu 4 bis 14 cm lang wird. Er ist rot und hat hell-gelbliche Ringe. Er kommt, wie sein Name schon sagt, fast nur in Komposthaufen vor. Er verwandelt also Küchenabfälle in fruchtbare Erde.

     

    Auch Regenwürmer sind bedroht
    Hierzulande sind bereits 23 der 46 heimischen Regenwurmarten als bedroht eingestuft.
    Auf Mais-Monokulturen hin ausgerichtete Fruchtfolgen hungern die Regenwürmer nahezu aus und der hohe Ammoniak-Gehalt der Gülle verätzt sie nahezu. Die intensive Bodenbearbeitung zerschneidet sie und das Glyphosat vermindert  ihre Fortpflanzung.
    In den meisten Äckern leben durchschnittlich nur drei bis vier, maximal 10 verschiedene Arten und auf vielen Ackerböden ist auch die absolute Bestandzahl gering und wird meistens auf unter 30 Tiere pro Quadratmeter geschätzt.

    Zum Vergleich:
    Die Durchschnittspopulation auf wenig gepflügten, ökologisch bewirtschafteten Flächen kann bis zu 450 Tiere pro Quadratmeter sein!

     

    Du kannst den Regenwurm unterstützen!
    Der Regenwurm-Schutz fängt im Garten an! Mit einer bodenschonenden Bearbeitung kann man auch im eigenen Garten Vieles für den Schutz der Regenwürmer tun.
    Vor allem in einem Gemüsegarten wirkt es sich positiv auf Wurm-Populationen aus, wenn man den Boden nach der Ernte nicht brach liegen lässt, sondern eine Grndüngung aussät oder den Boden mit einer Mulchschicht aus Ernteresten abdeckt.

    Beides schützt die Erde im Winter vor Erosion und Vernässung und sorgt vor allem dafür, dass die Regenwürmer genug Nahrung
    finden.

    Außerdem solltest du auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln verzichten und auch Mineraldünger sollte so wenig wie
    möglich verwendet werden

     

    Quellen
    WWF Junior - Regenwürmer
    NABU - der Regenwurm